Autor Thema: Quo vadis, Pathfinder?  (Gelesen 10803 mal)

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Luxferre

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #100 am: 5.04.2014 | 09:27 »
Dein erster Beitrag, Guennarr, ist wieder völlig an meinen Aussagen vorbei, weshalb ich einfach mal auf den Folgebeitrag eingehe:

Dann fange ich mal von hinten nach vorne an:
Pathfinder ist schon von Anfang an als Pulp-Setting konzipiert gewesen:
- Erik Mona, Editor in Chief bei Paizo, hat als sein "Pet-Projekt" die Planet Stories aus der Taufe gehoben - eine Reihe in der viele nicht mehr verfügbare Pulp-Klassiker neu aufgelegt wurden. Siehe hier auf der Paizo-Seite. Die Reihe wurde inzwischen auf Eis gelegt, aber die Vorlieben der Leute dort sind doch recht gut erkennbar.

Nichts Neues für mich. Aber auch nicht wirklich Thema gewesen.

Zitat
- In inzwischen drei Setting Bänden (1. Gazetteer, 2. Campaign Setting, 3. Inner Sea World Guide) wurden dem Setting immer neue Details hinzugefügt, aber am Kern davon inkl. einiger etwas exotischerer Regionen wurde nichts geändert.

Habe ich sogar schon so ähnlich geschrieben. Ich sage nicht, dass mich das plötzlich stört, sondern dass der Fokus neuer Produkte (Iron Gods AP, Feuerwaffen regelseitig und AP-seitig nicht mein Ding sind. Die dazugehörigen Nebenprodukte sind Dir doch hinlänglich bekannt. Ebenso der Fall, dass die Produktentwicklung vermehrt diese Themen aufgreift. Und diese Entwicklung nervt mich. Dass sich Golarion nicht entwickelt, sondern lediglich bekannte Orte tiefer und breiter beschrieben und bespielt werden ist mir mehr als klar.

Zitat
- Paizo erklärte ein paar Mal, dass sie den einen oder anderen exotischen AP durch "normalere" abwechseln. Dass nach inzwischen rund 80 AP-Bänden etwas häufiger exotische Regionen dran kommen, dürfte verständlich sein. Varisia ist nun z.B. wirklich oft genug besucht worden.

Na klaro sollen sie -wenn es nach mir geht- gern exotische Themen auspacken. Immerhin ist moderne Technik für Dich auch exotisch. Für mich ist sie nervig.

Zitat
- Paizo zitiert viel und gerne die ganz alten D&D-Auflagen und -Traditionen, dazu noch ein paar früher lizenztechnisch heikle Dinge, die nun eher funktionieren: Die gerne verwendeten Cthulhu-Elemente lassen grüßen... Dazu gehören halt auch Module wie dieses hier. Mag sein, dass es nicht dein Geschmack ist, aber es ist eines der bekanntesten klassischen D&D-Module - und Paizo zitiert und interpretiert gerne solche Klassiker.

Weiß ich und es ist nicht mein Geschmack. Geht zudem etwas an meinem Grundthema vorbei ;)

Zitat
Aus all dem dürfte hoffentlich klar werden, dass man mitnichten von einer Entwicklung des Settings in eine bestimmte Richtung sprechen kann.
Der einzige Grund dafür, dass Varisia zu Beginn öfter dran kam, war, dass zu Beginn von Golarion nicht mehr als Varisia verfügbar war. Denn Paizo musste ja bekanntlich innerhalb weniger Monate eine ganze Spielwelt aus dem Boden stampfen. Varisia war als ein Privatsetting eines der Paizo-Mitarbeiter schon im großen Ganzen verfügbar, aber im Gazetteer (s.o.) war bereits ganz glasklar skizziert, wie sich jede der Regionen (auch die noch nicht entwickelten) anfühlen würden. Golarion hat in den letzten fünf Jahren viele Abenteuer und Begleitbände gesehen, in denen angedeutete Infos präzisiert wurden (Aroden ist tot u.a.m.), aber von den ursprünglichen Charakterisierungen der Regionen wurde nichts zurückgenommen.

Setting? Alter, ich rede die ganze Zeit von dem Brand "Pathfinder". Das ist ALLES. Regelwerke, Settingbücher, Abenteuerpfade (welche DAS Zugpferd der Welt und des Vereins sind), Module ...
Dass sich im Setting nicht plötzlich etwas Neues auftut ist jedem klar. Sogar mir  :P

Zitat
Belassen wir es also am besten dabei: Den klassischen Part, der zu Beginn schon da war, hast du am liebsten bespielt.
Die schon von Anfang an vorhandenen Pulp-Elemente kommen nun stärker zum Vorschein und fördern deinen Verdruss.
Aber auch dann solltest du ja aus den inzwischen fünf Jahren Material, die du überwiegend toll findest und den zu erwartenden weiteren Bänden, die für dich immer noch z.T. ok sein sollten, genug Material herausschlagen, mit dem du deine Freude finden wirst.
Dann bespielst du halt ein "entpulptes" Pulp-Setting.

Ich bin gespannt, ob Du es bei meiner Kritik belassen kannst, mein Bester ;)
Ich bespiele auf dem überzeichneten, comic'esquen Golarion am liebsten die bodenständigeren Fantasysachen. Soweit klar. Numeria habe ich für mich als ein THIEF Setting angepasst. Alkenstar spielt eine total winzige Rolle, aber Feuerwaffen gibt es dennoch, mit ziemlich vielen Einschränkungen. Sowohl für das Pathfindersystem, als auch mein HARP Homebrew.
Pulp als Solches (ich leite ja gerade den Schlangenschädel ...) ist nicht per se scheiße. Elemente davon reizen enorm. Aber dafür brauche ich keine Nazizombieraptorenlaserroboter vom Mond. Man kann das Thema sehr schön entschärfen.
Ergo spiele ich bereits ein entpulptes und enttechnologisiertes, entalieniertes und entraumschifftes Golarion.

Und wenn die Paktmeister, das Dezemvirat und von mir aus Xin selbst von anderen Planeten oder Welten kommt, dann passt das schon. Aber müssen Basisgegner der ersten bis dritten Stufe mit Lasern und Atomreaktoren (Achtung: Übertreibung) auf meine Gruppe losgelassen werden? Müssen sich solche Themen mehren? Muss ich diese Entwicklung toll finden? Nein, nein und nein. Deshalb mein Rant.

Und normalerweise fragt man nach, wenn man etwas nicht so recht versteht. Und mir ist klar, dass ich etwas kritisiere, wo viele Leute ihr Herzblut reinpacken ... aber: no personal offense intended!

Offline Archoangel

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #101 am: 5.04.2014 | 09:56 »
Um mal einen uralten Old-School-Satz zu zitieren (und den Zorn aller Fanboys auf mich zu ziehen):

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Offline Rhylthar

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #102 am: 5.04.2014 | 09:59 »
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass Luxferre hier nicht ganz richtig verstanden wird (oder ich verstehe ihn falsch, möchte ich ja gar nicht ausschließen...).

Es ist das eine, etwas in ein Setting einzubauen und anzudeuten. Es ist (für mich) etwas vollkommen anderes, wenn die Veröffentlichungen des Verlages sich verstärkt jenen Teilen widmen, die man selbst bisher stillschweigend ignoriert hat. Und ein AP mit 6 Bänden plus diverse weitere Bände sind eben nicht eben eine Kleinigkeit.

Deshalb runzel ich auch ein wenig verwirrt die Stirn, wenn hier immer wieder "Expedition to the Barrier Peaks" angeführt wird, denn dies ist eigentlich ein Stand-Alone-Crossover mit Gamma Worlds, das in Greyhawk angesiedelt ist. Aber meines Wissens ist dieses Thema weder im frühen noch im späten Greyhawk je wieder ausführlich aufgegriffen noch mit Produkten unterfüttert worden. Wenn ich also jetzt im Netz über Greyhawk als Welt im Internet recherchiere, werde ich sehr wahrscheinlich nicht direkt von abgestürzten Raumschiffen und Robotern lesen. Bei Golarion wird das dann dementsprechend anders sein und die Ausgangsfrage, "Quo vadis, Pathfinder?" (wobei ich eher "Paizo" als "Pathfinder" geschrieben hätte, aber das ist eine Spitzfindigkeit), ist doch durchaus berechtigt.

Wenn ich denn Luxferre richtig verstanden habe, hat er lediglich wissen wollen, ob jetzt solche Sachen an der Tagesordung sind, und gleichzeitig seinen Unmut kundgetan, dass dies einfach nicht sein Fall ist. Und unterschwellig damit auch gesagt, dass er hofft, dass diese Richtung nicht zielgebend ist für die weitere Entwicklung der Pathfinder-Produkte.

« Letzte Änderung: 5.04.2014 | 10:29 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Luxferre

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #103 am: 5.04.2014 | 10:24 »
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass Luxferre hier nicht ganz richtig verstanden wird (oder ich verstehe ihn falsch, möchte ich ja gar nicht ausschließen...).

Es ist das eine, etwas in ein Setting einzubauen und anzudeuten. Es ist (für mich) etwas vollkommen anderes, wenn die Veröffentlichungen des Verlages sich verstärkt jenen Teilen widmen, die man selbst bisher stillschweigend ignoriert hat. Und ein AP mit 6 Bänden plus diverse weitere Bände sind eben nicht eben eine Kleinigkeit.

Deshalb runzel ich auch wenig verwirrt die Stirn, wenn hier immer wieder "Expedition to the Barrier Peaks" angeführt wird, denn dies ist eigentlich ein Stand-Alone-Crossover mit Gamma Worlds, das in Greyhawk angesiedelt ist. Aber meines Wissens ist dieses Thema weder im frühen noch im späten Greyhawk je wieder ausführlich aufgegriffen noch mit Produkten unterfüttert worden. Wenn ich also jetzt im Netz über Greyhawk als Welt im Internet recherchiere, werde ich sehr wahrscheinlich nicht direkt von abgestürzten Raumschiffen und Robotern lesen. Bei Golarion wird das dann dementsprechend anders sein und die Ausgangsfrage, "Quo vadis, Pathfinder?" (wobei ich eher "Paizo" als "Pathfinder" geschrieben hätte, aber das ist eine Spitzfindigkeit), ist doch durchaus berechtigt.

Wenn ich denn Luxferre richtig verstanden habe, hat er lediglich wissen wollen, ob jetzt solche Sachen an der Tagesordung sind, und gleichzeitig seinen Unmut kundgetan, dass dies einfach nicht sein Fall ist. Und unterschwellig damit auch gesagt, dass er hofft, dass diese Richtung nicht zielgebend ist für die weitere Entwicklung der Pathfinder-Produkte.

Danke, danke, danke Rhyltar. Jetzt kann ich beruhigt ins Wochenende abfahren. Das letzte Angebot ist firmentechnisch geschrieben, ich wurde im T verstanden und gleich gibts 'ne tolle Fuhre Midgard 5 auf die Fresse. Hehe  ~;D

Samael

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #104 am: 5.04.2014 | 20:00 »
Luxferre, es ist dein gutes Recht die SciFi Elemente nicht toll zu finden. Keiner spricht dir ab, enttäuscht zu sein, weil der neue AP nicht nach deinem Geschmack ist.

Ich glaube aber das Kontra hier in diesem Thread hast du bekommen weil sich der Eingangbeitrag eher liest wie "Paizo führt überraschenderweise voll doofe SciFi Elemente in Golarion ein, weswegen ich die Gefahr sehe, dass das Setting für mich insgesamt unbrauchbar wird, und das finde ich furchtbar!"

Warum so einem statement nur widersprochen werden kann wurde ja jetzt mehrfach dargelegt.

Just_Flo

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #105 am: 6.04.2014 | 08:22 »
Cool, schon auf Seite 5 wird verständlich formuliert, was der Themenstarter wollte. Keine  :Ironie:

Dann kann ja jetzt miteinander geredet werden :)

Wenigstens mir wurde das gemeinte davor nämlich wirklich nicht klar und ich hab da definitiv keine Aktien im einen oder anderen Block.

Offline Slayn

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #106 am: 6.04.2014 | 09:40 »
Es ist das eine, etwas in ein Setting einzubauen und anzudeuten. Es ist (für mich) etwas vollkommen anderes, wenn die Veröffentlichungen des Verlages sich verstärkt jenen Teilen widmen, die man selbst bisher stillschweigend ignoriert hat. Und ein AP mit 6 Bänden plus diverse weitere Bände sind eben nicht eben eine Kleinigkeit.

Und das ist für mich so die Sache an der bisherigen Diskussion: Es war von Anfang an klar dass alle Regionen irgendwann ausgebaut werden, zumindest Chronicles Bände erscheinen, wenn nicht gar ein AP. Bisher wurde konsequent alles ausgebaut was von Stunde Null an in Golarion als Setting vorhanden war, von Feuerwaffen über alte Magie, der Cthulhu Mythos bis hin zu Laser-schwingende Roboter jetzt. Ich hatte ja schon auf das Inner Sea Bestiary verwiesen, das ja nun auch schon etwas älter ist und eben genau diese Androiden und Robots hat, also sollte das überhaupt keine Überraschung sein wenn Sachen weiter ausgebaut werden.
Daher stehe ich der "Quo Vadis" Frage hier halt skeptisch gegenüber, weil es schon eine ganze Weile klar ist was kommen kann und wird und ich persönlich da überhaupt keine Überraschung drin sehe.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Luxferre

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #107 am: 6.04.2014 | 22:02 »
Herrlich, einen ziemlich langen Beitrag zerschossen ... ist für den Frieden hier wohl auch besser so.

Offline Guennarr

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #108 am: 6.04.2014 | 23:23 »
Nachdem Luxferres Intention nun endlich aus seiner Sicht passend "übersetzt" wurde: wer übersetzt ihm nun den Inhalt all unserer Beiträge?

Z.B., dass bei Paizo das Setting nunmal inkl. der APs immer Vorrang hat. Dass die Regelbände das Setting zu unterstützen haben. Dass Paizo das Setting nunmal "pulpig" haben möchte. Dass Paizo aber bereits im eigenen Forum versichert hat, dass Numeria in Numeria bleibt und keine Roboterarmeen nach Varisia marschieren werden oder so ähnlich... ;)

Das ganze klingt für mich immer noch nach einem Sturm im Wasserglas ("Mir gefällt etwas an Setting X nicht!") und der Titel ist m.E. maßlos übertrieben. Aber inzwischen dürfte ja nun wirklich alles zum Thema geschrieben sein.

Offline Guennarr

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Re: Quo vadis, Pathfinder?
« Antwort #109 am: 6.04.2014 | 23:26 »
An Luxeferre: Ich bin weder dein Alter, noch deine Alte, noch dein Bester. ;)

An Rhyltar: Ich bin mir sicher, dass Paizo beim Konzipieren des Stein des Anstoßes nicht daran dachte, dass sie à la Barrier Peaks nur ein Modul mit SF-Elementen schreiben dürfen. ;) Barrier Peaks war nur ein Beleg von mir dafür, dass es diese Art von Abenteuern schon im Ur-D&D gab. Und die Planet-Stories-Romane von Paizo (Link weiter oben) sind ein Beleg dafür, um wieviel älter das Pulp-Genre ist, aus dem sich Paizo fleißig für Golarion bedient - fast alle Romane dieser Reihe sind deutlich älter als D&D oder die meisten von uns Forenbesuchern. 

An alle: So, damit habe ich fertig.
Wenn's wieder als nicht zum Thema passend empfunden wird, ist mir das inzwischen egal.
Die "Diskussion" erinnert mich inzwischen an den Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln.
Ich vermisse das Eingehen auf Gegenargumente in einer anderen Form als Ignorieren oder einem "das war nicht gemeint".

Andererseits bin ich ganz offensichtlich nicht in der Lage, das persönliche Rollenspielerdrama ganz nachzuvollziehen, dass Luxferre zurzeit aufgrund eines noch nicht veröffentlichten APs durchlaufen muss.

Viel Spaß noch!

Gruß
Günther
« Letzte Änderung: 6.04.2014 | 23:41 von Guennarr »