Autor Thema: [D&D 3.5] - Rise of the Runelords - Goblinstammauslöscher  (Gelesen 1397 mal)

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Offline Nth-Metal Justice

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Ihr kennt das ja schon: Das hier ist ein Crosspost von: http://rollenspiel.wordpress.com/2008/04/06/die-goblinstammausloscher/

Darum gilt hier, wie auch sonst in meinen Spielberichten:

Der folgende Spielbericht kann Spoiler enthalten. Wer selber noch den Adventure Path Rise of the Runelords spielen will oder spielt sollte den folgenden Spielbericht besser nicht lesen. Ich versuche die Spoiler gering zu halten, aber es gibt immer genug Hinweise auf den Abenteuerverlauf.

Ich glaube den letzten Spielbericht habe ich hier nicht corssgepostet. Wer also von unserem Leiden mit einem Goblindruiden erfahren will, muss sich wohl zu meinem Blog klicken.


Vorwort

Es war wieder so weit. Wieder versammeln wir uns, Ausnahmsweise an einem Samstagabend um den Aufstieg der Runenfürsten zu stoppen. Von den Runenfürsten wissen wir natürlich noch nichts, noch hätten wir eine eine Idee, wie man so etwas stoppen kann. Vielmehr bewegen wir uns noch im Bereich der Goblins und der Auslöschung dieser kleinen Kreaturen.

…oder der Auslöschung von Abenteurergruppen. Da sind wir nur noch nicht besonders gut drin. Wir geben uns aber Mühe. Beim letzten Mal haben wir hier ein taktisches Händchen gegen einen Goblindruiden bewiesen, das uns beinahe alle unser Leben gekostet hätte. Heute wäre unser Beinahe-Abgang etwas würdiger geworden.

Cast

Auch dieses Mal waren wir mal wieder nicht ganz vollzählig. Catos Spieler fehlte, ich habe deswegen Cato mit übernommen. So ergibt sich folgende Zusammensetzung:
  • Maara, die etwas düstere Waldelfen-Scout-Rangerin mit dem Herz am rechten Fleck
  • Bones, zwergischer Priester von Gorum, der den Krieg etwas zu sehr schätzt und usn doch immer wieder zusammenflicken muss
  • Danor, menschlicher Magier, dank dem wir weiterhin Leben
  • (Cato, der menschliche Duskblade fehlt heute und sein Charakter wird von mir gespielt)
  • Und natürlich unser SL, ohne den die Charaktere zwar nicht sterben würden, aber ohne den auch die Welt nicht lebt

Ich werde mir alle Mühe geben, Cato vernünftig zu spielen. Dafür sind meine Aufzeichnungen für diesen Abend relativ rudimentär. Macht nichts, es konzentriert sich eh alles auf ein großes Event.

Rückzug

Der Abend beginnt mit einem Rückzug. Nur geradeso haben wir beim letzten Mal den Angriff des Druiden überstanden. Nur geradeso sind wir noch am Leben und liegen im Dornenlabyrinth. Glücklicherweise haben wir alles, was uns hier sonst nicht gefährlich werden könnte, schon vernichtet. Die Charaktere sind alle stabilisiert, aber nur Danor steht noch. Er zieht die anderen in eine Höhle, von der wir meinen, dass es nur einen Eingang gibt. Sollten wir in diesem Dornengestrüpp noch einmal angegriffen werden, ist hier zumindest die Chance, dass wir uns verteidigen können am besten. Flucht ist eh schlecht.

Während des Kampfes gegen den Druiden haben wir aber alle genug Erfahrung gesammelt. Wir gewinnen einen Level und auch die Hitpoints für diesen Level. Levels gibt es, wenn wir uns ausruhen können. Die zusätzlichen Hitpoints werden auf die gesamten Trefferpunkte und auf die aktuellen addiert.

Bei Maara reicht das, damit sie wieder stehen kann. Bones und Cato sind nur eben so da (0 Hitpoints oder sogar im negativen Bereich, aber dank Hausregeln halten wir das noch aus). In diesem Zustand können wir hier nicht bleiben. Für die Goblins wären wir einfach nur gefundenes Fressen. Also schleppen wir uns aus dem Dornenlabyrinth und durch den Wald bis zur Straße, wo wir Rasten. Maara findet den Weg ohne große Probleme.

