Autor Thema: Buchempfehlungen  (Gelesen 27609 mal)

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Offline maxkane12

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #25 am: 24.12.2021 | 05:56 »
Meine aktuelle Empfehlung: "Der Distelfink" von Donna Tartt. Die Detailfülle ist beeindruckend und die Charaktere sind fantastisch. Zu Recht hat dieser Roman den diesjährigen Pulitzer-Preis für Literatur erhalten.
Eine Rezension gibts z.B. hier.

seit Paar Tage wiil ich anfangen das Buch lesen

Klingenbrecher

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #26 am: 16.05.2022 | 10:34 »
Am Wochende gelesen:

Die Chroniken von

Peter Pan


Kann ich einfach nur weiterempfehlen. Nimmerland-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Besonders wenn sie Peter Pan mal durch die Augen eines Reifen Kindes sehen möchten.

Stärke Herr der Fliegen vibes aber das kann man auch ausblenden.

Online AndreJarosch

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #27 am: 18.05.2022 | 13:22 »
Beide Bücher sind schon ein paar Jahre alt, haben mich aber SEHR begeistert:

Das Mondmalheur
SciFi-Comedy der sehr unterhaltsamen Art.

und die Fortsetzung

Das Sterbeschlamassel
SciFi-Grusel-Comedy, ebenfalls sehr unterhaltsam.

Offline Feuersänger

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #28 am: 3.06.2022 | 15:20 »
Kurzrezi:
Knochenblumen welken nicht von Eleanor Bardilac (Pseudonym)
(als Hörbuch konsumiert)

Angelockt wurde ich vom Titel, weil er originell und schwarzhumorig klingt. Nun, das vorweg: humorig ist das Buch eigentlich gar nicht, weder schwarz noch otherwise.
Kleines Geningel vorweg: laut Klappentext soll die Stadt, in der der Roman spielt, an das Wien um 1900 erinnern; das muss man aber echt dazuschreiben. Ich habe den Klappentext erst später gelesen und hatte mir die Stadt eher als mediterrane Hafenstadt vorgestellt. Diese Referenz fand also wohl ausschließlich im Kopf der Autorin statt und blieb auch dort.

Ist aber völlig wurscht.
Es geht um eine Welt, in der Magie und technologische Entwicklung auf Gaslicht-Niveau aufeinanderprallen. Es werden zwei Länder erwähnt; eines ist eine Hochburg der Magie, das andere steht der Magie skeptisch gegenüber und konzentriert sich auf Technologie. In letztem spielt die Handlung, aber es gibt auch hier noch einige Magier, die relativ ungestört (abgesehen von ein paar behördlichen Schikanen) ihrer Arbeit nachgehen können. Eine junge, aber komplett unerfahrende Magiebegabte wird in die Obhut eines sehr alten (500 Jahre), mächtigen Magiers gegeben.
Das Buch verwendet nun unglaublich viel Platz auf die Erklärung des Settings, der Magieregeln etc, naturgemäß dergestalt dass diverse erfahrene Magier unserer jungen Heldin erklären, wie die Magie so tickt. Das ist teilweise ein bisschen langatmig. Etwa so, als ob in einem SF-Roman erstmal hunderte Seiten lang erklärt wird, wie so ein Raumschifftriebwerk funktioniert.
Die eigentliche Handlung - es geht angeblich um eine mysteriöse Mordserie - findet in den ersten ca 80% des Buchs nur in sehr sparsam eingestreuten Sprenkeln statt; erst im letzten Abschnitt nimmt dies Fahrt auf und entwickelt sich zu einem durchaus knackigen Finale.

Dabei aber schön: das Werk steht für sich selbst; es hat einen (vorläufigen) Schluss, und dient nicht nur als überlange Exposition zur tausendsten Endlos-Serie. Die Weichen für eine Fortsetzung sind zwar gestellt, und ich möchte durchaus gerne wissen wie es weitergeht, aber einstweilen ist es auch so als Einzelroman hinreichend abgeschlossen.

Insgesamt war es also auch eher dieses Finale, diese letzten 20%, die mich zu einem insgesamt positiven Urteil kommen lassen, sodass ich das Werk insgesamt weiterempfehlen kann.

