Ich schaue in der Regel niemandem auf die würfel. Als SL würfle ich offen und habe nichts dagegen, wenn jemand draufschaut, aber ich misstraue den meisten SL in der Regel nicht. Wenn ein SL die Würfel dreht (vor allem "zugunsten" der Spieler/SCs
), merkt man das nach einiger Zeit sowieso, und dann muss man sich eben entscheiden, ob man trotzdem noch mitspielen will oder sich lieber eine andere Runde sucht. Darüber reden und aufmerksam hinschauen bringt mMn garnichts.
Grundsätzlich nehme ich einfach an, dass Leute Rollenspielen mit Würfeln spielen wollen, weil sie das Wüfeln ernst nehmen. Wer Würfel dreht, egal ob SL oder Spieler, der wäre mit einem würfellosen RPG besser aufgehoben. Wenn er aber sowas nicht spielt/leitet, sondern ein System mit Würfelmechanik, dann nehme ich optimistisch erstmal an, dass sie nicht schummeln.
Also ich finde es viel spannender wenn ich nur das Ergebnis sehe und nicht eine Zahl höre. Ich finds auch super wenn der SL Proben wie Wahrnehmung und Wissensfertigkeiten für mich verdeckt würfelt, weil ich ja nicht weiß ob der Charakter sich da grade falsche Informationen ins Gedächtnis ruft oder ich den Ninja direkt vor mir nich gesehen hab.
Das ist eine Position, die ich oft gehört habe und beim besten Willen nicht teilen kann. Ich habe schon RSP-Runden erlebt, wo es zu wahren Wahrnehmungs-Würfelorgien gekommen ist, und 90% der Würfelei hätte man schlicht weglassen können. Gerade geheime Wahrnehmungswürfe haben meiner Meinung nach stark die Tendenz, zu Alibiwürfen zu werden. Außerdem habe ich bei so einem Leitstil immer den Eindruck, der SL traut mir als Spieler nicht zu, dass ich zwischen dem, was mein Charakter weiß/wahrnimmt und dem, was ich als Spieler weiß, nicht unterscheiden kann.