Was mich zu der Frage führt, ob festgefahrene Klischees überhaupt realistisch aufgebrochen werden können. Ich meine bei einem Zwerg, der so fernab von allem ist, was man allgemein als Zwerg kennt, würde Niemand mehr Zwerg nennen (oder möglicherweise meckern, wenn es andere tun / nachfragen, warum es jetzt so wichtig ist, dieses Riesenalien mit fünftausend Augen, acht Tentakeln und sechs Geschlechtern "Zwerg" zu nennen).
Ich glaube so ganz löst man sich ohnehin nie davon, weil man entweder, wie schon von korknadel richtig gesagt, sich nur an Stereotypen entlanghangelt, die ins Gegenteil verkehrt oder anderweitig verdreht werden um die Illusion von Eigenständigkeit herzustellen, oder sich halt "stur" ans Klischee hält.
Die einzige Möglichkeit, die mir jetzt so richtig einleuchen will, ist auch, dem Charakter so viel Tiefe zu geben, dass er irgendwann "Name Einfügen, unser guter Freund, mit dem wir viele Abenteuer erlebt haben" ist und nicht "der Zwerg" (wobei sich das ja nicht ausschließt, aber ich denke es ist klar, worauf ich hinauswill).
Ich arbeite allerdings auch gerne mit "Klischees", vor allem, wie das schon angemerkt wurde, mit solchen, die vom Setting vorgegeben werden. Für mich zerstört es die Immersion, wenn JEDER Elf das Gegenteil von dem ist, was man erwartet. Es muss schon eine gewisse Masse an "Klischee-Normalos" geben, damit die Exoten überhaupt Sinn machen.