Habe grad im SJG-Forum was dazu gelesen und fand es interessant nebenbei nochmal über diesen Aspekt nachzudenken...
Sinn der Regel, dass es bei gezielten Angriffen im Falle von "miss by 1" Torso-Treffer gibt, ist ja darzustellen, dass kleine Abweichungen vom Zentrum i.d.R. nicht gleich dazu führen überhaupt nichts mehr zu treffen.
Ein wenig knifflig wird es aber, weil das natürlich das Balancing berücksichtigt werden muss, das ist wohl auch der Hauptgrund warum die Abweichungen gleich zum Torso gehen und nicht zur nächstliegenden Trefferzone:
Wenn z.B. ein Schlag zum Kinn (-6) im Fall von 'miss by 1' immer das Gesicht (-5) treffen würde, wäre die spielerisch logische Konsequenz grundsätzlich nur noch zum Kinn zu schlagen, um diesen Vorteil zu nutzen - darum steht in den Regeln eben auch die Abweichung hin zum Torso...
Letztlich ist das aber eine sehr stark vereinfachende Kompromisslösung und das geht für realistische Kampagnen, wo man mehr Details haben möchte, bestimmt auch noch etwas schöner...
Spontan wäre meine Idee, das Ganze durch einen zusätzlichen Würfel aufzuwerten und damit eine etwas realistischere und immer noch gut ausbalancierte Abweichung darzustellen - ist praktisch als "harsh realism" Regel gedacht, z.B. bei easy going Dungeon Fantasy oder so ist das ja eher zuviel des Guten.
Folgende generische und leicht zu merkende Mini-Tabelle wäre die Ergänzung:
Miss by 1 - roll 1d6:
1: Completely missed the target.
2-4: Hit to the torso.
5,6: Hit to the nearest attached location.
d.h. wenn jetzt z.B. der Punch zum Kinn kommt und man um -1 verfehlt hat, wird ein W6 gewürfelt und bei 5 oder 6 hätte man einen Gesichtstreffer gelandet - Face (-5) ist die nächste mit dem Kinn verbundene Trefferzone...
Wie findet ihr die Variante?