Also spiele jetzt knapp 23 oder 24 Jahre. Angefangen habe ich mit D & D (glaube es war ne deutsche Box), dann DSA 2, danach kam Star Wars von WEG. Kann mich noch erinnern wie mein Englischlehrer und ich nachmittags 2 Stunden über einen Abschnitt im Star Wars Rules Companion gebrütet haben, den ich nicth ganz nachvollziehen konnte. Lustig daran war, dass ich nicht alles verstanden hatte, er alles verstanden hatte, aber es nicht zu irgendetwas in Bezug stellen konnte, da er kein RPG spielte und natürlich auch nicht das Sys von WEG kannte...
Generation Gap, ganz offenkundig. Die alten Säcke(TM) hier werden wahrscheinlich bestätigen: FRÜHER(TM) gabs ÜBERHAUPT kein WWW, und der M.O. war folgender: Lesen - verstehen - Freunde versammeln - spielen. Innerhalb einer Woche.
EDIT/ Ja, so einfach war das. Man hatte ein Spiel, das man cool fand und spielte es mit Freunden, wie alle anderen Spiele auch. Man mußte keine "Spielgruppe finden." Find ich irgendwie absurd.
Generelle Fragen:
Wenn ihr was toll findet - müßt ihr dann immer erst eine bestehende Gruppe finden, um es zu tun?
Teilt euer jeweiliger Freundeskreis nicht eure Interessen / eure Neugier und probiert neue Dinge mit euch aus?
Früher war es relativ einfach eine Gruppe ins Leben zu Rufen. Wie Du schon geschrieben hast, alles sehr kurzfristig, und dann spielen.
Das ging so einfach, bis das Arbeitsleben kam, und ich denke das wird bei allen ähnlich sein. Davor habe ich teilweise 2mal die Woche gespielt, dann ist es halt auf wöchentlich (wenn möglich) heruntergefahren worden.
Und natürlich gab es keine mmorpgs, was die ganze Sache noch etwas einfacher gestaltete.
Wenn ihr was toll findet - müßt ihr dann immer erst eine bestehende Gruppe finden, um es zu tun?Das hat doch mehrere Gründe. Gehen wir erstmal ans RL ran. Job und Familie lassen einen das Hobby nicht mehr so einfach gestalten, es gibt einfach Verpfichtungen ausserhalb des RPG, die da vorgehen.
Da in meinen Gruppen fast jeder arbeitet, und die die nicht arbeiten in der Endphase ihrer Ausbildung / Studium sind, wird es immer schwerer Spieltermine zu finden, die jedem passen. Ergo ist die Zeit / der Termin eine große Hürde, die erstmal genommen werden muss.
Dann muss die Gruppenchemie stimmen. Ich habe es viel zu oft erlebt, dass eine Gruppe nicht funktioniert, da sich Spieler untereinander nicht verstehen. Außerdem lege ich auch großen Wert darauf, dass sich die Gruppe auch außerhalb des RPG versteht. Wir bringen ja jeder relativ viel Zeit für unser Hobby auf.
Mittlerweile lasse ich mir Zeit, wenn ich was neues machen möchte. Ich wähle gezielt aus wen ich ansprechen möchte, frage nach, ob sie Zeit haben, und bringe die Leute dann alle an einen Tisch, um über das Sys, das Setting, und über andere Rahmenbedingungen zu sprechen (Termine, Örtlichkeiten, etc...)
Und von heute auf morgen geht eh nichts mehr, da die Zeit für einen Schnellstart meistens nicht da ist. Ich kann mir einfach nicht mehr die Zeit aus den Rippen schneiden, um alles innerhalb von 14 Tagen zum "Starten" zu bringen.
Zu Deiner Frage 2: Nur ein kleiner Prozentsatz aus meinem Freundeskreis teilt mein Hobby, oder hat noch Zeit regelmäßig zu spielen. Damit kommen wir wieder zum Thema Familie und Job. Dazu gibt es dann noch andere Verpflichtung (Vereine, Sport, etc...).
Sprich es liegt nicht an der Neugier, sondern an den Rahmenbedingungen.