Hallo!
Ich bin grad über zwei Planetensysteme gestolpert, die ich mal für Diaspora entwickelt hab. Die anderen Spieler der waren nie dazu gekommen, ihre Planetensysteme auszuarbeiten, und die Runde ist mittlerweile ziemlich eingeschlafen. Aber ich dachte, ich poste die hier mal - vielleicht habt ihr ja auch noch welche?
(Hier auch als gelayoutetes PDF:
Pashthan & Mesatrap )
Pashthan SystemTechnology -3
Environment 1
Resources 4Das Pashthan System ist ein Pulsar-System mit einem bewohnbaren und mehreren lebensfeindlichen Planeten. Der Hauptplanet Apeiron ist die Heimat der Apeiriden, einer Zivilisation auf sehr niedrigem technologischen Entwicklungsstand. Eisenverarbeitung auf niedrigem technologischen Level, aber dennoch in hervorragender Qualität wird von den Apeiriden beherrscht. Grundlegendste Kennzeichen dieser Zivilisation sind Hirtennomadentum, Stammesmentalität, permanente Kleinkriege und gegenseitige Überfälle sowie ein ganz besonderes Verständnis von Loyalität: Käuflichkeit ist keine Schande und so wechseln die einzelnen Stämme ihre politische und militärische Zugehörigkeit ohne zu zögern je nachdem wer am meisten zahlt. Einmal eingegangene Bündnisse und Abmachungen gelten, bis ein anderer einen besseren Preis zahlt.
Trotz (oder vielleicht gerade wegen) der nahezu unbegrenzten Ressourcen des Systems spielen Edelmetalle oder andere für hochtechnisiertere Zivilisationen Lebensnotwendige Ressourcen allerdings nur eine untergeordnete Rolle - weder bei Tributzahlungen noch beim Abschluss andere Bündnisse, wie Mitgiften, etc. Wichtig sind hierbei vor allem drei Ressourcen, die aufgrund der hohen Nachfrage begrenzter sind, als die anderen: Nahrung in Form von Euums-Herden, Martensit, das zur Herstellung enorm hochwertiger Nahkampfwaffen und zur Reparatur der Labis benötigt wird, und die Labis selbst: universell einsetzbare Ein-Mann-Gleiter.
Sowohl die Urwälder wie auch die Steppen, Wüsten und Gebirge sind karg und bieten dem Menschen nur wenig Nahrung. So führen die traditionellen Apeiriden das Leben von Hirtennomaden, deren Lebensgrundlage Euums’ sind, einheimische Herdentiere, die nahezu universell und vollständig verwendet werden, sei es als Lasttiere, Nahrungsquelle für Milch und Fleisch, sowie als Rohstofflieferant für Wolle, Fell, Leder, Knochen etc. Im Gegensatz zum Diebstahl ist die reine Abschlachtung von Euums-Herden aus strategischen Überlegungen ein absolutes Tabu - die Vernichtung der Herde eines Clans kommt der völligen Vernichtung des Clans gleich.
Die Topographie des Planeten ist sehr unübersichtlich, kleingliedrig und rau mit vielen nur den wendigen wendigen Euums’ zugänglichen Gebieten. Daher spielen die Labis eine besondere Rolle für das Leben der Apeiriden. Bei Labis handelt es sich um kleine Ein-Mann-Gleiter, Relikte einer untergegangenen Urzivilisation. Ursprünglich für den Einsatz im Bergbau konzipiert, um in kilometertiefen Schächten schnell und effektiv Erz abbauen und transportieren zu können, werden die Labis von den Apeiron heute auch noch für viele weitere Zwecke verwendet: Sie ermöglichen erst das effektive Hüten größerer Euums-Herde, werden bei Raubzügen eingesetzt und sie sind die gefürchteten Enterboote der Weltraumpiraten von Paschthan (s. u.). Labis verfügen über Greifarme, Ankerkrallen oder -magnete und einige gar über eine Bergbaulaser. Es gibt verschiedene Modellreihen mit unterschiedlichen Spezifikationen, aber vor allem unterscheiden sich die Labis in den vomjeweiligen Eigentümer/Piloten (“Reiter” vorgenommenen Modifikationen. Die Apeiriden sind weder in der Lage, Labis selbst herzustellen, noch den Antrieb oder die Elektronik selbst zu warten oder zu reparieren. Lediglich einfachere Reparaturen an Metallteilen beherrschen die Aperiodischen Schmiede. Damit sind die Labis die wohl knappste Ressource auf Apeiron. Neue Labis findet man lediglich in den alten, an unzugänglich gelegenen Orten gelegenen Ruinen der Urzivilisation. Da auch nur dort die T’Tems zu finden sind, sozusagen die Ladestationen der Labis (diese haben nur eine relativ kurze Reichweite), sind diese Ruinen stets gut bewachtes Eigentum weniger einflussreicher Clans. An solchen Ruinen liegen die wenigen Nomadenstädte Apeirons, und beides findet sich fast immer in der Nähe von Martensit-Minen. Wo die Labis ein besonderes Statussymbol eines jeden wehrfähigen Mannes sind und in Ausnahmefällen auch mal als Mitgift, Geschenk, oder besondere Auszeichnung vergeben werden, gelten die T’Tems und die Ruinen, in denen sie liegen den Apeiriden als heilig und tabu. Eine Kaste von Schamanen kümmert sich um den Kult (und betreibt damit auch eine sehr grundlegende Pflege der Anlagen, die allerdings beinahe Wartungsfrei funktionieren).
