Thema: [Brainstorming]Zurückgekehrt

[Noir]

Halli Hallo!

Wie in DIESEM Thread angekündigt, bereite ich derzeit eine Sandbox in der Alten Welt von Warhammer vor. Um den Spielern die Umgewöhnung zu erleichtern, werde ich zunächst noch klassisch als Abenteuer-Geber agieren. Alles beginnt in dem kleinen Ort "Wirtsbach". Deep One hat mir dabei einen Plothook genannt, den ich wirklich spannend finde und würde ihn gern mit euch ausarbeiten. Zunächst nochmal als Info:

Wirtsbach

Der Ort wurde während des Sturms des Chaos größtenteils verschont. Er grenzt an den Drakenwald. Folgendes ist (bisher) vorhanden:

Eine Taverne (der Ausgangsort für die Charaktere...jeder von ihnen ist mehr oder weniger zufällig dort aufgeschlagen)
Eine Schmiede (keine Waffenschmiede...eher für sowas klassisches wie Hufeisen...Nägel...und solche Späße)
Eine kleine Kapelle des Sigmar (frisch hochgezogen, der ansässige Sigmar-Priester lebt erst seit wenigen Wochen dort)
Einen "Marktplatz" (ebenfalls ganz klassisch mit Dorfbrunnen in der Mitte)
Das Haus des Holzfällers (etwas abseits gelegen "jenseits des Bachs")
4 weitere Wohnhäuser für Familien (jene welche ich noch nicht genauer ausgearbeitet habe - die Fehde wird definitiv eingebaut)
Im direkten Umland gibt es noch ein paar Höfe mit dazugehörigen Feldern.

Dann der Plothook von Deep One:

Mein erster plot hook wäre der Sohn/die Tochter eines ehemaligen Bewohners, der/die zurückgekehrt ist und im Gasthof ankündigt, lange zurückliegendes Unrecht rächen zu wollen, und am nächsten morgen tot aufgefunden wird.

Brainstormen wir!

Es gibt da ja wirklich einige Möglichkeiten. Bei Warhammer liegt ja oft das Chaos nahe. Da dieses aber so oft schon der Drahtzieher ist, fänd ich es ganz spannend, wenn es HIER gar nichts mit zu tun hätte. Spannend wäre ja, wenn es zunächst so aussieht und dann aber was ganz anderes dahinter steckt. Vielleicht ein Nekromant, der die Spur von sich lenken will? Aber ein Nekromant würde eine Leiche wohl nicht irgendwo liegen lassen sondern für Experimente oder so nutzen...Ein Fluch vielleicht?

[Tudor the Traveller]

Es gibt da ja wirklich einige Möglichkeiten. Bei Warhammer liegt ja oft das Chaos nahe. Da dieses aber so oft schon der Drahtzieher ist, fänd ich es ganz spannend, wenn es HIER gar nichts mit zu tun hätte. Spannend wäre ja, wenn es zunächst so aussieht und dann aber was ganz anderes dahinter steckt. Vielleicht ein Nekromant, der die Spur von sich lenken will? Aber ein Nekromant würde eine Leiche wohl nicht irgendwo liegen lassen sondern für Experimente oder so nutzen...Ein Fluch vielleicht?

Muss es denn unbedingt ein klassischer "Böser" sein?

Wurde der Rückkehrer ermordet? Andere Idee: Ein Fluch auf seiner Familie, der nun mit seiner Rückkehr aktiv wurde. Das Unrecht hängt mit dem Fluch natürlich zusammen, aber der Rückkehrer war sich nicht bewusst, dass die Rückkehr auch sein automatisches Todesurteil wäre.

[Noir]

Auch kein schlechter Gedanke. Die "klassischen" Bösen könnte man quasi "nebenbei" noch auftreten lassen und so die Fährte von diesem Fluch ablenken...

[Yehodan ben Dracon]

Es war ein Unfall. Als er zu seiner Liebsten zurückkehrte und sie kurz in Streit gerieten, schubste sie ihn versehentlich die Treppe herunter oder ähnliches.

Aber zuvor hatte er ja mehrere NSCs mit "dunklen" Geheimnissen aufgesucht und ihnen zu verstehen gegeben, dass sie auf seiner "liste" stünden, so dass es ne Menge Verdächtige gibt, einschließlich der SCs, die ja auch neu sind und daher sicherlich verdächtigt werden.

[Noir]

Ja, finde ich nicht schlecht. Aber da muss ich ja noch irgendwie etwas herumspinnen. Was könnte das für ein Fluch sein? Das Unrecht muss ja auch genauer definiert werden.

Hat der Tote vielleicht irgendwann den Sohn eines Magiers im Suff erschlagen, daraufhin der Magier aus Rache diesen Fluch kreiert hat? Was könnte dann aber das Unrecht sein?

