Autor Thema: (4) Nacht in Broksgaard  (Gelesen 3661 mal)

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oliof

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(4) Nacht in Broksgaard
« am: 27.11.2008 | 19:48 »
Nachdem Lajos seinen Männern endlich entsprechende Anweisungen gibt, entspannt sich Graupelz deutlich und seine Leute auch. Die Fässer mit den Schwertern, Piken und Speeren werden direkt am Lager aufgestellt, jeweils mit zwei Wachen daneben.

„Falls jemand über Nacht auf die Idee kommt anzugreifen, sollt Ihr ja nicht wehrlos bleiben“ murmelt Graupelz, bevor er die Kaiserin samt Apanage einlädt, gemeinsam das Nachtmahl einzunehmen.

Das Essen in Broksgaard ist schlicht, aber sättigend – Es gibt eingelagertes Kompott, eine Art Hefezopf und dazu Dünnbier. Während des Essens entspannen sich die Broksgaarder, die gerne zu teilen scheinen, aber sich nichts wegnehmen lassen wollen.

Schließlich hebt Graupelz die Tafel auf. „Meine Leute haben Euch ein paar Felle ins Lager gelegt, die Euch gegen die nächtliche Kälte helfen werden. Morgen früh kann ich Euch die nähere Umgebung zeigen.“

Offline Skyrock

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #1 am: 28.11.2008 | 19:24 »
Während des Essens spricht der Feldmarschall nur das notwendigste um nicht als unhöflich zu erscheinen. Dabei werden nur die belanglosesten und langweiligsten Probleme der Stadt besprochen, wie den von den nachts von den Ratkin umgegrabenen Rübenäckern und den erfolglosen Versuchen, sie durch Zäune oder Wachgänse zu schützen, dem brackig gewordenen Brunnen im Norden der Stadt und der Suche nach einem besseren Wasserzugang, oder dem Betrugsskandal mit der Brotlaibgröße, in den einige beinahe (aber wirklich nur beinahe) wichtige Figuren der hiesigen Bäckergilde verwickelt sind.

Er belastet sich wphlweislich nur leicht - nicht weil er einfaches Essen nicht schätzen könnte, sondern weil er mit der unfassbaren Intuition eines guten Offiziers merkt, das die Luft so schmeckt wie am Vorabend einer desaströsen Schlacht mit bösen Überraschungen. Wenn jemand vollgefressen den eigenen Meuchler am Bett verschlief, dann wollte es nicht er sein. Zwar entspannten sich die Broksgaarder, und das in zu großer Zahl um allesamt Lügner zu sein, aber es war seine Aufgabe zu mißtrauen. Schon ein gewitzter Ränkeschmied mit einem guten Messer und Ambitionen gegen seine Glorreiche Kaiserlichkeit könnte genug sein, um ihn versagen zu lassen, und wer wusste schon ob sich ein solcher mit ihnen am Tisch befand?


Auf den Hinweis auf das Nachtlager nickt er nur wortlos, während er im Hinterkopf schon Wachpläne aufstellt...
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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #2 am: 29.11.2008 | 03:22 »
Das Geschehnis vor dem Dörfchen schon längst vergessen, war Selene ein guter Gast und nahm jede ihr angebotene Speis und Trank zu sich. Sie war sichtlich entspannt, ein wenig euphorisch und ein wenig zu menschennah für den gehobenen Geschmack diverser Hofdamen, aber die junge Kaiserin war bemüht jegliche Anspannung direkt im Keim zu ersticken.
Sie verzichtete sogar aus Höflichkeit auf ihre eigenen Speisen um ihren Gastgebern nicht vor den Kopf zu stoßen, aber im Hinterkopf dachte sie schon daran, dass man am nächsten Morgen bestimmt die Gelegenheit hätte sich zu revanchieren.

Als die Tafel aufgehoben wurde und man ihr ein Nachtlager anbot, lächelte sie und nickte zustimmend.

