Autor Thema: [Portal] Dunkle Hunde  (Gelesen 719 mal)

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[Portal] Dunkle Hunde
« am: 13.11.2014 | 21:44 »
Hier folgt ein Bericht meiner ersten "Portal" Runde.

Datum: 13.11.2014
Beteiligte Charaktere:
Angomine Morim, Mensch, Paktiererin („dunkle“ Priesterin)
Fadra Tiroh, Mensch, Verfolgerin (Kopfgeldjägerin/ Meuchelmörderin)
Dedina Onwor, Mensch, Predigerin (dient der Lichtgöttin)
Iora Kelat, Mensch, Waldläuferin

Angomine und Dedina waren in der Stadt Terinor in Begleitung von Fadra und Iora auf dem Weg zu ihrem Tempel der Lichtgöttin, in welchem sie beide als Priesterinnen dienten. Ein plötzliches Kribbeln im Nacken ließen die Predigerin ihren Stab und die Waldläuferin ihren Bogen ziehen, als sie zweier Hunde gewahr wurden, die sich in den Rücken der Gruppe geschlichen hatten und nun aus den Schatten einer Seitengasse hervorgetreten waren.
Während Angomine während des Kampfes ihren eigenen Stab schützend vor sich hielt, um etwaigen Angriffen zu entgehen, hatte Dedina einen der leicht angeschlagenen Hunde mit einem einzelnen Hieb ihres Stabs niedergestreckt, nach kurzer Zeit erledigte Fadra auch den zweiten Hund mit ihrem Kurzschwert. Als man die Hunde genauer untersuchte, erkannte man, dass die Hunde einen schwarzen fünfzackigen Stern auf der Stirn trugen. Iora fertigte auf einem Pergamentblatt eine Zeichnung jenes Sterns an, um ihn den Priesterinnen des Tempels zu zeigen.
Die Hohepriesterin des Tempels schritt ihnen auf dem lichtgelben Teppich, welcher die Marmornen Bankreihen in der Mitte teilte, entgegen. Dedina erzählte der Hohepriesterin vom Angriff der Hunde, welche –wenn auch mit leicht sorgenvollem Blick- nickte. Und auch der schwarze Stern, der laut der Hohepriesterin auf einen sich langsam ausbreitenden Kult hindeutete, schien ihre Sorgen nicht zu mindern. Sie bat die Gruppe, ins Bettlerviertel zu gehen. Dort gab es viele Leute, die ebenfalls durch streunende Hunde mit einem schwarzen Stern auf der Stirn angegriffen wurden. Die Heiler, die man dorthin geschickt hatte, um den Leuten vor Ort zu helfen, waren noch nicht zurückgekehrt. Nachdem man in den Betten des Tempels die Wunden, die einige Helden durch die Konfrontation mit den Hunden davongetragen hatte, ein wenig heilen konnte, machte man sich nach Dedinas Morgengebet mit dem Segen der Hohepriesterin auf den Weg ins Bettlerviertel, um die Heiler zu suchen.
Im Bettlerviertel, bei dem der Boden im Gegensatz zur restlichen Stadt nicht aus Stein, sondern aus festgetretener Erde bestand und die Steinhäuser Holzhütten gewichen waren, schärften die Bettler den Helden sehr schnell ein, sich vom Lagerhaus im Norden fernzuhalten, da erst vor kurzem zwei Heiler von mit Speeren bewaffneten Männern dorthin entführt wurden. Doch keiner der Gefährten war bereit, den Rückzug anzutreten.
In jenem Lagerhaus drang ein dumpfer, monotoner Gesang an ihre Ohren, bei dem Dedina und Iora immer wieder die Worte „Dunkler Schleier“ und „Ewige Nacht“ vernahmen. Dedina erinnerte sich, dass diese Worte in den Huldigungen an die Schattengöttin, die Herrin der Dunkelheit und der Untoten, vorkamen. Iora spannte ihren Bogen, da sie hinter der Tür, die vor ihnen lag, Wächter vermutete.
Und sie sollte Recht behalten. Der Pfeil, den sie von der Sehne schnellen ließ, als Fadra die Tür geöffnet hatte, traf einen Mann mit schwarzem Helm und einem silbernen Kettentorso im ungeschützten Bein, der durch seinen Schmerzenschrei die vier Hunde aufweckte, die zu seinen Füßen lagen. Ein heftiger Kampf entbrannte, in dessen Verlauf Iora dem Wächter einen zweiten Pfeil ins andere Bein schoss, bevor die Waldläuferin durch heranstürmende Hunde in den Nahkampf gezwungen wurde. Fadra kämpfte mit dem Wächter und einem Hund gleichzeitig, verlor jedoch das Bewusstsein. Mit der Zeit schafften es Dedina und Iora zwei Hunde auszuschalten, während Angomine, die zuvor noch gemeinsam mit Fadra gegen den Wächter gekämpft hatte, einen mehr als schmerzhaften Stich mit dem Speer in die Magengegend erhielt. Endgültig schien sich der Kampfverlauf gedreht zu haben, als einer der Hunde Iora ansprang, die Waldläuferin einen schmerzerfüllten Schrei ausstieß und zu Boden fiel.
Doch auch wenn Dedina und Angomine einen Moment vor Schreck innehielten, entschieden sie sich, weiterzukämpfen, auf die Führung ihrer Göttin vertrauend. Angomine schaffte es, den Wächter mithilfe ihres Stabes zu erschlagen, woraufhin sich die verbliebenen zwei Hunde winselnd um ihren gefallenen Herren scharten. Doch die beiden Priesterinnen ließen keine Gnade walten und selbst als ihre Stäbe (sogar in ein und derselben Kampfrunde) zerbrachen, schlugen sie solange mit ihren Fäusten auf sie ein, bis die Predigerin dem letzten Hund ihre Faust zielgenau ins Gesicht schlug und ihr Gegner leblos umkippte.
Hastig nahm man dem Wächter seinen Kettentorso, seinen Speer und einige Silbermünzen ab. Dann fühlte man beiden gefallenen Kameradinnen den Puls. Während Fadras Puls noch sehr schwach spürbar war, hatte Iora der Funke des Lebens bereits verlassen. Angomine und Dedina brachten die beiden Gefallenen zurück zum Tempel, in welchem sich die Hohepriesterin, nachdem diese sich vom ersten Schock beim Anblick der regungslosen Körper schnell erholt hatte, zustimmte, Iora auf dem Friedhof zu bestatten.