Ich denke daran, dass die Charaktere nachts in ihren Zimmer liegen und schlafen und von einem Schrei geweckt werden. Als sie herausstürmen finden sie eben besagte Leiche. Im Augenwinkel könnte einer der Charaktere einen Mann mit dunkler Kapuze (mit leckerer Klischee-Füllung) in einer Gasse verschwinden sehen. Dies' könnte ein Nekromant sein, der den Unfall beobachtet hat und sich die Leiche schnappen wollte, aber nicht schnell genug war und wieder verschwand, als die Charaktere aus der Taverne stürmen.

Da wäre schonmal eine falsche Fährte gelegt.

Vielleicht erpresst dieser Nekromant dann die Dame, die den Unfall verursachte?

[Don Kamillo]

Ich könnte mir vorstellen, daß halt andere Leute, die vom Fluch wissen und sehen, was passieren wird, versuchen, daß für sich auszuschlachten, in dem sie z.B. ein paar Familien noch extra Schrecken einjagen. Ich denke, da wird eine ganze Familie voll mit drinhängen.
Dazu könnte noch jemand von ausserhalb mitmachen und ebenfalls mitmischen. ( In der Nacht geht das Wasserrad in der Mühle des Müllers ( eine der 4 Familien? ) zu Bruch... ein Omen? Wo kriegt man Holz her? Gutes Holz gibt es nur in dem Tal der Schatten... Wovor hat der Müller plötzlichangst und warum weint seine Frau und warum schließ er seine älteste Tochter ein...

Da kann sich eine Kettenreaktion bilden und am Ende muß die Gruppe das Dorf z.B. wieder mit aufbauen, physisch und psychisch.

Cool wäre es sicherlich auch, wenn die Gruppe frisch ankommt und die Person und noch 1-2 unwichtige NSC's die Gruppe bis zum Dorf begleitet haben Dann kennt man die tote Person etwas besser, sie kann gerne sympathisch sein.

[aschar]

Wie wäre folgendes Szenario:

Bei dem Rückkehrer handelt es sich um die Tochter einer Hexe, welche vor Jahren von der Dorfbevölkerung auf den Scheiterhaufen gebracht wurde. Die kleine Hexe konnte den Häschern nur knapp entkommen und sinnt seitdem auf Rache für den Tod der Mutter. In den tiefen Wäldern stößt sie auf eine weitere Hexe, welche sie nur jahrelang ausbildet in den dunklen Künsten.

Bei der Rückkehr begegnet ihr zuerst der Sohn eines angesehenen Bauern, welche versucht auf recht grobe Art ihr den Hof zu machen. Als sie sich seiner Annäherung erwehrt, stößt sie einen Fluch aus, welcher ihr allerdings misslingt und sie selbst ereilt. Der Bauersohn hingegen ist der Meinung, das sie seinetwegen gestürzt ist. Der Hexenfluch tötet die Hexe augenblicklich (man sollte eben noch nicht mit Mächten hantieren, welche man nicht beherrscht).

Nun versucht der Bauernsohn die Leiche verschwinden zu lassen, was ihm in der aufkommenden Panik nicht recht gelingt.

Das ganze könnte zu einer Hexenjadt werden, wenn der z.B: Sigmarpriester merkt, das Magie für den Tod der Frau verantwortlich war. Der Bauersohn hingegen wird einige falsche Fährten legen, um den Verdacht von sich weg zu lenken.

Wenn jemand der Helden noch über magische Kräfte verfügt, könnte er als Hauptverdächtiger im Dorf gelten. Daraus ließen sich bestimmt viele weitere Möglichkeiten spinnen, auf der Jagd nach einem nicht vorhandenen Mörder.

[Noir]

Hey, das mit der Hexe ist gut. Da haben wir schonmal das Unrecht. Das gefällt mir gut. Auch der Teil mit dem Bauern gefällt mir. Nur das der Fluch sie selbst trifft, finde ich etwas unschön. Eine Hexe wird doch sicherlich nicht in das Dorf spazieren und Rache ankündigen, wenn sie ihr Fach nicht sonderlich versteht.

Vielleicht hat der Vater dieses Bauern der Hexe ein Schmuckstück entwendet, welches gegen Flüche schützt. Dieses hat er seinem Sohn vermacht und die Hexe wird nun Opfer des Schutzzaubers ihrer Mutter? Das würde die Tat der Frau nicht so ganz bar jeder Logik erscheinen lassen.

[aschar]

Hey, das mit der Hexe ist gut. Da haben wir schonmal das Unrecht. Das gefällt mir gut. Auch der Teil mit dem Bauern gefällt mir.

Freut mich natürlich, wenn ich helfen konnte.

Nur das der Fluch sie selbst trifft, finde ich etwas unschön. Eine Hexe wird doch sicherlich nicht in das Dorf spazieren und Rache ankündigen, wenn sie ihr Fach nicht sonderlich versteht.

Wer auf Rache aus ist, denkt nicht immer logisch. Aber es war sowieso nur als Denkansatz gedacht. Das mit dem Schmuckstück ist natürlich auch eine gute Idee.