Unser SL macht ein paar Würfe, ob es zu Zufallsbegegnungen kommt. Wir haben Glück. Alles bleibt ruhig. Maara wacht zusammen mit Danor, die anderen sollen sich erholen.

Am nächsten Morgen flickt uns Bones wieder zusammen und wir diskutieren unseren Plan:

    * Zurück nach Sandspitz
    * Heiltränke kaufen
    * Vielleicht dort Rasten
    * Rückreise nach hier

Nach unseren Schätzungen müssten wir dann am nächsten Tag Mittags wieder hier sein. Es geht ein wenig hin und her. Spieler, wie Charaktere wägen ab: Wenn wir länger rasten sind wir fitter, aber die Chance steigt, dass jemand rauskriegt was passiert ist. Wenn wir kürzer Rasten treffen wir vielleicht nicht ganz fit hier ein.

Wir haben im letzten Abenteuer EINEN Gefangenen gemacht, der uns ein wenig weiterhilft. Durch ihn erfahren wir von nur seltenen Besuchen der Distelspitzengoblins im Labyrinth. Wenn sie kommen, dann um “Das Loch” zu “füttern”. Auch von einer weiteren Person, jemand weiblichen mit dunkler Haut, ebenfalls ein “Langbein”, bekommen wir Kenntniss. Das ist für uns ein unbeschriebenes Blatt.

Wir reisen also nach Sandspitz zurück und optimieren unsere Vorgehensweise noch etwas: Ein Besuch im Tempel kann helfen uns noch schneller wieder zu heilen. So können wir schon am nächsten Vormittag wieder losschlagen.

Wir kaufen Heiltränke. Am Ende hat jeder einen.

Wir können noch einen Umhang identifizieren lassen. Ein Cloak of Resistance, den kriegt nach kurzer Abstimmung Danor. Wir wissen seine Fähigkeiten inzwischen schon sehr zu schätzen, auch wenn ich mir zuweilen wünschte, dass er etwas in seinem Repertoire hätte, was zuverlässig Schaden anrichtet. … Die üblichen Probleme auf den unteren Levels.

Auf zur Goblinfeste

Als frische Level 3 Abenteurer machen wir uns dann auf zur Goblinfeste. Der Hinweg ist Ereignislos. Auch wenn nichts passiert, flechtet unser Spielleiter immer wieder kleine Flavour-Elemente ein. So beschreibt er einen Trapper, dem wir auf dem Weg begegnen, oder einen Krämer, der mit seinem Wagen vorbeizieht.

Vom Wald schlagen wir uns in Richtung des Labyrinths und von dort zur Goblinfeste. Wir sehen uns nur einmal kurz um und besprechen auch, wie wir uns verhalten, wenn wir angegriffen werden. Wir beschließen erst einmal nicht zu erkunden, was es mit dem Loch auf sich hat.

Dann nähern wir uns der Hängebrücke, die die Feste vom Land trennt. Maara macht sich etwas Sorgen, kann aber keine Wachen entdecken. Trotzdem wollen wir nicht alle gemeinsam über die Brücke stürmen. Ich vermute immer noch einen Hinterhalt. Bones geht als erster, dann soll der Rest Schritt für Schritt folgen.

In die Goblinfeste

Auf der anderen Seite hören wir stimmen. Maara ist da recht gut drin, wenn sie auch nicht so besonders gut sehen kann.

Ich habe mich beim Chrakterbau dazu entschlossen nicht Spot UND Listen zu steigern, sondern Spot nur bis auf einen niedrigen Wert und danach nur noch Listen weiter anzuheben. Als Scout und Ranger mag das etwas seltsam erscheinen, aber ich erkläre mir das so: Maara nutzt die Bewegung und Verwirrung durch die ständigen Positionsänderungen, um den Gegner dazu zu bringen Fehler zu machen. Sie sucht nicht die bestehende Schwachstelle in den Fähigkeiten ihres Gegenübers, sondern provoziert, wenn nötig, welche.