Sehr selten finden sich in den Ruinen noch weitere mystische Artefakte mit besonderen Fähigkeiten; technologisch extrem hoch entwickelte Artefakte, die von den heutigen Apeiriden nicht im Geringsten verstanden werden, und selbst den meisten Fremden noch Rätsel aufgeben. Darüber hinaus gibt es allerdings dort auch häufig die bizarrsten und beinahe übernatürlich wirkenden Wach-Mechanismen und Wesen, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie nun lebendig oder eher Maschinen sind. Die Erkundung solcher Ruinen ist ohne Begleitung sehr erfahrener Führer (der Schamanen) extrem gefährlich.
Auch die Martensit-Minen sind streng gehütetes Geheimnis eines jeden Clans. Martensit wird mit Hilfe der Laibs abgebaut und findet Verwendung in den hervorragenden Stählen der aperiodischen Schmiede, insbesondere in den Panzerungen, Zusatz- und Ersatzteilen der Labis und den Nahkampfwaffen der Apeiriden.
Kriegerische Auseinandersetzungen unter den Apeiriden sind häufig, habe aber zumeist den Charakter von Raubzügen. Rachefeldzüge sind im Grunde unbekannt, und kommen lediglich vor, wenn eines der gesellschaftlichen Tabus gebrochen wurde. Dann allerdings kann es zu lange anhaltenden Stammesfehden und Erbfeindschaften kommen. Labis finden bei Kämpfen keinerlei Verwendung - dort geht man eher in den bewaffneten Nahkampf. Bei Raubzügen wird versucht, das Risiko von Beschädigungen der Labis zu minimieren, da einmal schwer beschädigte oder zerstörte Laibs kaum zu ersetzen sind. So werden bei Raubzügen zwar Labis eingesetzt, um die Herden davonzutrieben und die Krieger kämpfen auch von den Laibs aus, allerdings zumeist auch mit Nahkampfwaffen, die ein geringeres Beschädigungspotential für die wertvollen Fluggeräte haben. Bei solchen Raubzügen werden temporäre Sitze außen an das Labi montiert, auf denen der Kämpfer sitzt. Der eigentliche Pilot bleibt weiter innerhalb des Schiffes.
Waren die Apeiriden zunächst aufgrund ihrer niedrigen Technologiestufe auf den Planeten Apeiron beschränkt, so änderte sich dies doch mit der Ankunft der ersten Raumschiffe von außerhalb des Systems. Die Fremdem und Neuem gegenüber stets offenen Apeiriden lernten schnell, Geschäfte und Bündnisse mit den Fremden einzugehen und diese für ihre eigenen Zwecke einzusetzen und auszunutzen - wobei natürlich die Fremden ebenso ihren (vielleicht noch größeren) Nutzen aus diesen Bündnissen zogen.
