System: Lamentations of the Flame Princess (gehausregelt)
Setting: Ein eigenes Sandboxsetting von Khouni
Kommentare: erwünscht
Es gibt auch einen Bereich bei Epic Words für diese Kampagne (unter "Für eine Handvoll Gold" oder so) und soviel ich weiß wollte Khouni quasi dezentrales Sandboxing damit betreiben und wenigstens 20 Spieler auftreiben die ab und an mal da irgendwo herumlaufen. Bei eventuellem Interesse meldet euch also vielleicht mal bei ihm.
Spieler: Ich, Callista (nicht Callisto) und Xair
Spielleiter: Khouni
Charaktere
Arnaud de la Coeur, fieser pockennarbiger Söldner (Fighter) (Quaint)
Chari, entlaufene Baronstochter mit Hund (Specialist) (Callista)
der Kandaraner; entlaufen-rebellischer Magier mit Kampfkraft (Magie ist in dem Setting etwas verrufen) (Xair)
Erste Abenteuer
Arnaud traf in Acevilan bald auf einen Kandaraner, wohl gerüstet und mit einem der hervorragenden kendarranischen Schwerter bewaffnet. Man unterhielt sich ein wenig und beschloss sich zusammen um die vermeintliche Bestie zu kümmern, die immer wieder Vieh in der Umgebung des kleinen Dorfes riß. Recherchen hatten ergeben, dass es immer wieder im Süden des Dorfes zuschlug und alle paar Tage ein Schaf riß. Also begaben wir uns dorthin, versuchten uns an der Jagd, sahen uns um und verlebten etwa anderthalb Tage in relativer Ruhe - bis wir einen Schrei hörten. Zum Ort des Geschehens gestürzt fand man einen bestürzten Viehhirten der vor den kläglichen Überresten eines Schafes stand. Da war kaum mehr eine Pfütze und ein paar Fellfetzen übrig geblieben. Wir hörten nicht lange auf den Burschen und bemühten uns der blutigen Spur der Bestie zu folgen - was uns recht gut gelang, aber sie führte uns sicherlich 20km nach Norden um das Dorf herum und dann nach Westen in den Wald nahe der Mine. Dort angekommen wurde es bereits dunkel und die Spur verlor sich. Und wir wunderten uns nicht schlecht - was war das für ein komisches Vieh, das so umherschlich, und zwar im Wald hauste, aber auf der ganz anderen Seite zuschlug? In Ermanglung besserer Ideen begaben wir uns zur Mine und schon auf dem Weg fielen uns menschliche Spuren auf. Vorsichtig schlichen wir näher und ja, es schien schon direkt ein Licht aus dem Inneren der Mine. Wir arbeiteten uns vor und kamen zu einer Tür, hinter der man das herzliche Gelächter einiger Feiernder vernahm. Wir klopften an und uns wurde nach Verstummen des Lachens aufgetan - eine gräßliche Horde Gestalten, Madengesichter, insektoide Schrecken und andere standen uns gegenüber - und erschreckten Arnaud zutiefst. Der Kandaraner allerdings blieb ganz ruhig und ihm wurde schon bald klar, dass es sich nur um Verkleidungen handele. So kamen wir dann mit den Jungs ins Gespräch, offenbar eine Art Räuberbande, die hinter allerlei üblen Gerüchten steckte. Etwa die Teufel vom nördlichen Seeufer oder auch die "Entführung" der Tochter des Schmiedes Menin. Zu letzterem meinte der häßliche Anführer der Bande allerdings, sie seien ein Liebespaar und das Fräulein würde ihren Vater hassen. Wir ließen uns von ihnen bezahlen für unser Schweigen (15 Goldmünzen pro Nase) und zogen wieder von dannen - allerdings mit dem Plan wiederzukehren und mit der Bande aufzuräumen. Insbesondere weil wir dem Typen, der mit seiner Madenmaske netter aussah, nicht