Einschleichen

Wir hören also eine Gruppe Goblins, aber sie scheinen weiter weg zu sein. Eine Konfrontation wollen wir umgehen und dringen so durch den Haupteingang ein. Unbemerkt durchqueren wir die ersten paar Räume. Es sind Unterhaltungen und Rufe der Goblins außerhalb zu hören, sowie Hunde.

Bisher läuft alles sehr glatt, sowohl am Spieltisch, wie auch In Charakter. So soll das sein. Ich glaube jeder von uns hat etwas zu tuen. Nett finde ich, dass wir nicht dauernd alle auf Move Silently würfeln müssen. Solange keine Konkrete Gefahr besteht gibt uns das allen die Möglichkeit, uns erst einmal leise umzusehen. Würden wir dauernd Würfeln müssen hätten wir gar keine Chance uns einzuschleichen. Dafür haben wir einen viel zu stark gerüsteten Zwergenkleriker dabei.

Gewissensfragen

Wir treffen auf einen Turm mit einer Leiter nach oben und Maara will sich einen Überblick verschaffen. Ein wenig Glück gehört dazu: Hier muss sie tatsächlich erst einmal schleichen. Oben um Turm schlafen zwei Goblins. Egal, sie werden schlafen gelassen. Von oben kann sich Maara umsehen.

Maara klettert wieder herunter und als sie berichtet, bricht eine kleine Diskussion aus. Bones ist der Meinung, Maara hätte die beiden Goblins töten sollen. Maara erwidert, dass sie unmöglich derartig Ahnungs- und Wehrlose Kreaturen umbringen könne, auch wenn es Feinde sind. Es geht ein paar Mal hin und her. Ich schätze in Bones ansehen sinkt Maara ein wenig, aber das ist ihr egal. Mir fällt während der Diskussion ein: Maara hätte ihre Waffen mitnehmen können. Das wäre immerhin etwas gewesen. Aber sie hat es nicht getan.

Die Diskussion um die kaltblütige Ermordung der Wachen entspringt ja den Unterschiedlichen Ansichten der Charaktere von gut und richtig. Diese Unterschiede werden uns noch eine ganze Weile begleiten. Böses Blut gibt es natürlich nicht, auch wenn die Handlung Konsequenzen haben wird. Zuweilen gleitet die Diskussion in eine seltsame Mischung aus IC und OOC Kommentaren ab. Ich kann hier aber kein Fingerzeigen betreiben. Ich war ganz sicher selber daran genau so beteiligt, wie die anderen.

Auslöschen eines Goblinstammes

Wir haben jetzt den Überblick über die Anlage und wollen den Innenhof umgehen. Auf einen Kampf gegen Goblinhunde haben wir erst einmal keine Lust.

Wir müssen ein paar Türen zurück und glauben dann einen Weg gefunden zu haben. Maara lauscht an den meisten Türen bevor wir sie öffnen. Oft hilft das, aber nicht immer. Auf einmal treten wir in einen Saal - zumindest für Goblinverhältnisse ein Saal - in dem sich der König des Stammes und 5 weitere Goblins aufhalten. Beide Seiten starren erst einmal blöd, aber dann tritt Maara vor. Die Goblins greifen nicht direkt an.

Maara hofft mit den Goblins reden zu können, aber sie wird in einen Hinterhalt gelockt. Fast schon schade. Motivationen hätte es ja genug geben können. Nur leider ist Maara nicht sehr diplomatisch. Der Hinterhalt misslingt, Maara ist zu schnell, und dann entbrennt ein Kampf, der so wohl kaum gewollt war.

Ich habe jetzt viel zu tuen, weil ich Maara und Cato spielen muss. Das ist ziemlich schwierig, weil ich mit Catos Fähigkeiten nicht vertraut bin. Trotzdem habe ich mir gemerkt: Gegen Goblins verwendet man den Battlescarf und nicht das Schwert. Außerdem ist Color Spray dein Freund. Diese beiden Dinge sollen sich auch dieses Mal bewähren.

Maara selber tut was sie am besten kann. Sie bewegt sich viel und versenkt tödliche Pfeile in ihren Gegnern. Danor schwächt den Anführer der Goblins und Bones hinterlässt keine lebenden Gegner… bis er sich mit dem König anlegt.