"Ich weiss die Gastfreundschaft sehr zu schätzen und ich denke es wird wirklich Zeit sich langsam zurückzuziehen. Der morgige Tag wird bestimmt ein entspannenderer als der letze."

Sie nickte ihrem Feldmarschall zu und legte ein zuversichtliches Lächeln auf. Das letzte mal als sie Ramon so ansah, wurde seine ehrenvolle Zeremonie so jäh und abrupt beendet.
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oliof

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #3 am: 29.11.2008 | 18:31 »
Der Halbmond erfüllt die Nacht mit diesigem Licht, dass Ramon sicher sein läßt: Seine Wachen werden jeden nächtlichen Angriff entdecken, bevor es zum Schlimmsten kommt. Die Männer haben sich mit den Nachtwächtern Broksgaard gutgestellt, und so sind die in den Fässern gesammelten Waffen wenig mehr als eine Geste der Höflichkeit …


Als die Nacht ihre dunkelste Stunde durchschritten hatte, wacht Lajos Ramon mit dem untrüglichen Gefühl auf, dass sich ihm jemand nähert. Noch bevor er die Augen öffnet, brechen Sinneseindrücke über ihn ein: Der Duft frischen Brotes aus einer Bäckerei nahebei, das Murmeln der Wachen, die sich mit den Nachtwächtern unterhalten, weiter weg ein Kinderlachen … und dahinter ein Rascheln



Offline Skyrock

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #4 am: 29.11.2008 | 20:09 »
Selbst ein pflichtbewußter Mann wie Ramon bleibt von den Strapazen eines Tagesmarsches nicht unversehrt, und so lässt auch seine Wachsamkeit allmählich nach, als alle Wachen eingeteilt sind und die weiche, warme Koje ruft. Auf dem Lager kreisen seine Gedanken noch einmal um die Kaiserin...
Er hatte vorhin nur knapp zurück genickt, als sie ihn anlächelte, da sich in seinem Kopf alles um Sicherheitsmaßnahmen drehte. Vielleicht hatte sie recht, und es geschah wirklich nichts, eine Gelegenheit sich zu erholen...

Plötzlich erwachte der Feldmarschall, und nur an seinen müden, langsamen Gliedern merkte er, dass er tatsächlich bereits geschlafen hatte. Als sich seine Nackenhaare aufstellen, ist es aber aus mit der Schläfrigkeit, und er streift sich eilig etwas über, begleitet von bäuerischen Flüchen, bei denen die unschuldige Selene rot werden würde wenn sie ihr zu Gehör kämen.

Schon ist er aus der Tür, wo ihn die bis eben noch tratschenden Wachen überrascht anstarren.

Er sieht keinen Bedarf dazu Nettigkeiten auszutauschen, sondern kommt gleich zur Sache.

"Wir haben Besuch!"

Er schließt die Augen und tut sein bestes, um sich auf die Quelle des Geräusches zu konzentrieren.

"Zwei Mann kommen mit mir, zwei folgen als Nachhut. Sechs weitere kommen mit und bekommen vor Ort Befehle vorm Einkreisen.
Calvarez, sie sorgen dafür dass die Broksgaardener sich an den Fässern zur Waffenausgabe bereithalten, wenn der Besuch es nötig macht. Murillo, sie gehen zum Quartier der Kaiserin und halten Wache. Martinez, Alvador, sie setzen die Mannschaften im Ost- und im Westflügel in Bereitschaft."

