Ich will bei SW keine realistische Waffensimulation. Wenn mir der Sinn danach steht, halte ich die Schnauze, gehe GURPS spielen und bin glücklich und zufrieden.
Ich störe mich aber daran, dass bei SW vieles inkonsistent geregelt ist und entweder ohne großen Mehraufwand konsistenter oder ohne nennenswerte spielerische Einbußen noch einfacher sein könnte (!).
Mir ist auch bei erneutem Durchlesen meiner letzten paar Beiträge hier nicht ersichtlich, wo du da die Forderung nach deutlich mehr Komplexität/Simulation o.Ä. findest.
Fanning/Double Tap mit Revolver sind Settingregeln etwa in Deadlands Reloaded. Steht auch so im letzten der beiden Verweise.
Das als Hausregel einzuführen ist ja offensichtlich kein Thema, oder. Es ist aber keine Regel des Grundregelwerks...
Richtig, es ist keine Regel im GRW - weil da schlicht nichts zu Revolvern steht, dieses aber als Waffeneigenschaft genannt wird und deshalb keiner weiß, was er mit der Angabe anfangen soll (Antwort aufgrund der Regellage: Nichts. Warum steht es dann drin?).
Was ist daran bitte fummelig?
Es ist mir zu blöd, jedes Mal in der Waffenliste nachschlagen zu müssen, welche Waffe denn laut dieser Liste regeltechnisch wirklich halbautomatisch ist und damit Double Tap schießen kann.
Ebenso ist es in meinen Augen Quatsch, 3RB nur für diejenigen Waffen zuzulassen, die eigens dafür konstruiert sind (das ist die offizielle Linie laut Clint).
Vor allem dann, wenn zwar auf die konkreten technischen Eigenschaften konkreter Waffenmodelle verwiesen wird, diese dann aber nicht korrekt zugeordnet werden.
Will heißen: Nicht alle (Varianten aller) Waffen im GRW, die dort 3RB können, können das tatsächlich, und umgekehrt fehlt es bei anderen.
Den krummen Schuh mit dem technischen/konstruktiven Hintergrund hat Clint in den Raum geschmissen und ich werde den Teufel tun, ihn anzuziehen.
Es ist schlicht nicht korrekt umgesetzt und bei freier Auswahl fallen damit einige Waffen im Vergleich völlig hinten runter.
Das hat für mich keinerlei Mehrwert, deswegen arbeite ich da mit einer einheitlichen und mMn durchaus plausiblen Regelung (eine KR hat (meinetwegen auch nur ungefähr) 6 Sekunden, da ist man für 3RB aber ganz bestimmt nicht auf technische Maßnahmen angewiesen).
Was die Munition betrifft: Ist das wirklich wichtig? Ja, es ist nicht vollständig. Ja, natürlich passt nicht jede Muni des selben Kalibers auch wirklich in jede Waffe.
Aber da wollen die Autoren auch nicht hin...
Sie sparen sich absichtlich eine genaue Definition, um die Regeln kurz und knapp zu halten.
Warum schreiben sie dann explizit, dass die Kaliberangabe auch für die Bestimmung gedacht ist, welche Munition in welche Waffe passt?
Diesen Detailgrad haben sie doch selbst bewusst gewählt.
Ich hätte kein Problem damit, wenn man Munition gar nicht tauschen könnte, oder nur innerhalb von (wie auch immer genau unterteilten) Waffenkategorien.
Man hat sich aber (warum auch immer) entschieden, das so kleinteilig zu machen - und es dann handwerklich schlecht umgesetzt.
Erneut: Das wäre einzig der Mehraufwand gewesen, die mehrdeutigen/falschen Kaliberbezeichnungen in eindeutiger Notation in die Liste zu schreiben.
Dann hätte man ohne jede weitere Definition oder Ambivalenz auch als Laie auf einen Blick erkennen können, was wo rein passt und wo nicht.
Armlange Listen der prinzipiell gleichen Waffen, die sich nur in Art und Typ der Muni unterscheiden, kann man so beruhigt auf die entsprechenden Settings verlegen, wo es vielleicht von Interesse ist.
Was unterscheidet denn rein wertemäßig z.B. M16 und AUG?
Was die Uzi von der Mp40 (und MP5, wenn wir schon dabei sind - 2 Schuss? Ernsthaft?), was den S&W (.357) vom S&W (.44) vom Peacemaker?
Warum genau diese Auswahl mit identischen Werten?
Warum sollte man bei freier Auswahl jemals Colt Dragoon, Ruger (.22), G3, M1919, SAW nutzen?
Warum eine der 9mm-MPs?
Das sind die offensichtlichsten Stellen, wo Waffen aufgrund minimaler Unterschiede hinten runter fallen, weil sie der Konkurrenz in der gleichen Kategorie in so gut wie jeder Hinsicht unterlegen sind.
Spielerischer Mehrwert konkret benannter Waffen auf dem Detailgrad von SW? Für mich gleich Null.
Warum nicht analog zur WoD generische Wertesätze in der Weise "Kurzwaffe: Groß, mittel, klein" und wenn es unbedingt sein muss ein real existentes Beispiel für jede Art?
Irgendwo noch ein paar Sätze in Sachen Detailgrad und Sonstigem zur Umsetzung anderer (auch - aber nicht nur - realer) Waffen, ohne Hartholzharnische zu kriegen - und fertig wäre die Wurst gewesen.
Das hätte die Waffenliste spürbar eingedampft und dafür gesorgt, dass zwischen den Waffen einer Kategorie tatsächliche Unterschiede bestehen und im Idealfall die Wahl innerhalb der Kategorie eine interessante Entscheidung ist.
Und es wäre für Konvertierungen und komplette Neuentwicklungen konkreter Settings nützlicher gewesen.
Ansonsten ist das genaue Kaliber nur bei Settings mit Ressourcenverknappung von Interesse.
Ohne kurzfristig verfügbaren Nachschub erzeugt jede Phase mit mehreren/langen Kämpfen eine ressourcenverknappte Umgebung.
Da kommt dann schnell die Frage nach Kompatibiliät innerhalb der Gruppe oder mit Beutewaffen auf.
Aber auch das könnte man als SL/Settingautor einfach im Fließtext festsetzen, ohne nähere technische Angaben zu machen.