glauben wollten dass er eine richtige Beziehung hatte. Wir gingen mehr davon aus er würde die Frau Tag ein Tag aus vergewaltigen und das muss ja nicht sein. Es war aber schon spät und die Glieder müde, also kampierten wir erstmal unweit des Waldes, in der Absicht die restlichen 15-20km zum Dorf morgen zurückzulegen. Und mitten in der Nacht wachte der Kandaraner auf weil etwas in dem groben Format eines Bären an ihm herumschnüffelte. Vorsichtig belegte er es mit einem Schlafzauber und das Biest sackte auf ihm drauf zusammen und begann zu schnarchen. Mühsam und vorsichtig befreite er sich von der zenterschweren Bestie, weckte Arnaud und man sah aus ein paar Schritt Entfernung, dass es sich um einen gewaltigen Wolf handelte - vermutlich die Ursache für die fehlenden Schaafe. Der Kandaraner hackte auf den Hals ein und Arnaud bohrte seinen Speer tief in den Wanst der Kreatur - irgendwie sind schlafende Bestien deutlich einfacher zu erledigen. Mit dem Kopf als Trophäe kehrten wir dann am nächsten Tag nach Acevilan zurück und ließen uns Feiern. Geld gab es praktisch nicht, aber Arnaud bekam soviel zu trinken wie er wollte und der Kandaraner schleppte eine Bauerstochter ab. Dann zog man den Schmied Menin ins Vertrauen. Er versprach Arnaud eine bessere Rüstung für die Wiederbeschaffung der Tochter und konnte von seinem Schwager, dem Dorfkrämer, noch zwei Gehilfen herbeiholen, die uns mit Speeren bewaffnet unterstützen sollten.
Also zurück zur Mine. Da war aber alles still - und wie sich bald zeigte auch tot. Sieben Räuber, fein säuberlich aufgereiht, an Bißwunden gestorben, auch der Anführer in den Armen seiner Liebsten verblutet. Die, also die Tochter des Schmieds Menin, hatte jedenfalls überlebt und erzählte uns von dem gräßlichen Angriff eines gigantischen Wolfes. So einen hatten wir doch getötet??? Das hier musste jedenfalls ein anderer sein, er hatte später angegriffen. Die Leichen begraben, nach Hinweis der Dame einen Schatz aus der Kloake geborgen und nix wie weg.
Natürlich erzählte die dumme Kuh ihre Geschichte herum und die Dörfler gaben prompt uns die Schuld, dass jetzt eine mordende Bestie umgehe. Immerhin rückte der Schmied die Rüstung raus. Also rekrutierten wir noch Chari (die Spielerin kam erst jetzt dazu) und zogen auf Wolfsjagd aus. Nach einiger Zeit und einigem Wirren Spurennachrennen mittels Charis Jagdhund stießen wir dann auf den Mutterwolf(oder -worg?). Jedenfalls schien er den Kandaraner für seinen Nachwuchs zu halten (der hatte sich aus ebendiesem ja auch einen Umhang gemacht...)
Nach einigem hin und her und einer übel verpatzten Charismaprobe des Kandaraners kam es jedenfalls zum Kampf. Das Glück war uns hold und nach einem kritischen Treffer des Magiers und später einem zielsicheren Speerstoß war das Monster erlegt - und es hatte genug Fell für ein Zelt (o.O)
Allerdings war Chari ins Bein gebissen worden und musste mit unserer Hilfe zurückhumpeln. Jetzt wurden wir erst recht gefeiert und es gab sogar ein wenig Geld. Im weiteren Verlauf verkaufte man noch ein Silberkettchen aus dem Räuberschatz und begab sich zur nächsten größeren Stadt um einen seltsamen schwarzen Eisenring untersuchen zu lassen - der sich als magisch entpuppte (Feuerschutzring oder so) und der uns 3500gp einbrachte. Reich! Juhu!