Schon macht er sich auf den Weg, ohne noch einmal nachzuprüfen dass seine Befehle umgesetzt werden. Er kennt seine Truppe, und die Expeditionsmannschaft ist handverlesen - Drückeberger, Feiglinge und Quertreiber wären gar nicht erst mitgekommen. (Außer im Falle von Mauricio, aber mit dessen Hilfe rechnete der Marschall ohnehin nicht.)
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oliof

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #5 am: 29.11.2008 | 23:46 »
Der Feldmarschall ist nur eine Häuserecke weiter, da vernimmt er aus einer Seitengasse wieder dieses Rascheln, vermischt mit einem metallischen Kratzen. Ein vorsichtiger Blick gibt den Blick frei auf eine heruntergekommene Sackgasse, an deren Rand sich Unrat und Dreck stapeln … und dann sieht Lajos eine Person, knapp vier Fuß groß, die aus den Schatten tritt. Sie trägt einen Umhang mit einer großen Kapuze, doch sie hebt ihre Arme.

„Ramon … Lajos Ramon … ich möchte mit Ihnen reden …“ – das Flüstern ist kaum zu hören. 

Offline malcalypse

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #6 am: 30.11.2008 | 01:12 »
Für den Bettlerkönig ist jedes Essen ein Festesssen und das merkt man ihm auch an. Er redet kaum, weil er zu beschäftigt ist, sich den Bauch vollzuschlagen und nimmt auch das Nachtlager freudig entgegen, er bedankt sich zigmal und verschliesst dann die Tür.

Endlich allein! Und obwohl er weiß was er zu tun hat, entschliesst er sich erst einmal kurz zu verdauen...

"... Besuch" schallt es ihm vom Flur entgegen und er reißt die Augen auf. Er lauscht dem Gebell der Befehle des Feldmarschalls, überprüft alle möglichen Ausgänge und schwingt sich aus dem Fenster, um Lajos in sicherem Abstand zu folgen.

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #7 am: 30.11.2008 | 01:27 »
Murillo war sofort zum Quartier der Kaiserin aufgebrochen und haderte mit sich selbst, ob er nun ins Zimmer stürmen sollte um zu sehen, ob alles in Ordnung sei, oder ob er einfach nur vor der Tür wachen sollte. Aber als er an der Tür ankam wusste er sofort, das stures Wache schieben in solchen Situationen nicht angebracht ist und öffnete leise die Tür.
Drinnen lag friedlich im Reich der Träume schlummernd die Sonnenkaiserin und der Raum wurde von einem sanften Glimmen ihres Szepters erleuchtet. Behutsam und möglichst ohne viel Geräusch zu machen betrat er den Raum und überprüfte die Lage und als er sich sicher war, dass sich niemand unbefugten Zugang zu den Gemächern verschafft hatte, schloss er die Tür wieder leise und sicherte das Quartier.

Selene war inzwischen in einen sanften Schlaf verfallen und hörte nur noch wie die Tür leise ins Schloss fiel und schlug die Augen auf. Sie hörte Geräusche und strengte sich an um etwas genaueres zu vernehmen, aber es war mehr ein unruhiges Summen eines Wespennest, als klare verständliche Worte.
Langsam entglitt sie der wohligen Wärme des Lagers und regte ein wenig ihre Glieder. Sie dachte daran, dass es noch mitten in der Nacht sein müsste und wollte das ganze schon als Einbildung abtun.
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Offline Skyrock

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #8 am: 30.11.2008 | 14:11 »
Der Feldmarschall weicht zurück und greift instinktiv an seine Hüfte, ehe im klar wird dass der Säbel dort heute nicht zu finden ist. Elende Broksgaardener! Aber andererseits war er viele, und das Wesen sah klein und einsam aus - vielleicht ein Kind, vielleicht auch ein Krüppel.

Er entscheidet sich dafür, die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.

"Wer - oder was - sind Sie, und über was wollen Sie sprechen?"
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oliof

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #9 am: 30.11.2008 | 15:49 »
„Kommt näher, und ich kann Euch etwas zeigen, das Brooksgard wesentlich interessanter erscheinen läßt als das Gerede über Brot – die Quelle für die Unabhängigkeit dieser Stadt…“



Kaum erwacht Sneezil, kitzelt ihn ein vertrauter, doch lange zurückliegender Geruch in der Nase. Die Zitze der Großen Mutter lockt mit ihrem süßen Duft…



Selene ist fast schon wieder in traumlosen Schlaf versunken, da spürt sie wie ein Schatten über sie fällt. Sie fährt hoch, und sieht eine pelzüberzogene Hand, die sich auf das Szepter legt…

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #10 am: 30.11.2008 | 22:18 »
Erst will Lajos spotten, was ein Kind schon von wisse - bis ihm auffällt, dass es irgendwie von dem Bericht über den Brotlaibskandal weiß. Was auch immer es ist, es ist nicht normal.

