Autor Thema: (10) An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]  (Gelesen 1868 mal)

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Offline Gaukelmeister

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Gebannt lauscht Arpok Llacuinas Erzählung. Die schreckliche Geschichte findet lebhaften Widerhall in der Vorstellung des Goblins. Welche Bestien! Unerträglich, was meine Rasse immer wieder durch sadistische Menschenhände zu erleiden hat. Arpok überlegt, ob Llacuinas Bericht über die Entstehung der Blutpest sich mit seinen Einsichten über diese dämonische Krankheit decken. Es ist möglich, sogar sehr wahrscheinlich.

Während er abwägt, welche Rückschlüsse die geschilderte Entstehung der Blutpest auf ihre genaue Wirkung und Möglichkeiten ihrer Heilung zulässt, drängt sich ein anderer Gedanke in den Vordergrund. Paruline scheint keinen Gedanken an ihn verschwendet zu haben. Llacuina hat ihm noch nicht einmal einen Gruß überbracht. Es scheint ganz so, als habe Paruline sich nur an Monsieur deMaire erinnert. Wie schnell man diejenigen vergessen kann, die einen lieben. Bin ich wirklich blind dafür gewesen, dass sie mich niemals zum Mann nehmen wird? Es ist der Moment, in dem Arpok endgültig beschließt, dass er auf Parulines Liebe nicht hoffen kann.

Nachdem Arpok mit Ferdinand und Llacuina gesprochen hat, kehrt er zurück zu Ariana und seinem Labor. Er lässt D’anton rufen. Ferdinand hat entschieden, dass D’anton das letzte Wort darüber haben soll, was mit Ariana geschieht.

Es dauert nicht lange, bis D’anton die Kellerräume betritt. „Arpok, sprich, was gibt es Neues. Ich habe wichtige Dinge zu tun – du hast bereits von der seltsamen Erzählung der Hexe gehört. Aber nun spute dich und erzähle: gibt es Hoffnung?“

Ohne Umschweife erläutert Arpok, was er bereits Ferdinand erzählt hat. Den Bericht über die Einzelheiten der Untersuchungen und die unerwartete Reaktion der Schmetterlingsblume, die aus der Blutpaste die notwendigen Nährstoffe ziehen konnte, um eine Blüte zu treiben – eine weiße Blüte, wohlgemerkt! – lässt der Meuchelmörder rastlos über sich hinweggehen, bis Arpok schließlich an die entscheidende Stelle kommt: „Wir könnten Ariana in einen tiefen Schlaf versetzen, der das weitere Voranschreiten der Krankheit verlangsamt. Sie könnte so für Tage oder Wochen ausruhen. Verstehst du, D’anton, sie könnte schlafen, bis wir ein Gegenmittel finden. Andernfalls könnte die Krankheit sie in den nächsten Tagen so sehr aufzehren, dass sie selbst dann, wenn wir ein Heilmittel finden, an ihren inneren Verletzungen zugrunde gehen wird.“

Arpoks Nasenflügel flattern, als er zu seinen letzten Worten ansetzt: „Es könnte allerdings auch sein, dass Ariana bereits so sehr geschwächt ist, dass sie durch den Schock, den die Kräuter unweigerlich auslösen, sterben wird.“ D’antons entsetzter Gesichtsausdruck lässt Arpok einen Schritt zurückweichen. „Du kannst ihr helfen, D’anton. – Mit deinem Blut können wir sie stärken. Verstehst du, sie wird mit Sicherheit die Behandlung überleben und in Ruhe schlafen können. Aber  ...“, Arpok zögert einen Moment, „aber die Prozedur ... das Verfahren ... der Austausch und die Vorbereitungen ... also ...“ „Jetzt rede endlich, du nichtsnutziger Goblin!“, schreit D’anton ihn an.

„Du wirst dabei an der Blutpest erkranken.“

In die Stille hinein ertönt ein sanftes Stöhnen. „D’anton, bist du es? Liebster, du bist es. Ich habe von dir geträumt.“
« Letzte Änderung: 24.05.2008 | 21:20 von oliof »
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oliof

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #1 am: 1.04.2008 | 23:06 »
Bevor D'Anton antworten kann, erfüllt ein grauenhafter Klang den Keller, dessen Widerhall allen, die ihn hören, sofort klar wird.

DURCHDRINGT

hallt es, darin klingt die unabänderliche Wahrheit dieses Wortes, ohne Möglichkeit des Widerstandes. Dann, auf einmal, treten sieben Fremde aus den Wänden, die sie ausspeien wie ein Geier, der sich an Aas überfressen hat. Die Fremden sind kaum desorientiert, sie handeln perfekt aufeinander abgestimmt. Drei stürzen sich auf Arpok, zwei auf D'Anton, ein letzter springt mit hoch erhobenem Speer auf Ariana zu. In der Bewegung erkennt Arpok das Zeichen der Roten Hand auf den tief sitzenden Kapuzen der Männer, die auf ihn zuspringen.

D'Anton reagiert blitzschnell und blockt die gezielten Stiche ab, doch für einen Moment zögert er. Waren das nicht sieben…, dann spürt er eine Bewegung in seinem Rücken.
« Letzte Änderung: 2.04.2008 | 10:20 von oliof »

Offline Gaukelmeister

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #2 am: 1.04.2008 | 23:46 »
Arpok weiß sofort, was dieser Angriff bedeutet. Parulines Lüge hat sich rasch herumgesprochen. Die Rote Hand will den Schuldigen. Beim Schrei des Schakals – ich muss Ariana daraus halten. Noch bevor die Häscher ihre Waffen an seinen Hals gelegt haben, hebt Arpok mit ergebender Geste die Arme und beginnt mit eindringlicher Stimme zu sprechen.