Arnaud nahm erstmal Unterricht bei einem Schwertmeister, kaufte sich einen Bauernhof samt Sack und Pack, legte sich eine neue Klinge zu (Kandaranisch) sowie Reitpferd, 2 Packmulis und diversen Kleinkram. Für eine geplante Expedition in den Westen wurden auch 5 Söldner angeheuert. Der Kandaraner erstellte Schriftrollen und kaufte sich Planwagen samt Zugtieren und Chari bekam weniger ab, aber es reichte für ein ordentliches Reitpferd.
So zog man denn nach Westen und hörte an der Grenzfeste allerlei über die Unheilsschwangere Gegend. Auch, dass man sich selbst ins Herz stechen sollte wenn einem etwas geschehe, dass Leichen aufstünden und so weiter, aber auch von Ruinen, in denen viel zu holen sein solle und dass Silberwaffen besonders helfen würden. Die kauften wir dann auchnoch ein. Und begaben uns auf die Spuren einer verschollenen Abenteurergruppe. Die Grenzwacht hatte nicht nach ihnen suchen wollen - zuviel Schiß. Der erste Reisetag war wenig aufsehenerregend, aber gegen Ende der Nacht, also im Morgengrauen, tauchte ein "Überlebender" bei uns auf. Erzählte uns von einem grausigen Hinterhalt und so weiter bei dem seine Gefährten gestorben wären. Wir untersuchten ihn und wollten ihn schon weiterschicken (nachdem wir ihn ein wenig ausgeraubt hatten) als er seinen Magen auskotzte und irgend eine seltsame Hand zum Vorschein kam. Die wurde zwar von Arnaud umgehend (kritisch) abgehackt, mitsamt dem Kopf des seltsamen Kerls, der davon aber nicht starb. Nach und nach kam eine Kreatur zum Vorschein, streifte die Haut des "Überlebenden" ab, eine Art Kind, aber mit Armen statt beinen und dem Kopf. Ein eckelerfüllter panischer Kampf folgte während dem auch einem der Söldner das Gesicht gestohlen wurde und er quasi kontrolliert wurde, aber letztlich konnten wir die Kreatur niederstrecken, sie und die Überreste des Söldners verbrennen und einfach nurnoch zusehen, dass wir wegkommen. Silberwaffen schienen aber tatsächlich zu helfen. Immerhin hatten wir ein altes und kunstvoll geschmiedetes Kandaranisches Schwert abgreifen können (500gp Wert, +2 Schaden).
Wieder daheim und froh noch zu leben überlegten wir weiter und brachen schließlich mit einem Wagen voller Lebensmittel zu einer wirklich größeren Stadt im Südosten auf, nahe einer Mine. Auf dem Weg trafen wir noch eine Gruppe Pilger, die einem seltsamen Propheten ins Licht folgen wollten - sie kauften uns jedenfalls zu einem guten Preis einen ganzen Haufen Lebensmittel ab.
In der Stadt selbst hörten wir von einer bald anstehenden Festivität der Händler, bei der sich die Bevölkerung von 15000 wohl auf 30000 verdoppelt solle, so viele Leute würden kommen. Und wir hörten von einem reichen Bürger, Besitzer eines großen Teils der Elendsviertel, dem wertvolle Bilder (3000+ gp pro Stück) und andere Dinge abhanden gekommen waren. Dann waren da noch potentielle Bandenkriege, in die sich Arnaud wohl am liebsten direkt gestürzt hätte.
Wir konnten auch den Rest unserer Waren mit gutem Profit verkaufen (ca. 30% Profit, nett nett das Ganze) und Chari wollte wohl noch weitere Nachforschungen anstellen (auch für eine neue Expedition in den Westen und darüber was für eine Kreatur wir getroffen hatten) während Arnaud und der Kandaraner wohl eher auf neue Abenteuer in dieser faszinierend großen Stadt hofften.
Fazit: Spaß! Großer Spaß!