Ich spiele jetzt seit ein paar Sitzungen Cthulhu mit dem NEMESIS-System und starte hoffentlich bald eine REIGN-Kampagne und denke gerade über eine Hausregel nach - vielleicht hat ja jemand Erfahrungen zu dem Thema, die mir helfen, da ich noch nicht so viel ORE-Praxis habe.
Mir scheint die Height-Verteilung beim Trefferzonensystem aus mehreren Gründen "falschrum" für die Spielpraxis, d.h. ich will die Damage Silhouette umdrehen: Height 1 signalisiert dann einen Kopftreffer, 2,3,4 Rumpf, 5,6/7,8 die Arme, und 9 und 10 die Beine.
Die Gründe:
1. Height fungiert als Tiebreaker beim Timing der Attacken. D.h. bei gleicher Width (die ja häufig vorkommt) kommt bei der derzeitigen Verteilung der Kopftreffer immer am schnellsten - für den Angreifer ist es also praktisch prinzipiell von Vorteil, wenn er sich z.B. bei einem Zehnerpaar und einem Einerpaar im Wurf für das Zehnerpaar entscheidet, da es schneller UND tödlicher ist. Ich finde es spieldynamisch aber interessanter, diese Entscheidung zur Abwägungsfrage zu machen: Lieber einen schnellen Beintreffer (mit 2x10) oder einen fiesen Kopftreffer (2x1) landen, auf die Gefahr hin, dass der Gegner schneller ist oder erfolgreich pariert und mein Paar ruiniert?
2. Ich finde das auch logischer: Kopf und Rumpf sind typischerweise die am wenigsten Überraschenden Angriffsziele, die beim Immer-feste-druff-Kampfstil erwartungsdgemäß attackiert werden. In den meisten Situationen dürften Attacken auf Kopf und Rumpf leichter abzuwehren sein als welche auf Arme und Beine - was bei einer umgedrehten Damage Silhouette dann auch regeltechnisch der Fall wäre. Ein Kopftreffer könnte dann mit jeder Height pariert werden, Arm- und Beintreffer nicht so leicht.
Insgesamt würde das Kampfsystem dadurch ein kleines bisschen weniger tödlich, da erfolgreiche Kopftreffer seltener werden. Andererseits haben kompetente Kämpfer immer noch gute Chancen, einen Height-1-Kopftreffer mit größerer Width zu landen, der dann trotzdem schneller ist.