Autor Thema: Skills vs Attribute  (Gelesen 2312 mal)

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Online Isdariel

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Skills vs Attribute
« am: 27.06.2009 | 17:46 »
Hiho,
bei GURPS existiert ja ein gewisses Punktgefälle zwischen Skills und Attributen. Rein rechnerisch macht es ab einer gewissen Anzahl Skills Sinn, lieber sein Attribut zu verbessern als die darunter liegenden Skills. Das kommt in unserer derzeitigen Runde zwar bislang nicht allzu häufig vor, mich wurmt das aber trotzdem.
Vor allem, da GURPS ja so gerne mit der Realismuskeule zuschlägt, und GURPS mir davon auszugehen scheint, dass jeder mit bspl. IQ 15+ bereits ein Genie ist (die Attribute sind auf die Menschen ja auch nicht gleichverteilt, sondern jede zusätzliche Abweichung macht ein Attribut deutlich seltener als zuvor). Charaktere die gerne ein halbes Dutzend Skills - oder mehr - aus ihrem Bereich beherrschen wollen, werden also punktetechnisch dazu gezwungen, ein Genie zu sein.
Für Helden mag das in Ordnung oder sogar sehr nützlich sein, gewisse Allrounderfähigkeiten zu haben. Für Charaktere, die "normale" Menschen sein wollen, die lediglich Experten in ihrem Bereich sind, ist das aber nicht so schön.

Wie handhabt ihr die Sache? Steigert ihr das Attribut, wenn es effektiver ist? Führt ihr ein Attributspunktelimit ein?

Offline Waldgeist

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #1 am: 27.06.2009 | 18:13 »
Hi,

ich handhabe das je nach Genre und Spielrunde anders.

In meiner DF Runde gehört "Charakteroptimierung" irgendwie zum guten Ton, denn das Leben der Helden ist eben nicht einfach und mitunter recht kurz, kurzum: sie brauchen jeden Punkt.
In meiner Firefly Runde geht es da schon ziviler zu; da gibt es nur ein "Genie", aber das passt durchaus zu diesem Charakter! Dafür ist er dann auch mehr oder weniger ein "Fachidiot".

Da ich aber das Ausgeben von CP am Anfang und am Ende jedes Treffens (und in manchen Runden sogar mittendrin) erlaube, sammelt sich selten genug auf dem Charakterkonto an, um ein Attribut zu steigern. Viel hängt auch von der Verfügbarkeit von besonderen Fähigkeiten (Magie, Imbuements, DF-style Sonderfähigkeiten der Professionen, Psionik,...) ab: die sind meist CP-intensiv und häufig attraktiver als Fertigkeiten und Attribute.

Noch viel wichtiger als das ist der variierende Einsatz von Fertigkeiten im Spiel; hin und wieder mal die Fertigkeit auf einem anderen Attribut zu würfeln, animiert auch zum Steigern der Fertigkeit statt des Hauptattributs.

Viele Grüße,
Waldgeist
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Samael

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #2 am: 28.06.2009 | 09:33 »
Es gibt einfach zu viele Skills. Besonders in modernen und S/F Kampagnen, bei Fantqasy lässt sich das noch halbwegs begrenzen. Man könnte die Skills aufwerten, indem man sie großzügig zusammenfasst. Keine Geländeeinteilung bei "Survival" mehr, Waffenfertigkeiten deutlich reduzieren so etwas eben.

Offline Der Nârr

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #3 am: 28.06.2009 | 10:28 »
Wie handhabt ihr die Sache? Steigert ihr das Attribut, wenn es effektiver ist? Führt ihr ein Attributspunktelimit ein?
Wir haben das Phänomen auch als störend empfunden. Die Erhöhung der Kosten von IQ und DX in der 4e gegenüber der 3e hat ja das Problem auch nur verschieben können. Effektiv hatten wir dann eben auch die Super-Genies, die einfach durch ihren hohen IQ alles konnten. Da wir auch keine Gangs aus Magiern und Psionikern gespielt haben, die da ihre Punkte hätten reinpumpen können, waren Skills und Attribute bei uns auch Hauptsteigerungsobjekte. Dazu kam, dass gerade in den modernen Settings die Charaktere auch über sehr viele Skills verfügten, so dass die Attribute wirklich recht schnell attraktiv wurden (wobei ich den Eindruck habe, dass das bei IQ tendenziell schneller eingetreten ist als bei DX). Naja, also wie gesagt... es wurde schon teilweise als störend empfunden, aber wir haben es dann auch so durchgezogen. Das Attributelimit liegt ja ich glaube bei 20, so viel hat dann aber eh niemand erreicht.
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Offline Thot

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #4 am: 28.06.2009 | 10:37 »
Es gibt einfach zu viele Skills. Besonders in modernen und S/F Kampagnen, bei Fantqasy lässt sich das noch halbwegs begrenzen. Man könnte die Skills aufwerten, indem man sie großzügig zusammenfasst. Keine Geländeeinteilung bei "Survival" mehr, Waffenfertigkeiten deutlich reduzieren so etwas eben.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen - vielleicht maximal 10-15 Fertigkeiten wie "Bewaffneter Nahkampf", "Fernkampf" (alles vom Stein bis zum Sturmgewehr), "Naturwissenschaft" und so weiter.

Eben so, dass die 4 CP, die man später aufbringen muss, um einen Punkt mehr in der Fertigkeit zu haben, wenigstens ansatzweise auch ein Fünftel eines IQ- oder DX-Punktes wert sind, der ja 20 CP kosten würde.


Offline Waldgeist

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #5 am: 28.06.2009 | 11:42 »
Habt ihr auch schon mal Talente ausprobiert? Aus meiner Erfahrung haben die zwei Effekte:

1. die Charaktere konzentrieren sich mehr auf ihre Nische,
2. Attribute werden seltener gesteigert.

Alles in allem empfand ich hohe Attribute aber bisher nie als besonders störend und letztendlich liegt es ja auch in der Hand der Gruppe, wie sie mit dem Thema umgeht. Ein gängiges Attributlimit, das ich kennengelernt habe, war 15. Evtl. noch mit der Ausnahme, dass ein Attribut höher sein darf.
« Letzte Änderung: 28.06.2009 | 11:44 von Waldgeist »
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Chiungalla

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #6 am: 28.06.2009 | 16:30 »
Wichtig ist IMHO nur, dass es alle in der Gruppe ungefähr gleich handhaben.
Schlecht ist halt, wenn dadurch eine Schere zwischen den einzelnen Charakteren entsteht, was die Effiziens angeht.

Talente sind auch super, um da nen anderen Weg zu wählen.
Ich würde aber auch nicht zu streng auf die Genie-Definition der Intelligenz schauen.
Das ist nen Spielwert, fertig.

Allerdings denke ich das man das ganze mit Bang!-Skills schon erheblich entzerren könnte.

Online Isdariel

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Re: Skills vs Attribute
« Antwort #7 am: 1.07.2009 | 16:18 »
Vielen Dank für die Antworten.

Lösungsmöglichkeiten sind also:
-Skills zusammenfassen, Bang!-Skills etc.
-Talente
-Attributslimit

Lustig, als ich mir die Talente durchgelesen habe dachte ich auch "die sind doch viel stärker als Skills?". Wenn alle Alternativen so viel besser sind als Skills, warum kosten die dann nicht bspl. 1/2/2/2.. statt 1/2/4/4/..? Weil man dann zu schnell zu hohe Werte erreichen kann?

Naja, ich werde meine Spieler mal dazu ermuntern, Talente zu benutzen. Die BANG!-Skills sind mir nämlich dann doch etwas zu grobkörnig.