Thema: This War Of Mine - Wie ist es?

[Ludovico]

Hab gerade gesehen, dass "This war of mine" auf Steam erhältlich ist. Ich find den Ansatz des Spiels sehr interessant.
Weiß einer von euch, wie es ist? Ist es wirklich so deprimierend und gleichzeitig gut?

[ManuFS]

Ich hab's noch nicht gespielt, aber ein Let's Play anzuschauen hat mich milde deprimiert, obwohl der Let's Player sehr... gamistisch an die Sache rangegangen ist, IMHO.

[Tantalos]

Also ich habs mir jetzt auch mal angesehen, und ich find es sieht sehr spannend aus...

[WitzeClown]

In einem Wort: Scheisse!

Ey, Dave! Bürgerkriege sind doch grade voll in, oder?

Ja, klar Tim ich hab erst letzt' ne VICE Reportage über so Rebellen im Ostkongo gesehen. Das ist irgendow bei Bolivien glaub' ich.

Ey, ich hab mir gedacht da könnten wir en Spiel drüber machen! Weißte so auf artsy und mit voll den bescheuerten Einschränkungen die wir uns aus dem Arsch ziehen, weil wir keine Ahnung vom Thema haben! Und dann verkaufen wir das schlechte Design und unsere verkackte Railroading-Willkür-Scheisse als künstlerische Entscheidung weil wir ja ein "serious game" machen!

Super Idee, Tim!

 

[scrandy]

Also ich finde das Spiel klasse. Ich zock es in etwa seit es rausgekommen ist. Man sollte sich allerdings mit einer Sache abfinden können: Es wird ab einem gewissen Punkt scheiß schwer und ist verdammt tödlich. Ich habe bisher oft abgebrochen weil ich plötzlich den wichtigsten Charakter verloren habe. Es wird eben konsequent Krieg simuliert und da gibt es eben auch schonmal kein Essen und die Leute sind krank oder verwundet.

Ich würde sogar sagen, dass es für Leute mit hoher Frusttoleranz sogar spielerisch interessant ist, weil die Nachtmissionen abwechslungsreich, spannend und echt nicht trivial sind. Der strategische Aspekt ist auch klasse.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass die meisten Spieler aufgeben bevor sie tatsächlich das Kriegsende erreichen, weil man dafür schon ne Menge Versuche braucht.

Aber selbst wenn man irgendwann aufgibt ist es dennoch eine interessante Erfahrung. Man sollte aber auch bereit sein sich drauf einzulassen. Es ist nämlich kein Spiel für jeden oder für nebenbei.

Dennoch hat es mich die letzten Tage fesseln können.

[ManuFS]

und mit voll den bescheuerten Einschränkungen die wir uns aus dem Arsch ziehen, weil wir keine Ahnung vom Thema haben! Und dann verkaufen wir das schlechte Design und unsere verkackte Railroading-Willkür-Scheisse

Magst du das ein wenig ausführen? Gerne auch in Spoiler Tags.

[YY]

Weiß einer von euch, wie es ist? Ist es wirklich so deprimierend und gleichzeitig gut?

Es ist irgendwo zwischen Burntime (falls das noch jemand kennt...), The Sims und I Am Legend (der Buchvorlage, versteht sich).

Tagsüber werkeln, basteln, managen mit zu wenig Ressourcen und, wenn man ein paar Gerätschaften zu bedienen hat, auch gar nicht mal so viel Zeit; nachts gucken, was man besorgen kann, um nicht zu verhungern und sich die Bude ein bisschen wohnlicher zu machen.

Wenn man sich ein bisschen eingefuchst hat, ist das "Wirtschaftssystem" recht simpel aufgebaut, aber man muss eben wissen, was man wie angeht.

Die große Herausforderung ist es für mich immer, nicht übermütig zu werden, wenn man sich mal halbwegs etabliert hat

Und wenn man mal in der Tinte steckt, wirds schon seeehr elend...da wollen die Leute auch mal nicht mehr und hocken nur noch unmotiviert rum.

Durch den immer drohenden Permadeath muss man höllisch aufpassen, wenn man plündern geht; um so mehr freut man sich dann, wenn man aus einer brenzligen Situation erfolgreich rauskommt.
Und die Begegnungen sind mMn sehr schön gemacht - da gibt es sehr unterschiedliche Typen, auf die man treffen kann.

Mein größter Triumph war es bislang, einen Soldaten im Wachturm abzustechen und sein Gewehr für Essen und Brennstoff zu verkaufen 
Dann machen zwar alle mal einen Tag lang mimimi, aber dann ist auch wieder gut