Ja, das ist richtig. Ebenso lassen sich mit dem Elementarismus immer mächtigere Dinge anstellen. Ayas hat schon recht, dass man die Magie nicht ausklammern darf, wenn man den alten Geweihten-Rant wieder anwirft. Allerdings ist Magie immer noch beschränkbar. Der Hintergrund gibt dafür Dinge wie Artefaktkontrolle (dazu zählen auch Heiltränke!), kritische Essenz, Kraftlinien, Vortexwirbel, Sphärenrupturen, die mutmaßlich geringe Zahl an Magiebegabten, sowie nicht zuletzt auch göttliches Wirken (Praios) her. Göttliches Wirken in Form von Liturgien ist dagegen nicht begrenzbar, nicht einmal die Magieresistenz wirkt (es gibt mal wieder extra Regeln zum widerstehen von Liturgien).
Um die Kritik etwas zu substantiieren:
Es gibt eine Vielzahl von Liturgien die ich überhaupt nicht als problematisch ansehe. Rondras Waffensegen etwa, oder der Mannschaftssegen oder Praios' Vertreibung des Dunkelsinns. Einige Dinge aber gefallen mir nicht, weil dadurch göttliches Wirken wieder zu alltäglich wird und man sich fragen muss, wie die Welt funktioniert, wenn es mutmaßlich viele Geweihte gibt, die mit einem Fingerschnippen Alltagsprobleme wegzaubern (und dabei Magier übertreffen). Darüber hinaus hat man irgendwie viele Dinge in Liturgien gegossen, die mir eigentlich als großes Wunder erscheinen, Thalionmels Schlachtengesang ist ein gutes Beispiel, oder Travias Speisung der Hungernden usw. Daher müsste man einfach mal überlegen, wieviele Geweihte es geben soll und wie weit Liturgien verbreitet sind.
Dass daneben Elementaristen absurd mächtig geworden sind ist ein anderes Problem, finde ich ebenso übertrieben. Ich halte relativ wenig davon, dass die Welt ultra magiedurchdrungen ist. Magier an Akademien okay, magische Artefakte okay. An jeder Ecke aber magisches Phänomen xy, nöööö. Die Karmalzauberer tragen aber dazu bei, dass man genau das hat.
Gegen die Regeln habe ich ja nichts einzuwenden, genau gesagt finde ich die sogar besser als die Zauberregeln, aber einige einzelne Liturgien passen mMn nicht in die Spielwelt (auch wenn sie stimmig sein mögen).