(Jetzt kommt wieder einer meiner Lieblingssätze)
Ich verstehe die Frage nicht
Nur weil "gesandboxt" wird, heißt das ja noch lange nicht, dass die SCs unmotiviert rumeiern, überall mal kurz dran riechen und dann weitergehen.
Die WOLLEN doch auch was Bestimmtes machen - der Unterschied ist ja eigentlich nur der, dass sie ihre Schwerpunkte eben selbst setzen.
Nach der ersten Sitzung einer neuen Kampagne kenne ich zumindest die grobe Richtung - wenn sich das im Spielverlauf komplett ändert, ist das halt so; aber auch dann hat das einmal Angefangene meist noch genug "Massenträgheit", um zumindest so weit noch nachzuwirken, dass man sich aktiv davon lösen muss.
Wie sollte das Verhältnis von "Relevanten" zu "rein rollenspielerischen" Inhalten sein?
Besteht die Gefahr, dass interessante Handlungsstränge einfach nicht hinter einer Masse von "unwichtigen" Details erkannt wird?
Wenn ein Spieler so gezielt an irgendwas dran bleibt, dass ich merke: der WILL da einen Handlungsstrang haben, dann kriegt er ihn auch.
Der verbeißt sich ja nicht in irgendwelchen Nebensachen, sondern in Ereignissen/Zuständen, die zumindest ein tieferliegendes Problem, eine Profitmöglichkeit oder sonst was vermuten lassen.
Ich verstehe nicht, wie man sich da an "Unwichtigem" aufhalten kann bzw. was in dem Zusammenhang unwichtig wäre (Beispiele?).
Andersrum gibt es auch in der Sandbox Sachen, denen man sich einfach NICHT entziehen kann, die man aufgezwungen bekommt (nur eben von konkret von der Spielwelt und nicht abstrakt vom SL) und mit denen man sich auseinandersetzen MUSS.
Wie groß sollte eine Sandbox räumlich sein, wenn man von "normaler" Bewegungsfreiheit der Heldengruppe zu Fuß ausgeht?
Tut es der Stimmung einen Abbruch, wenn ich die Sandbox räumlich eingrenze? Durch eingestürzte Brücken, Klippen, Flüsse, Wegsperren etc? Oder sollte man diese einfahc nur gut genug verstecken/umschreiben, damit sie nicht als "Begrenzung" auffallen?
Räumliche Ausdehnung ist für mich kein Faktor.
So weit kann jeder laufen, dass der Aktionsradius einer Sitzung das übersteigt, was man sinnvoll vorbereiten kann. Entweder wird das Aktionsgebiet dann recht leer oder wir landen direkt beim Illusionismus...
Und manche Hindernisse sind für so manchen Spieler eher Angelhaken mit Köder als Wand
Darüberhinaus: Wer rennt denn mittendrin einfach sinnlos irgendwo hin?
Die Damen und Herren haben doch was vor. Die sind doch irgendwo dran, wenn sie erst mal angebissen haben.
Find ich völlig unproblematisch.
Und wenn ich schonmal dabei bin: Wie lang baut ihr an einer Sandbox, die für einen Abend (6-8 Stunden) reichen soll?
Gar nicht.
Da lasse ich mir auch gerne in manchen Fällen Illusionismus vorwerfen.
Aber ich setze mich sicher nicht hin und zerhirne mich stundenlang über Kleinigkeiten, die zu 95% noch nicht mal vorkommen werden.
Das ist ja fast so, als würde ich drei fertige Abenteuer vorbereiten und zu Sitzungsbeginn eine Kreuzung bringen, von denen jeder Weg zu einem anderen Abenteuer führt...
Sandboxen geht ohne enorm viel Improvisieren mMn ohnehin nicht.
Was sich im Vorfeld abgezeichnet hat, bereite ich so minimalistisch wie möglich vor und den Rest sehe ich, wenn es so weit ist.