Autor Thema: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?  (Gelesen 4231 mal)

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Wulfhelm

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #25 am: 6.11.2013 | 14:08 »
Ausgehend von D&D 4, würde ich gern allgemein die Frage stellen: In eher kampf/werteorientierten Systemen, in denen SCs laufend besser werden, z.B. durch Levelanstieg, und in denen dann die NSCs/Monster einfach ebenso mitwachsen - was macht da eigentlich die Langzeitmotivation beim Spieler aus, ständig am Charakter herumzubasteln?
In meinem Fall: Gar nix. Kann ich gerne drauf verzichten. (Nur so als Einwurf, von wegen "die menschliche Psyche" und so...)

Offline sindar

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #26 am: 6.11.2013 | 15:22 »
Auf den Eingangspost geantwortet:

Ich will irgendwann auch mal die groesseren Monster vermoebeln koennen, nicht immer nur Goblins. Und der Reiz, etwas gaenzlich Neues zu lernen / neue Faehigkeiten zu erwerben, ist auch gross.
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Offline Arldwulf

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #27 am: 6.11.2013 | 15:34 »
Persönliche Meinung von mir: Idealerweisen wachsen die Gegner nicht mit. Sowohl die starken als auch die schwachen Gegner sind von Anfang an da, und solange du noch klein bist, musst du die starken halt umgehen, dich vor ihnen verstecken, oder dich einfach nicht mit ihnen anlegen. Der Triumph wenn du einen Gegner endlich besiegt hast ist um so größer, wenn du dich dann zurück erinnerst, wie sehr du früher Panik vor ihm gehabt hast.

Ja, die Kämpfe die tatsächlich stattfinden skalieren in etwa mit der Stärke der Gruppe, das ist allerdings ein Resultat davon, dass die Gruppe sich mit steigenden Fähigkeiten auf immer mehr Kämpfe einlassen kann, die sie vorher vermieden hätte. Die Gegner die früher noch eine Herausforderung waren sind jetzt plötzlich diejenigen, die Schiss vor der Gruppe haben und sich daher ihrerseits nicht mehr auf Kämpfe mit ihnen einlassen.

Das oben gesagte trifft meine Meinung ziemlich genau. Generell denke ich dass eine Entwicklung - in erster Linie eine Charakterentwicklung - zu einer guten Geschichte gehört. Das betrifft nun nicht nur Regelmechanismen, sondern in erster Linie Dinge ausserhalb dieser.

Aber am Ende sind diese Regelmechanismen Dinge die den Charakter beschreiben sollen. Auch hier würde sich die Geschichte ohne Anpassungen nicht gut anfühlen.

Offline Maarzan

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #28 am: 6.11.2013 | 17:50 »
@Maarzan,

ich, aber ok, sicherlich nicht relevant.

Aber es gibt ja auch reine Freizeitsportgruppen, die zwar auch mal Tuniere bestreiten, aber kein wirkliches Interesse an einer Verbesserung haben, sondern an Spaß.

Ja, aber die spielen ja von vorneherein nicht zum "gewinnen". Ich wollte mich auf die Aussage beziehen Entwicklung d.h. Leistungssteigerung wäre egal, wenn dann stärkere Gegner kommen. Den Freizeitgruppen ist die Entwicklung von vorneherein schnuppe.
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Offline Weltengeist

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #29 am: 6.11.2013 | 18:27 »
Hmm, warum hat jemand Spaß daran, beispielsweise beim Fußball in eine höhere Liga aufzusteigen, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass er da verliert, eher größer ist als in der unteren Liga?

Also auch wenn bei mir "Aufrüsten" sicher nicht der zentrale Aspekt des Rollenspielens ist, freue ich mich schon, wenn meine Figur langsam all die Dinge lernt, von denen ich gerne hätte, dass sie sie kann. Das ist nicht unbedingt spieltechnisch motiviert, sondern hat schlicht etwas damit zu tun, wie ich mir die Figur vorstelle. Und ja, natürlich ist es schön, das Gefühl zu haben, hier und da auch mal kompetent zu sein und eine größere Palette an Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben.

Schön (nein, eigentlich fast schon zwingend notwendig) finde ich aber auch, wenn der Spielleiter mich spüren lässt, auf welcher Stufe der Hackordnung ich jetzt gelandet bin. Wenn ich eine Anfängerfigur habe, dann ist es okay, wenn mich die Stadtwachen rumschubsen. Wenn ich dagegen einen legendären Helden habe, dann erwarte ich verdammt noch mal auch, dass mich die Stadtwache entsprechend behandelt und ich meine Kräfte stattdessen mit legendären Drachen messen kann. Oder dass ich, wenn die Stadtwachen es an Respekt fehlen lassen, dieses Missverständnis kraft Spielwerte "geraderücken" kann.

Was ich überhaupt nicht leiden kann, sind "mitwachsende" Gegner und Herausforderungen, bei denen der Fluff gleich bleibt aber der Crunch einfach an die SC angepasst wird (also z.B. Stadtwachen, die anfangs Stufe 1 sind und später in meiner Karriere Stufe 8, oder das Schloss der Steuereintreiber-Schatztruhe, das anfangs -2 und später +6 ist). Große Helden sollen große Herausforderungen kriegen und nicht solche für kleine Helden, die man lediglich durch Werteverbiegen an große Helden angepasst hat.
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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #30 am: 6.11.2013 | 18:34 »
Was ich überhaupt nicht leiden kann, sind "mitwachsende" Gegner und Herausforderungen, bei denen der Fluff gleich bleibt aber der Crunch einfach an die SC angepasst wird (also z.B. Stadtwachen, die anfangs Stufe 1 sind und später in meiner Karriere Stufe 8, oder das Schloss der Steuereintreiber-Schatztruhe, das anfangs -2 und später +6 ist). Große Helden sollen große Herausforderungen kriegen und nicht solche für kleine Helden, die man lediglich durch Werteverbiegen an große Helden angepasst hat.
Ja, so ein mitwachsendes Schloss find ich auch seltsam :)
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Luxferre

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Re: Warum motiviert das SC-NSC wettrüsten?
« Antwort #31 am: 6.11.2013 | 18:42 »
Woran liegts also?

Triebbefriedigung.

Ich denke, dass Rollenspiel u.A. den Jäger- und Sammlertrieb ins uns auf éine ganz perfide Art und Weise anspricht, wenn nicht sogar hochexplosives Öl ins Feuer gießt.
Wir streben immer nach mehr, höher, weiter, besser, schneller. Und im Rollenspiel können wir das viel einfacher erreichen, als im RL. Die Belohnung ist nur einen Würfelwurf entfernt.
Ergo spielt auch der niedrigere Schwellenwert zum Erreichen eines vorzeigewürdigen Ergebisses eine große Rolle.
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema ;)

Klingt erstmal banal, aber auf Deine Frage, denke ich, ist das Erstere eine valide Antwort.