Dazu noch zu beachten: der ganze Roman ist von vorn bis hinten gender-mainstreamed. Wie ihr das findet, muss jeder selber entscheiden; manche rufen vielleicht hurra, ich persönlich finde es teilweise etwas übers Ziel hinausgeschossen und stellenweise sehr geschraubt, oder aber zu holprig umgesetzt. Dass zB "Gardisten" als Begriff vermieden wird, na wenns sein muss, aber warum kann man dann nicht einfach "Stadtwachen" sagen -- stattdessen ist irgendwie von [und ich hab das jetzt nicht neu rausgesucht, weil das in einem Hörbuch sehr zeitraubend ist] "den die Stadt Bewachenden" oder so in der Art die Rede. Oder an anderer Stelle, wo die Protagonistin einen sehr eindringlichen Appell an ihren Meister hält, und dabei kommen dann so Sätze raus wie "Ist es nicht das, was heldenhafte Personen auszeichnet?" -- HIMMEL MÄDEL SAG HALT EINFACH HELDEN!  *platz*

Aber wie gesagt, davon abgesehen ein recht originelles, frisches Garn, dem ich unterm Strich durchaus einen Daumen Hoch gebe. ^^
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline KhornedBeef

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #29 am: 21.07.2023 | 13:25 »
Stephen Greenblatt: The Swerve - How the world became modern

Der Autor beschreibt, ein Stück weit exemplarisch für die Entwicklung der Renaissance, die Wiederentdeckung, Proliferation und Auswirkungen eines besonders anti-orthodoxen Werks eines antiken römischen Autors, im 15. Jhr. Er geht dabei aber weit über trockene Geschichtsschreibung hinaus und beschreibt lebhaft die geistigen Haltungen und kulturellen Strömungen, in die die von den Humanisten aufgestöberten antiken Texte stießen und wie sich darin teils erstaunlich moderne weltanschauliche Elemente und die unerwarteter Macht der Schönheit von Texten verbinden.

Klingt weit ausgeholt? Etwas detaillierter:
Worum geht es? Im Mittelpunkt steht ein episches, sechsbändiges Gedicht von Lukrez, De Rerum Naturae, von der Natur der Dinge, das einen Bogen spannt von einer schockierend modernenen Zurückweisung der metaphysischen Setzungen der Religionen zugunsten einer atomistischen Sicht auf alle Existenz, zu einem Plädoyer für ein ethisches, diesseitiges und am Glück aller orientieres Leben.
Ebenso spannend wie der Inhalt ist die Geschichte, warum wir heute überhaupt von diesem Text wissen, die der Autor mit seinem Wiederentdecker, dem Humanisten Pogio Bracciolino, beginnt, dem frisch arbeitlosen apostolischen Sekretär, nachdem Seine Heiligkeit über das Kirchenschisma und seinen eigenen Lebenswandel* gestolpert war und abgesetzt wurde. Das Buch ist voll von Einblicken in solche Umwälzungen, aber auch in die geistige Welt des mittelalterlichen Europas und des antiken Roms, soweit wir sie rekonstruieren können.
Stilistisch ist schon das Vorwort ein größerer Genuss als manches Gesamtwerk. Dem weitschweifenden thematischen Blick des Buchs entspricht vor allem in der ersten Hälfte ein fesselnder, leidenschaftlicher Schreibstil, mit dem der Autor ein subtiles Echo des Werks von Lukrez platziert, dessen Sprache und poetische Kraft ebenso wichtig für seine Wirkung waren wie seine philosophischen Meriten.

Edit: Übersetzungsfehler
« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 00:09 von KhornedBeef »
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Offline Andropinis

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #30 am: 12.08.2023 | 21:06 »
Kennen viele nicht und wurde im Forum soweit ich sehe noch nicht erwähnt, daher mal eine Empfehlung:

Der Kinderdieb von Brom.

Es handelt sich um eine Neuerzählung des Peter Pan Mythos. Allerdings viel erwachsener und dunkler, es ist kein Kinderbuch! Der Autor ist der im Fantasy Genre allseits bekannte Künstler Brom, der auch als Schriftsteller eine gute Figur macht. Ein paar Illustrationen sind natürlich auch im Buch zu finden.
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Online ghoul

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Re: Buchempfehlungen
« Antwort #31 am: 2.09.2023 | 21:49 »
Kennen viele nicht und wurde im Forum soweit ich sehe noch nicht erwähnt, daher mal eine Empfehlung:

Der Kinderdieb von Brom.

Es handelt sich um eine Neuerzählung des Peter Pan Mythos. Allerdings viel erwachsener und dunkler, es ist kein Kinderbuch! Der Autor ist der im Fantasy Genre allseits bekannte Künstler Brom, der auch als Schriftsteller eine gute Figur macht. Ein paar Illustrationen sind natürlich auch im Buch zu finden.

Danke! Hatte ich nicht gewusst, dass Brom auch Autor ist.
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Zensur nach Duden:
Zitat
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