Über die Länge eines Kampfes ändern sich also nur die Würfel, die ich tatsächlich werfe, der Rest bleibt wie er ist? Das klingt erstmal ziemlich cool, und es bringt eine ganz andere Dimension an Taktik mit ins Würfelsystem. Ich kann also z.B. hingehen und zusehen, dass ich nur meine kleinen Pasche (Paschs? Pasches? Paschii?) werfe, um so viele Würfel einer bestimmten Sorte anzusammeln, damit ich damit dann auf einen Schlag 7-8 Würfel werfen kann um einen möglichst großen Wert zu erreichen. Oder ich werfe immer mittelviele Würfel, um nie auf einen zu schlechten Wert zu kommen.
Zwar bekommt man dabei eine ziemliche Streuweite, aber es bleibt trotzdem bei einer schönen Gaußverteilung.
Wie sieht es aus mit den Augen der Pasche? Es würde für mich spontan Sinn machen die mit ins Spiel zu bringen, z.B. als Initiative. Ich dürfte also meine 3 1er vor meinen 5 5ern werfen, und wäre so vor den 4 3ern meines Gegners dran, aber mein Wurf ist natürlich potentiell geringer als wenn ich die 5 5er nehmen würde. Ggf. kann man sogar ohne Kampfrunden auskommen, in dem Sinne, dass nicht einfach jeder Spieler eine Handlung pro Runde hat, sondern einfach immer weiter von 1-6 die Würfel durchgegangen wird, und wenn jemand Glück hat, dann hat er seine kleinen Pasche immer so hoch gewürfelt, dass er weiter handeln kann.
Im Schnitt scheint es nach kurzem testen so zu sein, dass man mit 2-4 Würfeln wirft, selten mal mehr, wenn man immer den aktuellen Würfel werfen muss. Wenn man eine Sorte Würfel sammeln kann, dann scheint es sich bei 5-7 Würfel einzupendeln. Aber das ist wie gesagt nur ein kurzer Test mit ein paar mal Würfeln.
Wenn alle Spieler mit den gleichen Würfeln werfen, dann sollte Balance nur bedingt eine Rolle spielen. Wichtiger sind in dem Punkt sicherlich Fertigkeitswerte oder spezielle Talente, die einem ggf. erlauben Würfel zu drehen oder sowas.
Erst wollte ich sagen, dass das System wohl besonders gut für große Schlachten geeignet, wo die Taktik des Systems mit der Erzählung harmoniert, aber ich denke das dürfte sich auf viele Bereiche übertragen. Letztlich aber wohl am besten auf Duell Situationen, wobei ich eine Schlacht in diesem Fall als Duell 2er Generäle ansehe. Das gegenseitige Auspokern durch würfeln/nicht würfeln, Pool ansammeln usw. bringt die Mentale Komponente eines solchen Duells direkt an den Spieltisch, denke ich. Bei mehr Spielern bin ich mir nicht sicher, ob das immernoch gut funktioniert, das müsste man ausprobieren.
Edit:
Da hab ich doch tatsächlich den Link zum PDF übersehen.
Ich finde es unschön die Augenzahlen direkt bestimmten Aktionen zuzuordnen. Das schränkt doch schon arg ein, finde ich. Schöner wäre es vielleicht, den Spieler eine Anzahl mal Würfeln zu lassen, die seinem passenden Attribut bzw. Front entspricht, und er kann so oft Würfeln wie er mag, wobei immer der letzte Wurf sein Wert ist. Er würde dann eben seine Pasche so oft neu würfeln, wie er mag, bis er es ggf. schafft viele Würfel zusammen zu bekommen. Oder er hört eher auf, weil ihm der Wurf so wie er ist reicht. Ähnlich wie beim Kniffeln.