Thema: [Nürnberg] Historische Stelle für Ritual gesucht

[Pyromancer]

Ich suche für ein Ritual eine historische Stelle in Nürnberg, einen öffentlich zugänglichen Ort von geschichtlicher Relevanz - und zwar am besten positiv konnotiert, womit die ganzen NS-Altlasten wegfallen. Hat da jemand eine Idee? Gibt es einen Ort in Nürnberg, an dem früher irgend etwas total tolles und wichtiges passiert ist?

[Boni]

Das Heilig-Geist-Spital als langjähriger Aufbewahrungsort der Reichskleinodien?

Oder ganz simpel: Die Kaiserburg.

[Stonewall]

Worum geht es bei dem Ritual denn genau?

[Pyromancer]

Zum Ritual:
Was es am ehesten trifft ist ein unknown-armies-angehauchtes, kliomantisches Ritual, mit dem man Energie aus der historischen Bedeutung eines Ortes ziehen kann, bzw. aus der symbolischen Verbindung, die das kollektive Unterbewusstsein zwischen einem Ort und einem wichtigen Ereignis zieht. (Also quasi so ähnlich, wie der Kliomant bei UA seine kleinen Ladungen bekommt, nur anders)

So etwas wie die Führertribüne auf dem Zeppelinfeld wäre eigentlich ideal: Öffentlich zugänglich, im Unterbewusstsein sind die Bilder der Reichsparteitage präsent, man kann dort auch mal 10 Minuten "seltsame Dinge" tun, ohne, dass gleich die Polizei dasteht, das Problem ist nur: Man kann dort wohl nur negative Nazi-Energie ernten, und wer will das schon?

Nützlich wäre also ein Ort, an dem etwas schönes, bedeutendes passiert ist, und den zumindest ein paar Leute gedanklich mit diesem Ereignis verbinden.

Die Kaiserburg ginge zur Not, da ist das "Ereignis" aber sehr diffus, und damit auch die Energie. Aber als Rückfall-Lösung ginge das natürlich.

[Megan]

Hm, das Einzige, was mir einfällt ist natürlich der Wunschbrunnen (wobei natürlich nicht der goldene Ring, sondern der auf der anderen Seite des Brunnens der richtige ist), zum anderen habe ich mal eine Stadtführung gemacht ("Nachtwächters Geschichten", oder so ähnlich), bei der ich die Legende zur Entstehung des Elisenlebkuchens hörte (die geht etwa so: http://tourismus.nuernberg.de/erleben-geniessen/essen-und-trinken/nuernberger-spezialitaeten/nuernberger-lebkuchen/d/die-legende-der-elisenlebkuchen.html)

Dem Nachtwächter zufolge wohnte der Bäcker in einem alten Haus nahe der Burg, aber ich kann mich nicht mehr so richtig erinnern, wo das nochmal genau war. 

Ich weiß, nicht sehr üppig und vor allem wissen das nicht so viele Leute.

Oder Du nimmst einfach den Hauptmarkt, mit dem assoziiert die halbe Welt den schönsten Christkindlesmarkt, wo gibt. 

[Pyromancer]

Oder Du nimmst einfach den Hauptmarkt, mit dem assoziiert die halbe Welt den schönsten Christkindlesmarkt, wo gibt. 

Danke, das löst die Kaiserburg als neuen Favoriten ab! Zwar auch ein bisschen diffus, aber "Christkindlesmarkt" ist doch noch ein ganzes Stück konkreter als "da war halt der Kaiser ab und zu".

[Lord Verminaard]

Lebkuchenfabrik am Tag der offenen Tür?

[Enkidi Li Halan (N.A.)]

Hmm, ist zwar nicht unbedingt ein Ort mit positiver Ladung, aber mit einem bedeutenden Mysterium verknüpft: der Unschlittplatz in Nürnberg, wo Kaspar Hauser zum ersten Mal auftauchte.

Alternativ kannst du auch mal hier reinschauen, da sind die ganzen bedeutenden historischen Bauten der Nürnberger Altstadt versammelt: http://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Meile_N%C3%BCrnberg

Ansonsten würde mir als positives Ereignis der Nürnberger Stadtgeschichte natürlich noch das Meistersingen einfallen... allerdings ist dessen Austragungsort, die Meistersingerhalle, ziemlich unspektakulär

[Gimkin]

Wie wäre es mit :

Ruine der Katharinenkirche
oder
Weinstadel(Was aber wohl nicht so unbedingt positiv ist...)
Ansonsten wie wäre es damit :
Spielzeugmuseum der Stadt Nürnberg Das ist zwar selber nicht alt, aber die Spielzeuge sind doch wohl eindeutig positiv... Vielleicht reicht es ja, wenn genug davon vor Ort ist

[Erdgeist]

Etwas neuzeitiger könnte man noch die Adler erwähnen, die erste Eisenbahn für den Personenverkehr, die 1835 von Nürnberg nach Fürth fuhr. Da gibt's aber leider keinen so richtigen Ort, den man damit verbinden könnte, ehestens das Verkehrsmuseum.

Ansonsten noch das Dürerhaus oder dessen Grab, immerhin einer der bekanntesten Künstler des Humanismus.

Ebenfalls moderner die Rennstrecke Norisring, öffentlich zugängliches Beispiel wie man die Überbleibsel der Nazizeit (in diesem Falle das Reichsparteitagsgelände) gelungen umverwenden kann. Ist aber nur eine temporäre Strecke.

[Bombshell]

Danke, das löst die Kaiserburg als neuen Favoriten ab! Zwar auch ein bisschen diffus, aber "Christkindlesmarkt" ist doch noch ein ganzes Stück konkreter als "da war halt der Kaiser ab und zu".

Gibt es da nicht dieses Fenster, von dem aus ein Christkind jedes Jahr die Feierlichkeiten eröffnet?

[Patti]

Der Hauptmarkt ist mir auch als erstes eingefallen. Dicht gefolgt von der Sebaldus-Kirche mit dem Grab des Hl. Sebald als Ort der Verehrung, Ruhe und Kraft.

Ein weiterer Ort, der in jüngerer Zeit bedeutsam geworden ist als Sinnbild für gute Laune, Schlemmerei und Unterhaltung dürfte das Chong's Diner sein

So ne kleine Ladung könnte man sich vielleicht auch aus'm Cinecittá holen. Da ist immer was los. Bei sämtlichen Festen ist die Gegend drumrum am belebtesten und schönsten. Vor allem beim Bardentreffen.

Gleichzeitig historisch interessant und von sehr positiver Ausstrahlung ist der Johannisfriedhof. Einen Friedhof bringt man zwar erst mal mit Trauer in Verbindung. Aber der Johannisfriedhof wirkt im Gegensatz zu den meisten Friedhöfen, die mir so einfallen, überhaupt nicht beklemmend, sondern freundlich, sonnig und heimelig. Nicht zuletzt dank der schönen Blumen überall. Dort ist nie ein Grab ohne frischen, üppig blühenden Blumenschmuck zu finden. Über einige der alten Gräber (Dürer liegt da) neigen sich viele Jahrzehnte alte Rosenbüsche, bzw. schon eher -bäume.

Ganz in der Nähe davon liegt der Hesperidengarten. Ein kleiner Barockpark mit Kräutergarten und ein paar sehr skurrilen Zwergenstatuen. Ich glaube nicht, dass der so historisch bedeutsam ist, aber für nen Ritualtwist ins feenhafte wäre der meine erste Wahl.