Der Text steht bereits in "Rollenspiel und Weltenbau" und ich suche immer noch Kreativlinge, die meine Welt mit ihren Gedanken zu Mage / Werewolf etc. bereichern ;-)
Kurzform: Metropolis meets WoD
New Eden – irgendwo auf der Welt, eine Stadt in der nicht ganz so fernen Zukunft, in der sich die World of Darkness trifft, in der sich die Konflikte möglicherweise zuspitzen.
Wie sieht New Eden nun aus? Eigentlich besitzt es keine fassbaren Formen, denn immer wieder verändert sich das Gesicht der Stadt durch Neulandgewinnung, Überbauung ganzer Viertel und der Sprengung alter Gebäude.
Die Stadt liegt an der amerikanischen Ostküste, umfasst das ehemalige Boston, Philadelphia und die meisten umliegenden Orte. Wieviele Menschen hier leben, ist nicht genau bekannt. Schätzungen gehen davon aus, dass mit der Dunkelziffer der Obdachlosen und Streuner etwa 64 Millionen Menschen in diesem Moloch hausen.
Das Bild, das sich uns bietet, ist das einer verfallenden, quasi am Krückstock sich aufrechterhaltenden Megastadt, die genauso viele Leben verschlingt, wie sie wieder ausspuckt. Die Gebäude sind, je näher man dem Zentrum kommt, gigantisch, umfassen viele Hundert Stockwerke und werden immer wieder von genialen, irren Architekten verändert. Der Monolith aus Glas, Acryl, Beton, Granit und Marmor wird gekrönt von einer Kaskade aus Licht und Neon, gleißend hell und scheinbar von der Dunkelheit der Strassen dazwischen ablenkend. Glühende Scheinwerfer strahlen nachts nach einem Loch in den Smogwolken suchend in den Himmel, ohne jemals Erfolg zu haben. Die Dunstglocke, die die Stadt umgibt, hat sich in den letzten acht Jahren nicht einmal gehoben.
Die Strassen zwischen den gewaltigen Wohnpyramiden sind fast ganztägig dunkel und mal von schwachen, schwankenden Laternen, mal von grossen Scheinwerfern, den Schaufensterfassaden und Neon-Graffiti-Symbolen erhellt. Grosse Strassenkreuzer im Retro-Look der späten 50er Jahre rollen majestätisch vorbei, während Rikscha-Fahrer heftig fluchend zwischen ihnen durch lavieren und offene Sushi-Bars lautstark von ihren Besitzern angepriesen werden.
Es ist ein steter Lärm in diesen Mauern. Ein beständiges, durchmischtes Rauschen von Autos, Industrieanlagen, Maschinen, Stimmen und Musik, Schüssen und Schreien, vergehendem Leben und beginnendem Tod.
Niemals ist diese Stadt zur Ruhe gekommen, immer war sie auf den Beinen, und das beginnt an ihr zu nagen. Die Fassaden verfallen. Ruinen werden abgerissen und durch neue ersetzt. Staub legt sich auf alles nieder und bedeckt den Moloch wie mit feinen Leichentüchern. Rost frisst sich durch Stahl und Wasser durch Stein, sprengt, rieselt, zerfrisst mit stoischer Konsequentheit immer weiter die stolze Stadt mit ihren majestätischen und bleischwer wirkenden Gebäuden.
Betrachten wir uns die Stadt näher...?