Ohne jetzt als Fanboy auftreten zu wollen oder die legitimität eines Eigenbaus anzuzweifeln: Deine Ansprüche klingen zu 90% nach Hellas. Die letzten 10% sind das Setting, das man aber imho anpassen könnte (im wesentlichen müssen nur moderne waffen und Raumfahrt gestrichen werden).
Das Schicksal spielt in Hellas eine recht zentrale Rolle. Jeder Held hat eine Bestimmung (z.B. "Ich werde König von Sparta") und ein Schicksal (z.B. "Mein einziger Sohn wird mich erschlagen"). Wenn er aktiv seine Bestimmung verfolgt, erhält er Hero Points, die ihm kurzzeitige Vorteile bringen (Boni auf Würfe, Schaden erhöhen oder vermeiden, Szenendetails kaufen, etc.). Außerdem können mehr Hero Points auf Aktionen gesetzt werden, die den Charakter näher an seine Bestimmung bringen.
Wenn der Charakter in Bedrängnis ist, kann er Schicksalspunkte nehmen. Die funktionieren ähnlich wie Hero Points, aber jeder Schicksalspunkt bringt ihn näher an die Erfüllung seines Schicksals, weil er die Gunst der Göter und des Schicksals zu sehr strapaziert. Sobald der Charakter 10 Fate Points gesammelt hat, erfüllt sich sein Schicksal. Fate Points können durch Opfer an die Götter negiert werden.
Die Götter sind ja ein sehr zentrales Thema in griechishen Sagen. Ich bleibe mal bei Hellas, weil das System das sehr gut nachstellt, wie ich finde. Opfergaben erhöhen die Wahrscheinlichkeit, das ein Gott den Charakter erhört. Dabei kann es um Vergebung gehen (für Fate Points oder Blasphemie) oder um rat und Hilfe. Jeder Charakter ist von einem Gott auserwählt. Je mehr Ruhm der Charakter ansammelt, desto mehr Gaben gewährt ihm der Gott. Andere Götter können kurzzeitig ihre Gaben verleihen, wenn ein entsprechendes Opfer geleistet wird, das kann aber durchaus den Patron des SC verärgern, so das er seine Gaben zurückzieht, bis Vergebung erbeten wurde.
Wird der Charakter zu mächtig, kommen die rachsüchtigeren Götter (Ares, Aphrodite, etc.) allerdings mit zweischneidigen Geschenken daher. Eine Anhängerin von Aphrodite wird z.B. so schön, das sie nicht mehr unverschleiert aus dem Haus gehen kann, ohne gefährliche Tumulte zu provozieren. Ares kommt irgendwann sogar persönlich vorbei, um den HElden im Kampf zu bezwingen.
Die rachsüchtige Note der olympischen Götter fände ich in einem Antike-Setting sehr wichtig. Man nehme Antigone, als die Götter der Stadt ihren Schutz entziehen, weil Polyneikes unbestattet gelassen wurde. Das führt dann zur Auslöschung des Königshauses von Theben. Allgemein haben die Götter in den griechischen Sagen eine Art schwarzen Humor. Man nehme Akrisios von Argos, dem vorhergesagt wird, der Sohn seiner Tochter Dane werde ihn einmal töten. Auf der Flucht vor ben jenem Sohn, Perseus, wird er dann zufällig durch einen geworfenen Diskus getötet