Es klingt zwar verführerisch, aber Lajos wäre nie so weit gekommen, würde er davon ausgehen dass es so etwas wie ein freies Mittagessen gibt.

"Warum soll gerade ich davon erfahren? Und wo ist der Haken?"
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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #11 am: 30.11.2008 | 22:21 »
Gerade noch rieb sich die Sonnenkaiserin ein wenig Schlaf aus den Augen, als sich irgendwas an ihren Eigentum zu schaffen machen will. Sich ihrer ziemlich sicher richtete sich sich im Lager auf und sprach mit gefasster Stimme.

"Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, außer du vermisst die Erfahrung in ein brennendes Feuer zu greifen einfach zu sehr..."

Selene hatte sich aufgerichtet und besah sich ihren nächtlichen Gast etwas genauer.
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oliof

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #12 am: 30.11.2008 | 22:48 »
Die kurze Gestalt in der Gasse lacht rasselnd, dann schiebt sie eine Kiste zur Seite, die in der Gasse stand. Darunter gibt es ein Loch, aus dem Licht wie von Fackeln zu kommen scheint. „Schnell, bevor die Broksgaarder hierherkommen!“ ruft sie Lajos zu, bevor sie sich daran macht, in das Loch zu klettern.



Selene sieht Graupelz neben ihrem Bett stehen, der selbst zu dieser nachtschlafenden Zeit seinen Umhang nicht abgelegt hat. Seine Hand scheint über dem Szepter zu schweben, als würde eine unsichtbare Kraft ihn daran hindern, zuzugreifen. „Wenn Du wirklich die Kaiserin bist …“ seine Stimme verstummt, als er von außen Lajos' Stimme vernimmt, und er hebt wieder an zu sprechen, als der Feldmarschall mit seinen Männern den Platz zu verlassen scheint.

„Ich will ehrlich mit Euch sein. Eure kleine Apanage wird von Lady Winternacht niedergemetzelt werden wie eine Rotte räudiger Ratten – wenn nicht Morgenröte, ihr Schwager euch vorher mithilfe seines Giftmischers aus dem fernen A-me-ni zur Strecke bringt, oder Sonnenwende seine Sterndeuter und Magier anschickt, Euch die Kraft der Sonne zu nehmen.

Wir haben hier in Broksgaard unseren Frieden gefunden und uns mit den dreien arrangiert. Ihr bringt Ungleichgewicht in das ganze Unterfangen. Ihr braucht Hilfe, gegen alle drei, und die kann ich Euch anbieten … für einen Preis versteht sich.“


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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #13 am: 30.11.2008 | 23:12 »
Mit einem seligen Lächeln besah Selene den Graupelz und machte eine Geste, dass er sich doch setzen möge.

"Ich will auch ehrlich mit euch sein. Ich wünschte ich wäre nicht die Erbin Absolons, dann wäre mein Leben einfach und sorgenfrei. Ich hätte nicht die Sorge, dass meine Entscheidungen nicht nur mich betreffen, sondern ein ganzes Volk. Aber ich bin nun mal die Erbin der Sonne und muss Maldor seinen verdienten Frieden und seinen Glanz bringen."

Die Sonnenkaiserin ballte ihre Hand theatralisch zu einer erhobenen Faust.

"Und das dies ein steiniger Weg sein wird, war mir von Anfang an klar, aber die Früchte unserer Bemühungen werden um so süßer sein... so fürchte ich Widersacher nicht wirklich, aber ich bin auch nicht dumm... wenn man mir eine freundliche Hand reicht, bin ich gerne bereit jene zu ergreifen zum Wohler aller...

