Aber zum Thema Überraschungsangriffe: 40k bietet (normalerweise bzw. je nach Abenteuer) nicht so viele Gelegenheiten zum Marsch durch den Wald, sondern es wird (zumindest bei uns) oft in Räumen gekämpft, so dass man in punkto Splash-Damage und PSI-Kräfte schon genau wissen muss, wo man steht, damit man nicht erwischt wird (*grummelgrummel* Friendly Fire *grummelgrummel*)
Meine Erfahrung quer über alle Systeme ist die, dass man bei Flächenschaden meistens
- sowieso mit dabei ist
- sowieso nicht mit drin ist
- das Ganze auch noch an einem Wurf hängt oder anderweitige Verteidigungsmöglichkeiten existieren.
Ansonsten s.U..
man ist "optischer" im Kampfgeschehen drin
man setzt mehr Taktik ein, sowohl als Einzelcharakter als auch als Gruppe
keine Unklarheiten, wer nun bei Ork Nr. 6 steht und ob man Ork Nr. 8 von hinten angreifen kann
das haptische und optische kommt ganz einfach recht gut an
Das ist ja bei der Skizze auch gegeben.
Wie gesagt, es geht mir nicht um "ganz ohne Visualisierung", sondern um unscharfe Visualisierungen.
Ich leite zwar auch mal Kämpfe ganz ohne Visualisierung, aber die i.d.R. nur, wenn es keinen Sinn macht oder unmöglich ist, feinkörnig (oder überhaupt) zu manövrieren.
Vll sollte YY mal genauer definieren was er hier mit Skizze meint. Ich nehme an für ihn ist das 10 Striche auf nem Stück Papier.
Während er bei Battlemaps irgend was unglaublich detaliertes meint.
Ich hatte in meinem Eingangspost zuerst noch den Punkt mit drin, dass meine Spieler bei genauen und detaillierten Karten oft in die Denkfalle getappt sind, dass nur das da ist, was auch eingezeichnet ist - das habe ich aber schlussendlich unter den Tisch fallen lassen, weil es unterm Strich doch kein großartiger Faktor ist, warum ich zu genaue Karten nicht mag.
(Hier ist jetzt auch das o.g. "Unten": )
Mir ist es einfach wichtig, das Ganze als "undefinierten" Anhalt zu betrachten.
D.h. eingezeichnete Positionen und Entfernungen etc. sind i.d.R. nicht als 100% exakt zu betrachten.
Beispiele:
- Der Flächeneffekt einer Granate ist keine klar abgegrenzte Sache. Der effektive Radius mag z.B. bei 15 m liegen, das heißt aber noch lange nicht, dass kein einziger Splitter 16 Meter weit fliegt.
Das gilt in gleicher Weise für die Maximalreichweite von Geschossen.
- Positionen sind oft nicht statisch: Kampfrunden sind meistens einige Sekunden lang. Wenn nun innerhalb einer Kampfrunde alle mehr oder weniger gleichzeitig handeln und die Initiativereihenfolge "nur" bestimmt, wessen Handlung zuerst "wirkt", dann ist es eigentlich Unfug, Flächenschäden über die genaue Position zu bestimmen - denn wenn der Betroffene sich bewegt, ist er im Verlauf der Runde irgendwo auf dem Weg von A nach B, aber nicht vor seiner Handlung an Pos. A und nach seiner Handlung *plopp* an Pos. B.
Kurz: Genaues Nachhalten von Entfernungen, Reichweiten usw. schafft/beinhaltet auch Ungenauigkeiten, allerdings nicht dadurch, dass sie von Anfang vorhanden sind, sondern dass bestimmte Abläufe zugunsten einer besseren/einfacheren spielmechanischen Behandlung abstrahiert werden.
Und Letzteres finde ich persönlich noch uneleganter als schwammige Darstellungen.
Semi-OT-Randbemerkung zum Schluss:
Abgesehen von SF-Settings, in denen die SCs GPS-Einblendungen in ihren Helmdisplays haben, dürfte es kein Setting geben, bei dem ein einzelner SC wirklich all die Infos zur Verfügung hat, die eine Battlemap bietet. Optimales Orientieren im Kampfgeschehen ist in einem Kampfgeschehen eben einfach nicht.
Auch in SF-Settings gibt es da Grenzen - nämlich die eigene Aufnahmefähigkeit.
Das sieht man ja bereits bei SF-3d-Shootern:
Da kann man noch so schöne Karten und Teamspeak haben - wenns richtig abgeht, kriegt man davon nur noch einen Bruchteil mit.
Klar ist es praktisch, um sich in etwas ruhigeren Phasen mal abstimmen und orientieren zu können, aber eigentlich wird der eigene Sachstand nur sehr unregelmäßig und in recht großen Abständen aktualisiert. Jedenfalls nicht automatisch jede "Kampfrunde"
Und Erfahrungen mit Land Warrior und vergleichbaren Systemen haben gezeigt, dass die Grenze, ab der man die Jungs mit umfassenden Informationen nur noch belastet und ablenkt, deutlich tiefer ist als zunächst gedacht.
Das kann man auch im SV-Training leicht nacherleben/nachvollziehen, wenn man das will