Der enorme Ressourcenreichtum des Systems lockte nach der Entdeckung eine Vielzahl von Gruppierungen von außerhalb des Pashthan Systems an, die auch untereinander in krassem Wettstreit um die Ressourcen lagen. Dies führte schließlich dazu, dass die Apeiriden auf den Schiffen der Fremden auch auf die anderen Planeten des Pashthan Systems erreichten. An das harte nomadische Leben sowie die Arbeit in Minen gewöhnt, und mit den Labis als perfektem Werkzeug, begannen die Apeiriden im Auftrage der Fremden, die anderen Welten des system auszubeuten. die Fremden entwickelten Ersatzversionen der T’Tems, die sich auch auf größeren Schiffen montieren ließen und so auch den Einsatz der Labis fern des Heimatplaneten ermöglichten (beispielsweise im Erzreichen Asteroidengürtel). Vor dem Hintergrund der aperiodischen Kultur war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Stämme sich völlig auf Weltraumpiraterie, Schmuggel und den Handel mit ihrer Beute konzentrierten - die ersten größeren Schiffe der Fremden wurden gekapert und dienten fortan als mobile Basen für die berüchtigten Raumpiraten von Pashthan. Leider jedoch sind die Apeiriden immer noch auf Fremde angewiesen, die größere Wartungsarbeiten und Reparaturen an den Basisschiffen vornehmen. Aufgrund der reichen Beute fällt es ihnen allerdings nicht schwer, entsprechendes Personal zu finden, und so sind die Raumpiraten
inzwischen ein recht bunt zusammengewürfelter Haufen von Stammeskriegern und Halsabschneidern.
Ähnlich wie die Euums’ auf Apeiron sind die Labis der stellaren Schmuggler- und Piratenklans der Apeiriden die absolute Lebensgrundlage des Clans. Sowohl die von Fremden erworbenen oder gekaperten Mutterschiffe (von denen kaum ein Clan mehr als eines bestzt), als auch die kleinen wenigen Enterschiffe gelten genauso wie die Euums’ als Tabu bei Beutezügen und überfällen.
Inzwischen geht ein Riß durch die Kultur, zwischen den klassischen Apeiriden, die an ihrer ursprünglichen Religion und ihren Sitten festhalten und den moderneren, pragmatischeren Raumpiraten-Stämmen, die Technologie als mehr als heilige Artefakte betrachten und sie lieber für ihre eigennützigen Zwecke einsetzen. Die Struktur der Apeiridischen Stammesgesellschaft und ihr Bündniswesen sowie die Organisation der Raumpiraten haben dazu geführt, dass es einen unüberschaubaren Flickenteppich von Clans in unterschiedlichem Grad von Unabhängigkeit gibt. Teile des Systems (und auch Teile Apeirons selbst) sind unter völliger wirtschaftlicher, politischer und militärischer Kontrolle der Fremden. Diese Regionen sind hart umkämpft und es kommt häufig zu Überfällen der freien Stämme und zu Aufständen unter den eroberten Stämmen. Andere Gebiete haben sich ihre Unabhängigkeit durch (stetig wechselnde) Bündnisse, Schmuggel , Piraterie und Partisanenkriege bewahrt.
VerbindungenAspekte- Die Relikte der Ahnen
- Herde und Clan bedeuten Leben
- Das Leben eines Barbaren ist nur im Fernsehen romantisch
Mesatrap System
Technology: 0
Environment: 2
Resources: -2Der enorme Ressourcenhunger der mesatrapischen Zivilisation ließ den Wettstreit um knapp werdende Ressourcen früh zu verheerenden Konflikten eskalieren. Nachdem die wichtigsten Quellen auf dem Planeten selbst fast aufgebraucht waren, suchte man Lösungen, um außerhalb des Planeten, auf den Zahllosen Monden und dem Mesatrap umgebenden Ring die so dringend benötigten Rohstoffe aufzuspüren und abzubauen. Die Hypothese enormer Rohstoffvorkommen wurde zwar innerhalb der Wissenschaft noch kontrovers diskutiert, verbreitete sich aber, geschürt von Politikern und Konzernen in der Bevölkerung rasant und steigerte sich in eine regelrechte Hysterie. Diese Aufbruchstimmung führte zur Entwicklung von Satelliten, Sonden, Raketen, Raketenabwehrschilden, und schließlich der bemannten Raumfahrt. Die Spannungen waren damit allerdings noch lange nicht beigelegt, im Gegenteil. Die Hoffnung darauf, eine so reiche Energiequelle ausfindig zu machen, dass die Probleme der Bevölkerung ein für alle Mal gelöst wären verschärfte die Rivalitäten sogar noch.
