Wenn ich da an Whispers Beitrag anknüpfen darf:
Ich persönlich bevorzuge sogar eine weniger ernste Spielweise. Natürlich gehe auch ich eher "unbefriedigt" nach Hause wenn man nun im Abenteuer gar nicht zu Rande kommt und nichts erreicht, aber selbst das düsterste Setting könnte ich mir nicht ohne die eine oder andere vollkommen absurde (humorvolle) Szene vorstellen.
Kleines Beispiel aus der WHFRPG Truppe:
Unsere Gruppe befand sich auf einer Kutschfahrt und wurde von Banditen auf Pferden angegriffen.
Der Kutscher gab charmant vollgas und die Chars waren genötigt die Angreifer mit einigen zusätzlichen Talentproben (weil es ja nunmal ne wackelige Angelegenheit ist) anzugehen.
Mein Trollslayer stellte sich dabei eher ungeschickt an. Er versuchte vorne vom Kutschbock aufs Dach zu gelangen, versagte dabei und bremste mit seinem Gemächt auf der Deichsel (der Spielleiter ahnte wohl dass es sich um einen Slayer-unwürdigen Tod gehandelt hätte). Anschliessend versuchte er sein Glück nochmal, kam aber wieder nur auf einen Gaul hoch.
Nun...da es in der Zwischenzeit durch das Würfelglück der anderen nicht mehr viele Banditen waren, einer aber noch auf dem Dach des alten Kastens stand setzte ich alles auf eine Karte und der Spielleiter ließ mir dankenswerter weise freie hand.
In einer völlig beknackten Szene sprang ich mit erhobener Axt richtung Dach (GERONIMO lässt grüssen), nietete den Banditen dank Massenträgheit weg........und flog über die Kutsche hinaus in den Dreck wobei ich mit dem Gesicht voran zu bremsen pflegte.
Solche Szenen sind es für die ich Rollenspielen dankbar bin und aus der Gruppe erschallte kein gemurmel sondern ein Lächeln denn jeder konnte sich den Anblick vorstellen
Was dumme Sprüche angeht kommt es auf die Charaktere an denke ich. Nimm ein ursprünglich vollkommen hoffnungsfreies Setting wie Warhammer. Ohne Galgenhumor könnte sich jeder normale imperiale Bürger an den nächsten Baum hängen. Wie überlebt man Horror und Terror wenn nicht mit der teilweise vollkommenen Ignoration desselben?
Allzu ernste Spielleiter hätten diese Szene entweder nicht ermöglicht oder gar tödlich enden lassen (was man Ihnen dann wohl auch nicht vorhalten hätte können).
Allgemein glaube ich dass sich die Minderheit der Mehrheit bei solch einer Zusammensetzung anzupassen versuchen sollte. Wenn das nicht machbar ist, kann man immernoch die Mehrheit für die eigenen Ideen zu begeistern versuchen. Und erst wenn der Dialog ausgeschöpft ist, sollte man die Konsequenzen ziehen.
Andernfalls geht man das große Risiko ein, einen Heidenspass zu verpassen.