Autor Thema: Veröffentlichung von eigenen Abenteuern  (Gelesen 2583 mal)

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Offline critikus

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Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« am: 5.03.2003 | 16:53 »
Ich spiele mit dem Gedanken meine eigenen Abenteuer zu veröffentlichen. Bei meiner Frage geht es nicht so sehr um die Art der Veröffentlichung, sondern mich interessieren Anregungen, wie ich die Abenteuer so aufbereiten sollte, damit ein anderer sie und damit auch meinen Gedankengängen folgen kann (ich hoffe, das versteht jetzt jeder).

Bisher tendieren ich zu der Form einer Erzählung mit einer Gliederung in der Art:

Einleitung
Einführung in die Welt...

Kapitel 1:
  Spielerwissen
  Spielleiterwissen und Hintergründe
  Komplikationen mit Lösungsalternativen
Kapitel 2:
Kapitel 3...usw

NPCs
Handouts
Mustercharaktere

Was würdet Ihr aus Eurer Erfahrung noch brauchen, um ein Szenario erfolgreich nutzen zu können? Welche Alternativen gibt es noch?

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Gast

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #1 am: 5.03.2003 | 17:05 »
Ich würde mich an offiziellen Abenteuern von Pegasus oder Fantastische Spiele GbR orioentieren, diese sid nur für den SL geschrieben, es gibt also kein Kapitel das die Spieler lesen sollten:

Zu Beginn befindet sich meistens eine stimmungvolle Kurzgeschichte, anschließend wird der Abenteuerverlauf geschildert inklusive Einarbeitung von den Ergebnissen der Testspiele.
Am Ende folgt die Beschreibung der NSCs und im Anhang befinden sich eventuelle Handouts.

Offline Lord Verminaard

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #2 am: 5.03.2003 | 17:35 »
Gegebenenfalls sind natürlich Skizzen und Karten erforderlich. Im Übrigen erscheint mir die von Dir geschilderte Gliederung im Wesentlichen praktikabel, wobei zum "Spielerwissen" natürlich auch gehört, wie dieses Wissen an die Charaktere gelangt. Das "Spielleiterwissen" würde ich in Form eines "Hintergrundes" vor die Klammer ziehen. Auch kann es hilfreich sein, NPCs mit ihren Plänen und Motiven schon in diesen Hintergrund einzuarbeiten (und nur die Werte, Vorgeschichte und äußerliche Beschreibung in den Anhang zu packen).

Auf diese Weise erhält der Leser bereits einen recht guten Eindruck davon, welcher Sachverhalt dem Abenteuer zu Grunde liegt und wohin die Reise in etwa geht. Die einzelnen Kapitel und Episoden sind mehr oder weniger Vorschläge, wie alles ablaufen könnte, doch mit einem solchen "einheitlichen" Hintergrund fällt das Improvisieren leichter.

Wenn natürlich zwischen den einzelnen Kapiteln so starke Zäsuren liegen, dass sie jeweils einen komplett eigenen Hintergrund haben, dann kann man nichts vor die Klammer ziehen. Dann ist es aber auch nur eine Definitionsfrage, ob man nicht jedes dieser Kapitel als eigenes Abenteuer und das große Ganze als Kampagne bezeichnet...

Bei einem umfangreichen Hintergrund sollte man sinnvoll untergliedern (Unterpunkte können z.B. Interessengruppe A, B, C und Setting A, B, C sowie die jeweils zugehörigen "Vorgeschichten" sein). Wichtiger als detaillierte Umgebungsbeschreibungen ist unter dem Punkt "Setting" ein Hinweis auf die allgemeine Stimmung, die das Setting vermitteln soll (da war er wieder ;D ). Wenn der Leser diese Stimmung nachvollziehen kann, wird es ihm leicht fallen, Details selbst zu imrovisieren. Gleiches gilt im Übrigen auch für NSCs: entscheidend ist, wie sie auf die SCs wirken sollen.

Was auch noch ganz nett ist, sind kleine "Rollenspiel-Tips", die man am Besten durch entsprechende Schrifttype, Unterlegung oder Rahmen kenntlich macht: Hinweise, was beim Ausspielen hilfreich sein könnte, vielleicht auch Hinweise auf passende Hintergrundmusik, Filmcharaktere, mit denen man einen NSC vergleichen könnte, oder nette Effekte, die man einsetzen könnte.

Ist natürlich immer die Frage, wieviel Mühe du dir geben willst. Meine Abenteuer habe ich alle für mich selbst geschrieben, und auch wenn die meisten denke ich für dritte Verständlich wären, so fehlen natürlich doch viele Details. Zudem sind sie immer extrem auf die Gruppe zugeschnitten, so dass ihre Allgemeintauglichkeit stark variiert.
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Offline 1of3

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #3 am: 6.03.2003 | 08:59 »
Ich kann mich den beiden anderen eigentlich nur anschließen. Insbesondere Spieltipps für NSCs sind wichtig. Ich würde von dem Wort "Kapitel" absehen. "Stationen" trifft auf ein Rollenspiel besser zu.
« Letzte Änderung: 11.03.2003 | 20:07 von 1of3 »

Offline critikus

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #4 am: 6.03.2003 | 09:13 »
Danke für die Tips.

Die obige Gliederung ist eh´nur ein Vorschlag. Bei mir bedeutet Kapitel=Station=einstellung (cinematisch) ... und unter dem unglücklich gewählten Begriff "Spielerwissen" (mir fiel nix besseres ein) ist ganz einfach alle Information zu verstehen, die der Spieler vom SL erhält. Der besseren Übersichlichkeit wegen habe ich das getrennt - habe ich im übrigen auch schon in kommerziellen Abenteuern schon so gesehen (Spycraft) -

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #5 am: 6.03.2003 | 11:01 »
Ich schließe mich Marcel an , denn selbst wenn der SL den Spielern ihren Teil vorliest ist das für sie verdammt langatmig und langweilig! (zumindest meistens)

Offline Jazznow

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #6 am: 17.03.2003 | 22:25 »
ich glaub sie meint dass nicht so, dass der sl einfach vorliest. Ich glaub sie meint, dass das Informationen sind, die der SL seinen Spielern im Laufe des Abenteuers mitteilen muss damit diese das Quest lösen können.

Am I right???
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Offline critikus

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Re:Veröffentlichung von eigenen Abenteuern
« Antwort #7 am: 18.03.2003 | 22:35 »
Hi Jazznow, your quite right.

es geht nicht ums Vorlesen sondern um das Vermitteln von Informationen. Die erhält der SC auf vielfältige Weise: durch sein eigenes Spiel, geschicktes Fragen oder die stimmungsvolle Schilderung einer Umgebung, Situation oder von Gegenständen
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