So: Mittlerweile habe ich es auch, und muss sagen: Es gefällt mir wirklich ausnehmend gut ! Wer herrlich antiquierte Space-Opera-Märchen ohne den ganzen Hard-SF-Ballast haben möchte, dürfte mit Slipstream ziemlich gut bedient sein. Zu beachten ist natürlich, daß es sich bei Slipstream aus heutiger Sicht streng genommen eher um Fantasy (im Technolook) als um Science-Fiction handelt. Schön ist vor allem, daß man in aller Kürze zusammengefasst fast jedes Klischee alter Pulp-SF finden kann, daß Spaß macht. Als Vorbild für Slipstream wurde hier ja bereits Flash Gordon genannt (und Slipstream bedient sich ziemlich heftig am Flash-Gordon der 80iger), aber natürlich erschöpft sich das nicht nur darin.
Mir kam beispielsweise der Gedanke, daß sich Slipstream geradezu hervorragend für eine Kampagne im Stil von "Ulisses 31" eignen könnte - besser noch als das eigentlich naheliegendere "Hellas", da Slipstream das "Samstagsmorgencartoonfeeling" besser treffen kann. Es ist eigentlich alles gegeben: Die "Kerkergalaxis" zum darin herumirren, bizarre "Kleinstplaneten" die sich nach dem Planet-of-the-week-Muster bereisen lassen, spacige Atmosphäre ohne zu ernsthafte Herangehensweise, Alien-Exotismen zu Hauf, ja elbst der Topos "Antike Kulturen in Space" ist verbraten (Gyptosia z.b.). Nun braucht man neben der bösen Königin nur noch böse Götter, und fertig ! (Und für letztere nehme man z.b. die Stygier)
@Starblazer:
Ich sehe, ich bin mit meiner Meinung nicht alleine.....Zuerst dachte ich mir: Geil, auf Space-Opera in dem Stil hast du gewartet ! Dann dachte ich mir: WTF ? 600 Seiten ??? Ansich mag ich ja fette Rollenspielbücher mit viel Inhalt - aber da war dann doch eine gewisse Grenze überschritten....