[Dark_Tigger]

Hmm, wie wäre es wenn der Bauerssohn aus anderem Grund vor der Magie der Hexe geschützt wäre?
Die verbrannte Hexe war eigentlich keine Chaosanhängerin, sondern nutzte ihre Fähigkeit, um ihren Beruf (sagen wir mal Hebamme )
besser ausüben zu können. Und so sprach sie auf jedes Kind das sie Gebären half einen Schutzspruch gegen Schadzauber. 

Macht den Konflikt noch etwas schöner.

[Tudor the Traveller]

Das Kind der Hexe muss ja selbst nicht mal eine Hexe sein. Vielleicht einfach ein Kind mit einem anderen Dorfbewohner. Als die Hexe dann gejagt und verbrannt wurde, wurde die Affäre auch aufgedeckt und der Bauer gerät ins Visier. Er wird gefangen und hingerichtet, aber seine restliche Familie kann fliehen. Die Familie hatte danach kein Glück mehr und ja auch alles verloren. So musste der Bauerssohn in Armut aufwachsen und ist entsprechend angepisst, außerdem hat er so seine Probleme als Bastard...

jetzt als Erwachsener kehrt er zurück und will Ansprch auf den einstigen Hof seines Vaters erheben. Was er nicht weiß: sein Vater hatte die Hexe damals selbst verraten, aus Furcht und um sein Leben zu erkaufen - vergeblich. Aber die Hexe verfluchte vom Scheiterhaufen den Mann und alle seine männlichen Nachkommen für sieben Generationen und damit auch ihren gemeinsamen Sohn: Sollten sie das Alter ihres Vaters erreichen, würde der Tod einen jeden bald holen...

Irgendetwas verbindet die SC mit der Geschichte. Entweder wird ihnen der Mord in die Schuhe geschoben oder einer der SC ist entfernt ebenfalls mit der Familie verwandt und ihm droht nun der Fluch (er hat das Alter demnach noch nicht erreicht).

EDIT: Ich sehe grade, dass man den Sohn auch komplett streichen kann. Eine Affäre (oder etwas anderes) zwischen Bauer und Hexe genügt ja für eine Verbindung.

[Tudor the Traveller]

Nachtrag: Der Nekromant / Magier / die Hexe... falsche Fährte

Der rückkehrende Bauerssohn IST der Sohn von der verbrannten Hexe

Und er trägt Anzeichen. Ich weiß jetzt nicht, wie das bei Warhammer genau mit Hexen ist, aber der Sohn hat ETWAS geerbt. Feuerrote Haare, seltsame Augen, eine Begabung mit Tieren zu kommunizieren... jedenfalls etwas, das einem "Kundigen" (Magier, Hexe etc.)  aufgefallen ist. Dieser hat den Bauerssohn in sein Dorf begleitet, unter einem Vorwand (da will ich auch hin, weil xy o.ä.). Er gibt sich natürlich NICHT als Magier o.ä. zu erkennen!
Jedenfalls sind die zusammen aufgetaucht. Der Magier / Nekromant / whatever hat einige Dinge an dem Mann bemerkt, ist aber vom Versterben vielleicht auch überrascht (oder eben auch nicht; SEHR verdächtig). Er traut sich nicht, sein Interesse offen zur Schau zu stellen. Also ist er sowieso etwas geheimnistuerisch. Und damit per se verdächtig...

Zugleich ist er eine wertvolle Informationsquelle für die SC, wenn sie ihn irgendwie dazu bekommen, sein Wissen preiszugeben. Vielleicht hat er den Fluch irgendwie bemerkt bzw. kann dabei helfen, darauf zu kommen.

[aschar]

Um das Chaos noch zu vollenden, solltest du noch eine/mehrere Nebenhandlung mit einbauen, die mit dem eigentlichen Plot nichts zu tun hat und deine Spieler zusätzlich verwirrt.

Möglichkeiten wären:

1) Eine Gruppe Abenteurer kommt ins Dorf. Sie sind auf der Suche nach einem Schatz/Artefakt/oder ähnlichem. Das werden sie niemandem auf die Nase binden und benehmen sich insgesamt recht verdächtig.

2) Der Geist eines in der Nähe verstorbenen sucht nach Erlösung. Dazu müsste jemand (die Sc natürlich) die letzte Aufgabe des Geistes erfüllen. Hierbei bieten sich vielerlei Möglichkeiten, ganz nach Vorliebe deiner Gruppe.

3) Ein Untier macht die Gegend unsicher. Mehrere Tiere des Dorfes sind im schon zum Opfer gefallen. Hierbei wird man an die SC herantreten und diese um Hilfe bitten.

In dieser Richtung wären noch sehr viele zusätzliche Kleinszenarien möglich, um das Dorf und die Umgebung interessanter zu gestalten.

Als kleinen Tipp, würde ich noch ein Geheimnis für das Dorf oder die Umgebung einstreuen, welches die Charaktere nach mehreren Abenteuern lösen oder entdecken können.