„Verschont die beiden Sklaven, ich bin es, den ihr wollt. Creyom will nur mich. Lasst die Sklaven leben. Ich werde ohne Gegenwehr mit euch gehen.“

Ariana ist vor Schreck und Fieber starr. D’anton ist kurz davor, seine katzenhaften Reflexe auszuspielen und die drei Angreifer niederzustrecken. Beim Traum der Zirkade – hoffentlich verwirkt er nicht unser aller Leben.
« Letzte Änderung: 1.04.2008 | 23:53 von Gaukelmeister »
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Offline Gaukelmeister

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #3 am: 3.04.2008 | 15:52 »
„Wir werden die beiden töten und dich mitnehmen!“, ruft einer der Angreifer. Eine Klinge an Arianas Hals ist Beweis genug, dass die Kämpfer der Roten Hand nicht vorhaben, Zeugen zu hinterlassen. Doch Arpoks Worte lassen die Häscher einen Moment inne halten. Auch D’anton beherrscht seinen Instinkt. Ist es die Angst um Ariana, die ihn davon abhält, die Angreifer niederzustrecken? Der Meuchler und der Goblin tauschen kurz einen Blick aus – D’anton wird mitspielen, solange die Eindringlinge nicht zuschlagen.

„Lasst die beiden Sklaven leben und ihr werdet Creyom ein Geschenk überbringen, dass seine wildesten Fantasien übersteigt. Der Freiheitskampf der Roten Hand wird in ein neues Stadium eintreten.“ In den Augen der militanten Khaleaner kann Arpok Spannung und Neugierde ablesen. Beim Schrei des Schakals – wenn ich sie nicht überzeuge, werden sie Ariana töten und mit D’anton das Gleiche versuchen.

Mit Eifer in der Stimme fährt er fort: „Was haben eure Spione schon herausgefunden? Welche Einzelheiten kennt ihr über die Angriffspläne des ammenischen Heeres? Ich arbeite für General Lavelle, wie ich auch schon für seinen Bruder gearbeitet habe. Als einer seiner Vertrauten verfüge ich über Informationen, für die Creyom gewiss töten würde. Aber wenn ihr den beiden auch nur ein Haar krümmt, werde ich noch nicht einmal unter der Folter eures Anführers zerbrechen, der als Meister in der Kunst der Schmerzen gilt.“

D’anton blickt zu Arpok herüber: „Meister Arpok, ihr könnt nicht ... ich meine, niemand darf erfahren, dass ihr für den General arbeitet. Das Ablenkungsmanöver – der General hat viel Mühe darauf verwand, dass ihr als sein Gegner erscheint.“

„Aber der General ist ein Narr, dass er mir vertraut.“ Arpok fixiert den Mann, der vorhin gesprochen hatte und dessen Klinge an Arianas Kehle liegt. „Was wollt ihr nun tun?“
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oliof

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #4 am: 3.04.2008 | 16:03 »
Der Anführer zögert einen Augenblick, dann deutet er seinem Gefährten, die Klinge vom Hals der Todkranken zu nehmen.

„Für einen Goblin bist Du ziemlich frech; die frische Luft um die Hohen der Ammeniten scheint Dir nicht zu bekommen. Aber Du hast ja selbst schon gesagt, dass Du entweder freiwillig stirbst, oder bei dieser Khaleanerin bleibst. Dann müssen wir Euch halt alle drei mitnehmen. Also, wenn Du willst, dass dein Freund dort am Leben bleibt”  er zeigt mit seiner Klinge grob in D'Antons Richtung „dann kommt iht mit und macht keine Faxen.”

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #5 am: 3.04.2008 | 16:29 »
Arpok gibt D’anton ein Zeichen, fürs erste ruhig zu bleiben. „Gib ihnen den Dolch, Christophe.“ Zögernd gehorcht D’anton und händigt den bereits gezogenen Dolch an einen der Eindringlinge aus.

Erneut wendet Arpok sich dem Anführer zu. „Ihr seht, die Frau ist todkrank. Wenn ihr darauf besteht, sie mitzunehmen, erlaubt mir, dass ich meine Kräuter und einige andere Utensilien mitnehme. Wir standen kurz davor, sie zu behandeln, als ihr uns hier ... besucht habt. Ich würde gerne die Behandlung fortführen, während wir Creyoms ... Gastfreundschaft genießen.“

Unter den Augen der Angreifer packt Arpok zusammen, was er benötigt, um Ariana in den Heilschlaf zu versetzen. Einer der Eindringlinge nimmt ihm, nachdem er alles beieinander hat, den Beutel aus der Hand. „Bis auf Weiteres werde ich mich darum kümmern Goblin. Warten wir ab, was Creyom dazu sagt.“
« Letzte Änderung: 3.04.2008 | 16:37 von Gaukelmeister »
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oliof

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Re: An Arianas Krankenbett [D'anton/Ariana/Arpok]
« Antwort #6 am: 3.04.2008 | 18:31 »
Hatte der Freiheitskämpfer einen Atemzug gezögert, bevor er Creyom sagte?