Es kam zu den sogenannten Orbitalkriegen, einer Reihe von zahllosen und unübersichtlichen Kleinkriegen zwischen den verschiedenen Regierungen und großen Wirtschaftsunternehmen Mesatraps. Ursprünglich lediglich im Weltraum stattfindend, breiteten sich die Kampfhandlungen bald auch auf den Planeten selbst aus, ohne dass jedoch eine der Kriegsparteien die Oberhand gewinnen konnte. Am Ende stand die Erkenntnis, dass es nur wenig verwertbare Rohstoffe auf den Monden und im Ring zu finden gab, man aber in der Kriegsbegeisterung der Orbitalkriege zahllose Menschenleben verloren und auch noch die letzten Reserven des Planeten aufgebraucht hatte. Die Kriegsmüdigkeit und das Erkennen der Sinnlosigkeit der Orbitalkriege sorgte dafür, dass man relativ einstimmig einer ausgewählten Gruppe der besten Akademiker, dem Technokratenrat die Entscheidungsgewalt auf Mesatrap übertrug - irreversibel. In Zukunft sollten die Fehler der Vergangenheit vermieden werden - und die Wissenschaftler schienen diejenigen zu sein, die diese Anforderung als einzige erfüllen konnten. Der Technokratenrat kam zu dem Schluss, dass die einzige Lösung der aktuellen Krise in einer konsequenten Rückbesinnung und Vereinfachung der Lebensweise der Bevölkerung und der gleichzeitigen Zentralisierung von Politik Verwaltung, Produktion und Wissenschaft lag.
Der Wiederaufbau wurde den Vorgaben entsprechend durchgeführt: die ohnehin von den Kriegen zerstörten Städte wurden aufgegeben, alles Verwertbare abtransportiert und in die einzig verbliebene, inzwischen landläufig “Zentropolis” genannte Stadt Tsedreiel abtransportiert. Alles in “Zentropolis” wurde auf Forschung und das Voranbringen der mesatrapischen Technologie ausgerichtet, mit dem Ziel, eines Tages der Bevölkerung den einstigen hochtechnologisierten Lebensstandard zurückgeben zu können, den sie vor den Orbitalkriegen hatte - und vielleicht sogar noch eine viel höheren.
Die wichtigste Aufgabe der Landbevölkerung liegt in der Versorgung mit Nahrungsmitteln und der stetigen eigenen Aus- und Weiterbildung. Die wenigen Ressourcen sollten nicht auf einen Massentransit verschwendet werden, und so wurde darauf verzichtet, eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Schulen und anderen urbanen Annehmlichkeiten wie beispielsweise Verwaltung einzurichten. Wo immer möglich wurde physikalischer Transport durch sogenannte sogenannte TEMEZE (kurz für Tele-Medienzentren) ersetzt: Schule, Nachrichten, Unterhaltung, Bürgerbeteiligung an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen - beinahe alles. Um die Versorgung mit diesen Diensten flächendeckend zu gestalten, erhält jeder Haushalt einen TEMEZE. Inhalt der Medien und Kommunikation wird strikt kontrolliert und rationalisiert, um den Ressourcen- und Energiebedarf so niedrig wie möglich zu halten. Lediglich die Eignungsprüfung, das wichtigste Ereignis im Leben eines Mesatrapen, wird durch die sogenannten Selektroen persönlich durchgeführt. Die Eignungsprüfung ist Abitur, Invitation und Berufsentscheid in einem. Jeder Mesatrape wird aufgrund seiner Leistungen an diesem Tag entsprechend seiner Eignung einer Aufgabe zugewiesen. Es ist der 2 / 2 große Traum der meisten jungen Mesatrapen, dem eintönigen Leben auf dem Lande zu entfliehen, in dem man sich als Wissenschaftler, Verwalter, Ökonom, oder Soldat qualifiziert.
Nach wenigen Jahrzehnten war Mesatrap so in der Lage, durch primitives Terraforming die ersten Kolonien auf den Nachbarplaneten zu gründen. Die Lebensbedingungen waren allerdings äußerst hart, so dass die freiwilligen Kolonisten, denen man nach ihrer Dienstzeit (unter Voraussetzung eines erfolgreichen Zusatztestes) Passierscheine nach Tsedreiel versprochen, aber kaum ausgestellt hatte, den Aufstand wagten. Raumschiffe wurden gekapert und versucht, Mesatrap zu erreichen, um sich dort niederzulassen. Die Ausmaße dieser Aufstände veranlassten die Zentralregierung, viele der alten Anlagen im Planetengürtel aus der Zeit der Orbitalkriege wieder in Betrieb zu nehmen, und einen undurchdringlichen Abwehrschirm aufzubauen. SO ist die Zentralwelt heute sehr sicher gegen Überfälle aus Shupmann und lediglich die Kolonien werden dann und wann von
Shupmann-Schiffen überfallen. Shupmann sucht allerdings intensiv nach einem Weg, den Schutzgürtel aus Satelliten, Stationen und Kurzstrecken-Abfangjägern zu durchbrechen oder umgehen.
VerbindungenAspekte- Mach dir die Erde untertan
- Ratio, Rationalisierung, Rationierung
- Brot und Spiele