Damit endete die erste Spielsitzung. Die Helden erreichten nach den ausgetragenen Kämpfen und gesammelten Informationen Stufe zwei. (Auch der neue SC der gefallenen Waldläuferin wird auf dieser Stufe einsteigen)

Zwei Zitate
Predigerin ingame zur Paktiererin, nachdem erstere ihren Kampfstab zerbrochen hat: „Wie hast du denn den Kampfstab kaputt gekriegt?“  *Stab der Predigerin macht ebenfalls „knack“* „Etwa so?“

Predigerin tötet den letzten Hund: „Fausthieb in die Fresse!“ (ebenfalls ingame)

Fazit
Portal ist tödlich, besonders im Nahkampf. Misslungene Paraden tun sehr häufig weh, selbst die ca. 30 Lebenspunkte, mit denen man das Spiel beginnt, können schnell weg sein. (Zum Beispiel hatte ein einzelner Speerstich des Wächters die Lebenspunkte der Paktiererin vom 30 auf 16 reduziert. [allerdings hatte ich auch 2 6en beim Schadenswurf gewürfelt...]) Die Kämpfe gehen schnell von der Hand, da man nur wenig in Tabellen nachschlagen muss, auch die niedrigen Parade-Werte der SC verhindern endlose Würfeleien.
Abseits der tödlichen Kämpfe bietet Portal eine große Auswahl an verschiedenen Fertigkeiten (und Zaubern), die erlernt und ausgebaut werden können.

Beim nächsten Mal geht es vermutlich gemeinsam mit dem neu erschaffenen Paladin in den Kampf die Kultanhänger, deren Gesänge man beim Betreten des Lagerhauses vernommen hat. Auch wird man die Suche verschleppten Heilern, von denen es bisher noch keine Zeichen gab, fortsetzen...

Es wird Fortsetzungen geben, über Feedback freue ich mich.

Holycleric5
Leitet (als SL): -
Spielt (als Spieler): GURPS 3
Bereitet vor (als SL): Splittermond

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Re: [Portal] Dunkle Hunde
« Antwort #1 am: 15.11.2014 | 12:36 »
Hier gibt es den zweiten Spielbericht unserer Portal-Kampagne

Datum: 14.11.2014
Beteiligte Charaktere:
Angomine Morim, Mensch, Paktiererin („dunkle“ Priesterin)
Fadra Tiroh, Mensch, Verfolgerin (Kopfgeldjägerin/ Meuchelmörderin)
Dedina Onwor, Mensch, Predigerin (dient der Lichtgöttin)
Mornal Skelmos, Mensch, Paladin (Diener der Lichtgöttin, ersetzt die verstorbene Waldläuferin Iora)

