Autor Thema: (3) Die Gäste des Kalifen  (Gelesen 9589 mal)

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Offline Gaukelmeister

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #50 am: 19.02.2008 | 23:36 »
"Beim Stachel des Skorpions - natürlich. Exalté, du hast einmal mehr mit Leichtigkeit mehr Verstand bewiesen, als ich in quälenden Stunden aufzubringen in der Lage gewesen bin. Eine allgemeine Botschaft. Da mache ich mich weniger angreifbar und vermeide die Klippen, die ein persönlicher Brief unweigerlich mit sich gebracht hätte."

Begeistert schlägt Arpok seine Fäuste zusammen. "Könntest du es vielleicht einrichten, deinen Schützling, Monsieur deMaire, noch zu sprechen, bevor er das Feldlager aufsuchen wird? Ich hatte bereits kurz mit D'anton gesprochen und vereinbart, dass dieser den Monsieur darum ersucht, in Anwesenheit des Generals eine beiläufige Bemerkung über die Abreise Meister Alberts fallen zu lassen. Keinesfalls darf er nach unserem jetzigen Plan anmerken, den Meister noch heute getroffen zu haben. Allerdings wäre es noch immer wichtig, wenn er einstreuen könnte, Monsieur vor etwa einer Woche zum letzten Mal gesehen zu haben."

Exalté nickt Zustimmung.

"Zusätzlich wäre es von Vorteil - ich sprach bereits mit D'anton darüber - wenn Monsieur deMaire, dein Schützling, die Gelegenheit finden könnte, über mich einige nette Worte zu verlieren. Beiläufig und herablassend, wie es sich für einen jungen Adligen schickt, könnte er ein Wort über meine Zuverlässigkeit verlieren oder sich darüber wundern, dass Meister Albert offensichtlich einen Narren an mir gefressen hat. Das könnte die Aussicht auf Erfolg wesentlich erhöhen. - Und stelle dir vor, Exalté, wäre es nicht verlockend, wenn der General mich tatsächlich in seinen Dienst nehmen würde? Gewiss könnten wir wertvolle Informationen bekommen."

Die beiden sprechen noch einen Augenblick über die Situation. Dann verabschiedet sich Exalté mit dem Hinweis, er werde Monsieur deMaire noch aufsuchen und instruieren. Nachdem der Berater gegangen ist, setzt Arpok eine kurze Nachricht an D'anton auf:

"Hoch geschätzter D'anton, wie angenehm ist es gewesen, mit Euch zu sprechen. Besonders in Erinnerung ist mir, warum auch immer, Eure Erzählung gewesen, wie Monsieur Ferdinand deMaire vor etwa einer Woche Meister Albert getroffen hat, als dieser schwer bepackt die Stadt verlassen  hat. Ach, dass der Meister nun schon eine Woche fort ist - man mag es kaum glauben. Richtet Eurem Herren meine besten Grüße aus. Arpok"

Hoffentlich wird er die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ansonsten gibt es ja noch immer Exalté.

Beim Verlassen des Anwesens, händigt Arpok die Nachricht einem Dienstboten aus, den er bereits von früheren Besuchen kennt. Als er einige Zeit später sein eigenes Haus betritt, begibt er sich sogleich an das Abfassen des Briefes. Beim Duft des Jasmin - Paruline, wir gehören zusammen ...
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske