@Thandbar: dagegen spricht aber dass es genau derlei Situationen (wecke den schlafenden mächtigen Gegner nicht, pass auf nicht für Alarm zu sorgen etc.) in der 4e sehr häufig gibt. Und auch für Combat as War gibt's ja einige Mittel. Wenn man die Aussagen aus dem Link zu Ende denkt dann kommt dabei heraus dass diese Herangehensweise selbst ein Balancingmittel ist. Erst sind die Bienen nicht besiegbar - durch die Vorbereitung aber schon. Dieser Ansatz ist für 4e ja nichts fremdes.
Im Artikel steht ja auch, dass es hier kein unbedingtes Entweder/Oder gibt, sondern vielmehr Tendenzen, die sich beim Regelwerk an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark zeigen.
Aber wenn ich mich an meine AD&D-Zeiten richtig erinnere, so gab es da einfach viel mehr Asymmetrien innerhalb der Spielwelt, die ein Encounterdesign nach 4E-Standard häufig unmöglich gemacht haben. Man denke an die Fähigkeiten seitens der Monster, Magie oder Waffen (je nach Verzauberungsfaktor) komplett ignorieren zu können, oder eine zufällige Fähigkeit, Unterstützung einfach herbei"gaten" zu können.
AD&D stützte sich auf Würfeltabellen für herumwandelnde Kreaturen, in der 4E sind diese Begegnungen aller rechnungsmäßig einkalkuliert. Sogar die Kaufabenteuer berufen sich darauf: Bevor dieser Encounter starte, sollten die Charaktere Stufe 5 erreicht haben, wenn sie das nicht haben, einfach mit diesem oder jenem Kampf "auffüllen".
Die 4E ist tatsächlich ein fairer Sportsmann: Nachhaltig verkrüppelnde Attacken gibt es genauso selten wie "Save or Die"-Zauber.
Früher saugten Lichs ja noch ganze Stufen ab, und Beholder konnten Gegner per Augenstrahl sofort hinrichten. Derlei ist deutlich entschärft worden, und mir kommt es schon so vor, als würde man sich in der 4E deutlich selbstbewusster ins Gefecht stürzen als in früheren Editionen.
Daher stammt ja auch mein Eindruck, dass "unfaire" Methoden wie das Defiling settinguntypisch auf eine Art und Weise darstellen, die diesen sportlichen Aspekt eben niemals aus den Augen lassen und das Gleichgewicht innerhalb der SC-Gruppe über die konsequente Darstellung des Fluffs stellt.
Es steht natürlich jeder Spielergruppe frei, diesen Ansatz der 4E in den Wind zu blasen. Nur opfert man dann eben die spielerische Balance, von der ich ebenfalls denke, dass sie für das Gesamtkonstrukt des Systems sehr wichtig ist.