Nachdem man vom Kampf im Lagerhaus, welches fast zum Grab aller Gefährten geworden war, in den Tempel der Lichtgöttin zurückgekehrt war und den Körper Ioras den Priestern überließ, um ihr Begräbnis vorzubereiten, legte man die bewusstlose Fadra in eines der Tempelbetten, wo sie sich tatsächlich von ihrer Ohnmacht erholen konnte. Dann nutzte man den restlichen Abend, um miteinander Kampfübungen zu absolvieren oder Zaubersprüche einzuüben.
Am nächsten Morgen rief die Hohepriesterin die Gruppe zusammen, wo man gemeinsam Ioras Körper in einem Grab beerdigte. Nachdem Dedina noch einen magisch erleuchteten Stein auf dem Grab platziert hatte, um Ioras Seele auf die Reise zur Göttin des Lichts zu schicken, machten sich die 3 Frauen in Begleitung von Mornal erneut ins Lagerhaus auf, um den Kult, der sich Dort verschanzt hatte, endgültig zu vernichten. In jenem Raum, in dem sie auf den Wächter und seine Hunde getroffen waren, gab es zur linken eine verschlossene Tür, während aus der rechten Tür wieder (oder immer noch) Anrufungen an die dunkle Göttin drangen. Angomine belebte mithilfe ihres Zaubers „Untoten erwecken“ einen der getöteten Hunde wieder, bevor man die Tür öffnete.
Es entbrannte ein Kampf gegen zwei Wächter, die wie ihr Vorgänger ebenfalls einen Kettentorso, Helm und Speer trugen und zwei in schwarze Roben gehüllte Kultisten.
Im Kampf erwies sich Angomines „Blutschwall“-Zauber als unerwartet nützlich, da dieser einen der Kultistenwächter und einen Kultisten tötete,  allerdings wurde ihr wiedererweckter untoter Hund mit einem einzelnen Speerstich des Wächters getötet. Dedina, die einen der Kultisten im Nahkampf bekämpfte, zerbrach im Verlauf ihres Kampfes erneut ihren eigenen Stab und setzte das Duell wieder im unbewaffneten Kampf fort.
Erneut wurden Fadra und Dedina schwer verletzt, am schlimmsten hatte es jedoch ausgerechnet den Paladin Mornal getroffen, der trotz einer kleineren Heilung durch Dedina erneut den Tod fand, als er sich mit einem der Kultistenwächter duellierte.
Am Ende jedoch siegten die Helden mehr oder weniger verletzt. Dedina nahm sich als Ersatz für ihren zerbrochenen Stab einen der Stäbe der Kultisten, auch die Kettentorsos, Speere, Helme und Silbermünzen der Kultisten und der Wächter wurden mitgenommen und verkauft. Auch die Heiler wurden mithilfe eines Schlüssels, den ein Kultist bei sich hatte, aus dem letzten Raum befreit.
Erneut blieb der Hohepriesterin für einen kurzen Moment die Luft weg, als Dedina den toten Körper des gefallenen Paladins in den Tempel brachte. Auch wenn sie sichtlich erfreut über die Rettung der Heiler war und jedem Gruppenmitglied einen kleinen Beutel mit jeweils 40 Silbermünzen überreichte, erklärte sie dem Kult der Schattengöttin nun endgültig –wenn auch bisher nur verbal- den Krieg.
Das Abenteuer endete damit, dass man die erbeuteten Gegenstände verkaufte und Fadra sich von diesem Geld vernietete Arm- und Beinschienen aus gehärtetem Leder holte, die sie im Kampf besser schützten, sie allerdings ein weiteres Stück unbeweglicher werden ließen.

Zitat aus der Runde:
„Und wenn wir das nächste Mal nach einer Mission im Tempel auftauchen, empfängt und die Hohepriesterin erst einmal nicht persönlich, sondern schickt zunächst ihre Bestatter vor, weil sie glaubt, dass bestimmt erneut ein Verbündeter gefallen ist…“

Fazit:
Auch auf Stufe zwei sind Kämpfe selbst gegen NSC der ersten Stufe immernoch tödlich, da die Lebenspunkte meist nur in einem geringen Maß anwachsen. Auf der anderen Seite sorgen höhere Fertigkeitswerte öfter mal für Erfolgserlebnisse und aufgrund der Tatsache, dass mit dem Erreichen gerader Stufen auch auch die Nicht-Kämpfer (z.B. die Predigerin und die Paktiererin) mehr Schaden mit Waffen austeilen (bei der Predigerin stieg der Schaden beispielweise von 1W6+3 auf 2W6 an).
Ob sich Fadras Kauf der Arm- und Beinschienen als Segen (Rüstungsschutz steigt von 1W4 auf 1W6) oder als „Fluch“ (Attacke/Parade sinkt im Gegenzug für den erhöhtern Schutz von 18/9 auf 15/7) erweist, wird das nächste Abenteuer zeigen.

Mit der nächsten Spielsitzung wird der Spieler, der vorher die Waldläuferin und den Paladin gespielt hat, einen Krieger ins Abenteuer bringen.

Auch hier darf gerne Feedback gegeben werden und eine weitere Fortsetzung ist ebenfalls gewiss.

Holycleric5
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Spielt (als Spieler): GURPS 3
Bereitet vor (als SL): Splittermond