Und eurer Schaden wird es sicherlich nicht sein."
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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #14 am: 1.12.2008 | 01:12 »
Der Bettlerkönig huscht durch die Gassen, obwohl Broksgaard sicherlich nicht Zenith ist, spürt er das vertraute Gefühl von Pflastersteinen unter seinen Pfoten und entspannt sich das erste Mal seit er sein Zuhause verlassen musste. Er hält sich in den Schatten, da er zum besseren Wittern seine Maske abgenommen hat und obwohl die Kapuze tief genug sitzt, wagt er es nicht ein Risiko einzugehen.
Beobachtern würde das ruckhafte Bewegen des Kopfes sofort seltsam erscheinen und wenn sie dann noch sehen würden, wie er sich manchmal auf allen Vieren niederlässt, um die Fährte besser aufnehmen zu können, wäre er in ernster Gefahr.

Obwohl es Sneezil nicht behagt die Kaiserin ohne seinen Schutz zurückzulassen, ist seine Neugier stärker und er tut nur das, was er ohnehin schon vorhatte: andere Ratkin ausfindig zu machen, um mehr über die schmutzigen Machenschaften der Stadtväter herauszufinden. Er mag den Graubepelzten nicht und hier in dieser Stadt scheint der Geruch von Verrat fast schon greifbar in der Luft zu hängen...

oliof

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #15 am: 1.12.2008 | 08:04 »
Aus dem Schutze der Dunkelheit heraus kann Sneezil das Gespräch zwischen dem Fremden und Lajos Ramon belauschen. Doch er hört mehr als der Feldmarschall, sind seine Ohren doch in der Lage, das Pfeifen der Ratkin zu vernehmen, mit dem sie sich koordinieren. Er kennt den Code der Ratkin von Broksgaard nicht genau, aber es sind noch nicht die panischen Töne von Ratkin in Gefahr, mit denen sie ihre Rotte rufen, sondern vielmehr die beruhigenden Klänge eines Wurfes.

Doch der Geruch der Zitze kommt aus einer anderen Richtung als dieser Seitengasse, und in seiner Stärke droht er, Sneezils Verstand zu benebeln …

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #16 am: 1.12.2008 | 18:47 »
Entweder ist das gewitzteste Geheimbüttel, dem Lajos Ramon je begegnet ist und der ihn geradewegs zum Wachraum seiner Kameraden lockt, um seinen Verrat aufzudecken und einen Grund zu haben um Mann und Maus zu erschlagen - oder es ist etwas dran. So wie der Feldmarschall die Broksgaarder einschätzt, und so unwahrscheinlich wie dieses Szenario ist, tippt er eher auf letzteres.

"Dann sehen wir doch mal, was dieses Geheimnis ist."

Mit diesen Worten ist er auch schon fast im Geheimgang verschwunden...
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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #17 am: 1.12.2008 | 22:05 »
Selenes Augen spiegeln sich in Graupelzens ausdruckslosen Augen, als dieser über das vorgetragene Ansinnen nachdenkt.

„Nun gut. Den Broksgaardern kann ich nicht morgen früh verkünden, daß wir uns zusammentun, aber ihr habt mein Wort, dass ich im Falle einer Krise Broksgaard hinter Euch einreihen werde. Wenn Ihr den Tag über noch Gast in der Stadt bliebet, könnte ich einen entsprechenden Vertrag aufsetzen.“ 

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Re: (4) Nacht in Broksgaard
« Antwort #18 am: 2.12.2008 | 15:36 »
Hin und her gerissen ruckt die Schnauze zwischen der Seitengasse und dem Ursprung des Geruchs und obwohl der Bettlerkönig zu gern wüsste, was den Feldmarschall erwartet, lässt er sich wiederum auf alle viere hinab und folgt dem Geruch...