Ob man jetzt aus DSA-Romanen soviel an Infos rausziehen kann lass ich mal offen.
Als jemand der DSA schon etwas länger kennt kann ich das nicht beurteilen, und manchmal wirkt auf mich das Einstreuen von Hintergrundbrocken auch etwas gezwunegn.
Generell sollte man bedenken, dass es sich bei den DSA-Romanen um "Bücher für's Fandom" handelt - und wie bei anderen solchen Reihen schwankt die schreiberische Qualität dann schon etwas. Die meisten sind halt "nett", aber nichts was man gelesen haben "muss".
Was die Kritik angeht, DSA-Romane hätten nichts mit DSA zu tun, so trifft das durchaus auf einige der frühen Bände zu, ist aber längst nicht mehr aktuell (seit 2000?).
Aber jetzt endlich zu den Empfehlungen:
Mein persönlicher Favorit, und auch eins der Bücher, das ich auch nicht DSA-Fans empfehlen würde, wäre
Drei Nächte in Fasar. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Tulamidenlanden, vor dem Hintergrund des Khom-Kriegs zwischen Novadis und Al'Anfa. Autor ist Bernhard Hennen (der mittlerweile u.a. "Die Elfen"-Bücher schreibt), der hier eine wunderbar farbenfrohe Schachtelgeschichte mit interessanten und einprägsamen Charakteren erzählt. Wer morgenländisches Flair mag kommt hier auf seine Kosten.
In den Norden geht's hingegeben im schon erwähnten
Das Jahr des Greifen. Hier ist der Ork-Krieg, insbesondere die Belagerung der Stadt Greifenfurt, das Thema. Auch von Bernhard Hennen (auch wenn auf dem Cover Wolfgang Hohlbein steht).
Recht gut sein sollen auch die Bände über
Galotta (
Der Hofmagier,
Der Feuermagier,
Der Aschengeist). Das meint zumindest meine Gruppe, ich selbst hab die noch nicht gelesen.
Auch gut sein soll
Das Zerbrochene Rad (
Dämmerung,
Nacht) vom DSA-Erfinder Ulrich Kiesow, welches das Bornland während der Invasion Borbarads im Fokus hat. Auch noch nicht selbst gelesen, aber viel gutes gehört. Für viele ist das glaub
der DSA-Roman schlechthin.
Was mir noch gut gefallen hat ist
Todesstille, mit den Themenschwerpunkten Bornland und Boronis. Meinem Empfinden nach sehr düster-stimmungsvoll und auch spannend geschrieben. (Aber ich mag es eh, wenn ein Autor seine Protagonisten nicht in Watte packt.
)
Wenn es einem vor allem darum geht in Aventurien "reinzuschnuppern", dann lohnen sich vielleicht auch die Kurzgeschichten-Bände wie
Der Göttergleiche oder
Gassengeschichten.
Was Al'Anfa angeht fand ich
Sand und Blut stimmig erzählt. Gibt imho einen guten Einblick in die Stadt und ihre Eigenheiten und Widersprüche sind imho gut getroffen.