Im Kampfgetümmel

Hier sollte eigentlich Cato helfen: Der hat einen Shocking Grasp gezaubert, kriegt den König aber nicht so recht zu fassen. Maara ist zu sehr damit beschäftigt weitere Goblins wegzuräumen, wie auch Danor. Also müsse Bones und Cato gegen den König bestehen. Dieser hat einen großen Waran, der ihm als Reittier dient. Wäre in dem Raum nicht so viel los, hätte er seine Fähigkeiten als Reiter auch unter Beweis stellen können. Aber es trifft immer weitere Verstärkung ein, so dass es schwierig wird, sich vernünftig zu bewegen.

Bones und der Goblinkönig liefern sich ein Duell des Elends. Keiner von beiden trifft vernünftig. Cato sorgt für Zeit mit dem Color Spray. Dann trifft er zumindest einmal den König, aber dessen Antwort, zusammen mit dem Reittier und vielleicht noch anderen Goblins, so genau weiß ich das nicht mehr, bringen Cato zu Fall.

Hm. Ja. Das entspricht ja auch den Kämpfen bisher. Cato liegt als einer der ersten Am Boden. Das ist nicht schlimm: Er blutet nicht weiter und die Goblins wollen erst einmal die anderen Leute ausschalten.

Bis hierhin hätte vielleicht ein Rückzug Sinn gemacht. Ich habe auch überlegt, ob es die Sache Wert ist, die Türe zu blockieren, habe den Gedanken aber verworfen. Vielleicht hätte ich es doch tuen sollen, es wäre die Sache wohl Wert gewesen, hätte den Nachschub gezwungen, Umwege zu nehmen. Jetzt liegt aber Cato am Boden und wir müssen unbedingt gewinnen.

Bones muss sich auch selber heilen, das Duell mit dem König gewinnt er aber dank Unterstützung und mit viel Glück nach Ewigkeiten. Ich weiß nicht mehr, wie viele 1en in dem Kampf gefallen sind, aber es waren deutlich zu viele. Hätte der Goblinkönig etwas öfter getroffen, dann wäre das ganze vielleicht nicht gut ausgegangen.

Irgendwann muss Maara ihren Bogen fallen lassen und mit dem Schwert weiter kämpfen. Es ist einfach zu wenig Platz, aber selbst das kann sie noch ganz anständig. Sie weicht nicht von Danors Seite: Lasse niemals den Magier ungeschützt stehen. Danor bringt Zeit durch einen Grease-Zauber, der ein paar Goblins und Hunde aufhält. Cato wird von Bones geheilt, schafft noch einen Colorspray und kriegt sogar einen Angriff durch, der einen Goblin fällt. Der Colorspray rettet uns das leben, weil er ggeen zu viele Ziele erfolgreich war. Ein Goblin schlägt aber zu und Cato ist wieder still. Dein Einsatz war es aber Wert.

Am Ende gewinnen wir ganz knapp. Wir müssen alle unsere Heiltränke verbrauchen und stellen nach dem Kampf fest, dass wir in diesem Thronraum wohl mehr oder weniger den kompletten Goblinstamm erschlagen haben. 19 Goblins + Reittiere? Das war denkbar eng und taktisch ungeschickt. Es wäre sicher besser gewesen uns ein wenig zurückzuziehen, wo uns nicht alle auf einmal angreifen können, aber was am ende zählt ist, dass wir gewonnen haben und die Goblins vernichtet sind.

Nach dem Kampf

Maara realisiert noch gar nicht, was passiert ist. Sie will nur noch Rasten. Der einzige Grund, warum sie eine Rast im Thronraum ablehnt ist, dass er zu viele Türen hat. die ganzen Leichen, den Gestank und das Blut nimmt sie gar nicht mehr richtig wahr. Noch ein wenig durchsuchen… und wir finden tatsächlich noch einen geheimen Raum. (Maara hats gefunden! Es tut manchmal gut eine Elfe zu spielen. … ach was sage ich: Es tut immer gut eine Elfe zu spielen!)

Fazit

Ein schöner Abend. Ich mag es, wie es hier einfach glatt läuft, die Zusammenarbeit gut funktioniert und das Abenteuerdesign uns (zumindest bisher) allen Möglichkeiten bietet. Hoffentlich bleibt das so.