Servus!
Lars von Trier is ja ein durchaus kontroverser Zeitgenosse, sowohl in seinem Auftreten, als auch mit seinen Werken. So oder so schenkt sich der Herr relativ wenig. Sein neuester Film
Nymphomaniac, den er irgendwo mal als "Vier Stunden Pornographie und Philosophie" bezeichnet hat, is da jetzt definitiv keine Ausnahme.
Erzählt wird die Geschichte von Joe, welche eines Nachts von einem Fremden blutend in einer Gasse aufgelesen wird. Die Haupthandlung ist episodenhaft strukturiert und gibt immer mehr von Joes Vorgeschichte und Werdegang zur Nymphomanin, mitsamt dem einhergehenden Abstieg, preis. Verbunden werden die Episoden ihres Lebens durch geschickte, stark metaphorisch aufgeladenes, Geplänkel zwischen dem guten Samariter und Joe.
Ich für meinen Teil war letztens ziemlich gehyped als ich den Film gesehen hab. Handwerklich ist er, wie bei Lars von Trier üblich, genial gemacht. Die Schnitte sind gut gesetzt und die Overlays die öfters mal im Film auftauchen geben dem ganzen einen sehr eigenen Touch. Auch schauspielerisch fand ich ihn sehr gut besetzt, wobei für mich Uma Thurman als verzweifelte, passiv-aggressive Ehefrau hier mein heimliches Highlight war. Und es kam ein Rammstein Lied vor, das ich noch nicht gekannt hab, was für mich noch das I-Tüpfelchen war. Tatsächlich hätte ich ihn mir aber etwas härter und verstörender erwartet (hier is Anti-Christ noch immer das Vorbild), aber der Teaser für den zweiten Teil (Aufgrund der Länge hat der Verleih den Film zweigeteilt), welcher am Ende des Filmes gezeigt wurde, wirkte so als würde das nachgeholt werden... Kurz gesagt: Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man ein ernsthaftes Interesse an Film und nix gegen die üblichen von Trierschen Grenzgänge hat.
Soo, genug von mir. Wer hat sich den Film auch angeguckt oder hat es vor? Was haltet ihr davon?
So long,
SSK
Nunja, soviel mal meine Meinung