Autor Thema: Wie baue ich interessante menschliche Gegner?  (Gelesen 1333 mal)

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PurpleTentacle

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Wie baue ich interessante menschliche Gegner?
« am: 14.03.2013 | 19:05 »
Erstmal: Meine Spieler draussen bleiben!  :ctlu:


Im Zuge meiner Wildes Rabenblut Kampange, hab ich so meine Probleme mit der Gestaltung der Kämpfe und abwechslungsreichen Gegnern.
Die Kampange bietet recht viele Konfliktmöglichkeiten gegen menschlicher Gegnergruppen. Leider bietet das Regelwerk für diese recht wenig Tipps und außerdem hab ich bei der Gestaltung der Kämpfe irgendwie eine Blockade.
Ergebnis: Die Gegner und Kämpfe unterscheiden sich nicht groß voneinander. Bei jeden Kampf eine Wildcard hinzuzufügen halte ich auch für suboptimal. Zumal mir die auch nicht besonders gut gelingen wollen.
Wichtig wäre mir, das sich ein Kampf gegen Straßenschläger anders anfühlt, als einer gegen ausgebildete Gardisten oder gar Meuchelmörder.

Hat dazu vielleicht jemand von euch Tipps oder Erfahrungen?

Offline Gorilla

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Re: Wie baue ich interessante menschliche Gegner?
« Antwort #1 am: 14.03.2013 | 19:20 »
- Variable Umgebungen, die im Kampf auch eine Rolle spielen.
- Unterschiedliche Beschreibungen (Aussehen, Sprache, Verhalten) der NSC, auch wenn die Stats sich ähneln

Pyromancer

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Re: Wie baue ich interessante menschliche Gegner?
« Antwort #2 am: 14.03.2013 | 19:25 »
Die Straßenschläger stürmen dumpf drauf und prügeln, machen viele rücksichtslose Angriffe, benutzen improvisierte Waffen und Stärke-Tricks. Die Gardisten gehen koordiniert vor, decken sich gegenseitig, ziehen sich zurück, wenn es schlecht läuft und versuchen zumindest zu Anfang eher zu entwaffnen und zu betäuben bzw. zu überwältigen. Die Meuchelmörder haben einen Hinterhalt gelegt und starten mit einem Überraschungsangriff, tricksen rum wie verrückt, schlagen gezielt auf Schwachstellen und verpissen sich sofort wieder, wenn in der ersten Runde ihr Opfer nicht tot ist.

Offline Kardohan

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Re: Wie baue ich interessante menschliche Gegner?
« Antwort #3 am: 15.03.2013 | 03:20 »
Die wesentlichen Punkte wurden ja schon erwähnt. Daher nur ein paar Ergänzungen meinerseits...

Lasse die Gegner PLAUSIBEL agieren. Wenn es hart auf hart geht, ein großer Teil der eigenen Leute blutend im Dreck liegt oder die Abenteurer sich als die berühmt-berüchtigten Helden zu erkennen geben, wird sich jeder halbwegs intelligente Gegner verkrümeln oder ergeben.

Laß auf Konflikt PLAUSIBLE Ergebnisse folgen. Wenn sie etwa die Garde angreifen, so werden die "rechtschaffenden" Bürger, die dem Konflikt gewahr werden, Alarm geben. Außerdem riskiert man am Ende vor den Kadi gezerrt zu werden bzw. als Gesucht zu gelten. Legt man etwa die Meuchler um, so könnte etwa unerkannt ein Helfer im Hintergrund entkommen und die Helden sind ab dem Zeitpunkt auf der offiziellen Abschußliste. Einer der Straßenschläger ist der "ungeliebte" Sohn des Bürgermeisters, was ebenfalls entsprechende Folgen hat, wenn man alle abmurkst.

Die meisten Gegner sind nicht nur nicht darauf aus, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen, sondern ihnen nur eine Abreibung zu verpassen bzw. sie gefangen zu nehmen. Wenn man vom typischen "Kill them all" wegkommt, ändert jeder Konflikt durch die anderen Taktiken automatisch seinen Charakter.

Wild Cards haben eine ROLLE in der Geschichte. Auch wenn sie im jetzigen Abenteuer keine Rolle spielen, so könnte etwa der Gardekapitän, der Obermeuchler bzw. der Anführer der Schläger in irgendeiner Form später mal wichtig sein. Daher haben WCs auch in "unwichtigen" Konflikten ihre Existenzberechtigung.

Du solltest hier zwischen unwichtigen Konflikten und notwendigen Konflikten unterscheiden.

Unwichtige sind sozusagen nur Füller - um die Zeit etwas zu strecken, etwas Stimmung zu machen oder eines der nächsten Abenteuer langsam einzuführen. Da nimmt man am besten die Standardkreaturen aus dem jeweiligen Settingbuch. Also den Standardgardisten, einen Gardistenunteroffizier und einen Gardistenoffizier (ist WC). Füller sollten nur homöpathisch eingesetzt werden, da in SW im Gegensatz zu manch anderen Systemen die Helden mit ihren Resourcen nicht reduziert werden müssen, damit der Endkonflikt spannend wird...

Notwendige Konflikte haben ihre Rolle im Abenteuer und daher sind die Gegner hier "handverlesen". Um mal beim Beispiel mit den Gardisten zu bleiben, nehme ich der Einfachheit halber wieder die "Standardgardisten" von oben, aber ich mache sie in irgendeiner Form einzigartig. Gute Punkte sind hier die Charakterzüge von Extras, besondere Ausrüstung, ein besonderes Talent bzw. Handicap. Oder sogar ein besonderer Charakter, wie etwa einem Gardemagier (wohl auch ein WC), der heute mal dabei ist und seine Kameraden geübt unterstützt. NPCs folgen nicht den normalen Charaktererschaffungsregeln, sondern sie haben genau die Eigenschaften, wie ich sie für die Geschichte brauche.

Zeige das die Umgebung "lebt". Das spielt in die Variable Umgebung von oben mit rein. Lass es regnen, schneien, stürmen, nebelig oder finster sein - manchmal alles auf einmal. Ein Blitz schlägt in einem Baum ein oder der Mond verfärbt sich. Laß jede Menge Passanten im Weg stehen. Laß eine dritte Partei im Konflikt auftauchen. Es muß nichts außergewöhnliches sein. Das Normale ist zumeist die effektivste Lösung.
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline Bluecaspar

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Re: Wie baue ich interessante menschliche Gegner?
« Antwort #4 am: 6.04.2013 | 12:08 »
Also, bei der Beschreibung von Charakteren, immer daran denken, was lässt sich gut und unterscheidbar zu anderen Charakteren darstellen.