Autor Thema: Versuch einer Einleitung  (Gelesen 2280 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Callisto

  • Gast
Versuch einer Einleitung
« am: 2.04.2011 | 05:02 »
Felis
Ein Katzenrollenspiel


Meine Art verband eine unstillbare Leidenschaft zu Geheimnissen, um Heimlichtun, und diese Geheimnisse in aller Heimlichkeit zu lösen versprach wahre Befriedigung. - Francis in Akif Pirinçci's Felidae-Roman Cave Canem

  
Einleitung
Dieses Rollenspiel legt den Fokus auf unsere schnurrenden Begleiter, die Katzen. Zu meinen Zielen gehörte es, ein glaubwürdiges kätzisches Setting zu schaffen, dass die obligatorische Eigenwilligkeit, den Freiheitsdrang und die Faulheit der Tiere kompatibel in ein Gruppenspiel transferiert. Daher habe ich mich entschieden, dass die Spielercharaktere - im Gegensatz zu den meisten Katzen - mehrere Leben haben. Durch den deutschen Sprachraum und aufgrund des darauf aufgebauten Regelsystems habe ich mich für sieben Leben entschieden.


Vorschläge für ein passenderes Zitat werden gerne angenommen, ich find grad meinen ersten Band nicht :( Die Einleitung scheint mir fast zu kurz zu sein. Ich les jetzt noch ein paar Referenzwerke und geh dann schlafen. :)

Offline Jed Clayton

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 7.648
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Jed Clayton
Re: Versuch einer Einleitung
« Antwort #1 am: 7.04.2011 | 02:47 »
Einleitung
Dieses Rollenspiel legt den Fokus auf unsere schnurrenden Begleiter, die Katzen. Zu meinen Zielen gehörte es, ein glaubwürdiges kätzisches Setting zu schaffen, dass die obligatorische Eigenwilligkeit, den Freiheitsdrang und die Faulheit der Tiere kompatibel in ein Gruppenspiel transferiert...


Ich finde es schon mal klasse, dass du so eifrig an der Idee weitergebastelt hast. Gerade vor ein paar Tagen habe ich mir spät abends mal nebenbei gedacht, "Was wohl aus Felis von Callisto geworden ist?" ;)

Außerdem ist es super, dass du "Faulheit" als Charaktereigenschaft explizit hervorgehoben hast. Endlich mal etwas, das den Durchschnittsrollenspieler ansprechen sollte ... ;D
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: Versuch einer Einleitung
« Antwort #2 am: 7.04.2011 | 05:11 »
Ich kann zwar kein Zitat aus Felis liefern, aber dafür ein paar andere, die ich mal für einen Katzhulhu-One-Shot gesammelt habe:

„Ich bezweifle, dass mir lange zum Sprechen zumute sein wird“, erwiderte die Katze ohne Groll. „An deiner Stelle würde ich keine Zeit für solche Torheiten verschwenden. Was deine erste Frage angeht, so lässt sich keine Katze, die aus ihrem ersten Fell heraus ist, jemals durch Äußerlichkeiten täuschen. Ganz im Gegensatz zu den Menschen, die ihre Freude daran haben. Was deine zweite Frage betrifft…“, hier stockte sie, konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit darauf, sich den Pelz zu waschen, sie leckte sich flauschig, und dann leckte sie sich wieder glatt, beäugte gelegentlich ihre Krallen.
„Hätte sie mich berührt“, sagte sie sehr leise, „dann hätte ich ihr gehört und niemals wieder mit selbst. Ich wollte, dass sie mich anfasst, aber ich brachte es nicht über mich. Keine Katze vermag das. Wir dulden, dass die Menschen uns liebkosen, denn es ist recht angenehm – und es beruhigt sie. Aber von ihr gestreichelt werden, der Preis dafür ist höher, als irgendeine Katze bezahlen kann.“
[…]
Mollys Stimme klang, als zupfe man ein sehr straffes Seil. „Der Teufel soll dich holen! Warum hilfst du mir nicht? Warum sprichst du nur in Rätseln?“
Langsam öffnete sich ein Auge, goldengrün wie Sonnenschein in feuchten Wäldern. „Ich bin, was ich bin. Ich würde dir gerne sagen, was du wissen willst, denn du bist gut zu mir gewesen. Doch bin ich ein Katze und keine Katze hat jemals ein klare Antwort gegeben.“
(Peter S. Beagle, Das letzte Einhorn)

„Good afternoon“, said the cat.
Its voice sounded like the voice at the back of Coralines’s head, the voice she thought words in, but a man’s voice, not a girl’s.
“Hello”, said Coraline. “I saw a cat like you in the garden at home. You must be the other cat.”
The cat shook its head. “No”, it said. “I’m not the other anything. I’m me.” It tipped its head on one side, green eyes glinted. “You people are spread all over the place. Cats, on the other hand, keep ourselves together, If you see what I mean.”
“I suppose. But if you’re the same cat I saw at home, how can you talk?”
Cats don’t have shoulders, not like people do. But the cat shrugged, in one smooth movement that started at the tip of its tail and ended in a raised movement of its whiskers. “I can talk.”
“Cats don’t talk at home.”
“No?” said the cat.
“No”, said Coraline.
The cat leapt smoothly from the wall to the grass, near Coraline’s feet. It stared up at her.
“Well, you’re the expert on these things”, said the cat dryly. “After all, what would I know? I’m only a cat.”
It began to walk away, head and tail held high and proud.
“Come back”, said Coraline. “Please. I’m sorry. I really am.”
The cat stopped walking, and sat down, and began to wash itself, thoughtfully, apparently unaware of Coraline’s existence.
“We… we could be friends, you know”, said Coraline.
“We could be rare specimen of an exotic breed of African dancing elephants”, said the cat. “But we’re not. At least”, it added cattily, after darting a brief look at Coraline, “I’m not.”
Coraline sighed.
“Please. What’s your name?” Coraline asked the cat. “Look, I’m Coraline. Okay?”
The cat yawned slowly, carefully, revealing a mouth and tongue of astounding pinkness. “Cats don’t have names”, it said.
“No?” said Coraline.
“No”, said the cat. “Now, you people have names. That’s because you don’t know who you are. We know who we are, so we don’t need names.”
There was something irritatingly self-centred about the cat, Coraline decided. As if it were, in its opinion, the only thing in any world or place that could possibly be of any importance.
(Neil Gaiman, Coraline)

“I am a cat and I keep my own counsel.”

“All cats can see futures, and see echoes of the past. We can watch the passage of creatures from the infinity of now, from all the worlds like ours, only fractionally different. And we follow them with our eyes, ghost things, and the humans see nothing.”

“Mmm, nice plump rat. Little one, I would like to see anyone – prophet king or god – persuade a thousand cats to do anything at the same time. No, it will never happen.”

(Neil Gaiman, The Sandman: A Dream of a Thousand Cats)


Vielleicht ist da ja was für dich dabei  :) Mir wäre noch das Comic "Beasts of Burden" als Zitatequelle eingefallen, aber da scheint nicht viel drin zu sein - geht auch mehr um Hunde. Als Inspiration kann ich es aber auf jeden Fall empfehlen.
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Callisto

  • Gast
Re: Versuch einer Einleitung
« Antwort #3 am: 8.04.2011 | 21:43 »
Danke, Nocturama, das ist grossartig, gerade das aus dem Letzten Einhorn. Thanks!