Autor Thema: Rüstungsgewöhnung  (Gelesen 2752 mal)

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Offline Morvar

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Rüstungsgewöhnung
« am: 26.03.2015 | 12:55 »
Hallo zusammen!

Im Zuge einiger Kampagnenideen möchte ich einige "Schwere Infanterie Einheiten" bauen.

Die einzelnen Soldaten (Männer und Frauen) sollen in schwerster Rüstung (ruhig SR 7+) noch relativ effektiv kämpfen können und auch marschieren. (mit Gepäck)

Doch ich möchte jetzt nicht bei Mannstärken von rund 10000 lauter ST 15 Männer rumlaufen lassen, damit die Soldaten sich mit mehr als BW 3 bewegen können.

Irgendwie ist das für mich .... ein unpassender Gedanke.

Ginge so etwas wie: Lifting ST nur für Rüstung? Also sozusagen ...den Körper an das Tragen gewöhnen?

Grüße

Morvar

Offline Keuner

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #1 am: 26.03.2015 | 13:12 »
Regelseitig geht das sicherlich. Wobei ich da sogar eher zur unmodifizierten Lifting ST tendieren würde.
Wie realistisch das ist? Schwer zu sagen.
Ich habe aus unbestätigten Quellen gehört, dass eine Rüstung gefühlt weniger wiegt, wenn man sie trägt. Gewichtsverteilung und so. Das wird im GURPS-System natürlich nicht erfasst. Da könnte man auch ansetzen und sagen: Angezogene Rüstung wiegt -X%.
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Offline Waldgeist

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #2 am: 26.03.2015 | 13:55 »
Ich möchte auch noch mal anmerken, das der gewöhnliche Bewegungswert 5 "Rennen" meint. "Sprinten" ist dann 6 und ein "Dauerlauf" wäre nach den Regeln 3. "Langsames Gehen" ist 1, "Schnelles Gehen" 2.

Ich kann mir schon vorstellen, dass ein schwer gerüsteter nicht schneller als Dauerlauf ist und das für ihn sehr anstrengend ist.

Was das Marschieren betrifft, so kommen hier Training in Hiking und der Vorteil Fit sicherlich zum Tragen, so dass die Kilometerleistung trotzdem beachtlich sein wird.
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Offline YY

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #3 am: 26.03.2015 | 14:03 »
(Parallelpost zu Waldgeist)

Fürs Marschieren kommt man mit einer Kombination aus vielen FP, dem Vorteil "very fit", hohem hiking skill und den extra effort-Regeln schon ganz gut hin, auch bei schwerer Beladung.

Im Kampf muss man dann trotzdem schauen, dass man in der Situation überflüssige Ausrüstung erst mal los wird usw., aber das finde auch ganz passend.
Dann müsste ST 12-13 auch reichen.
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Offline Morvar

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #4 am: 26.03.2015 | 14:39 »
ST 13 ist aber auch schon ne Ansage. Und ne PlattenRüstung wiegt ja deutlich zu viel um dann nicht mindestens schwer beladen zu sein?

Offline Imion

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #5 am: 26.03.2015 | 14:48 »
Wie ich dir schonmal in anderem Thread sagte: Kommt auf die Plattenrüstung an.

Wenn ich aus dem Basic Set die DR 6 Platten zusammenschraub, nen Barrel Helm und die DR 4 Gaunlets und Sollerets dazunehme komm ich auf 89 lbs. Das wären selbst mit ST 14 nur Light Encumbrance.

Selbst in der Heavy Plate Variante mit Greathelm wären das 119,5 lbs. Bei ST 14 Medium Encumbrance.

Bei ST 13 wären das Medium bzw Heavy Encumbrance.

Stell doch einfach mal deine geplante Rüstung in den Thread, dann müssen wir weniger spekulieren.

EDIT: Stelle gerade fest, dass ich beim zitierten Post einen Fehler gemacht habe. Bei ST 14 sind es Medium bzw Heavy Encumbrance.
« Letzte Änderung: 26.03.2015 | 15:04 von Imion »
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Offline OldSam

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #6 am: 26.03.2015 | 15:15 »
Ich habe aus unbestätigten Quellen gehört, dass eine Rüstung gefühlt weniger wiegt, wenn man sie trägt. Gewichtsverteilung und so. Das wird im GURPS-System natürlich nicht erfasst. Da könnte man auch ansetzen und sagen: Angezogene Rüstung wiegt -X%.

Die grundsätzliche Idee finde ich ganz gut, IMHO am geschicktesten und plausibelsten wäre es das aber über die Qualität der Rüstung zu handhaben, ähnlich wie das auch bei Waffen besserer Qualität ist. Dadurch bleibt man im Wesentlichen auch beim RAW, die haben sich in der Hinsicht ja schon einiges überlegt. Bspw. sowas wie eine "Fine"-Armor wiegt 10% weniger oder so (bzw. zählt 10% weniger auf das Belastungslevel), mit dem sinnvollen Argument, dass sie sich wg. der guten Verarbeitung leichter/besser tragen lässt.
« Letzte Änderung: 26.03.2015 | 15:27 von OldSam »

Offline OldSam

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #7 am: 26.03.2015 | 15:38 »
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein schwer gerüsteter nicht schneller als Dauerlauf ist und das für ihn sehr anstrengend ist.

Was das Marschieren betrifft, so kommen hier Training in Hiking und der Vorteil Fit sicherlich zum Tragen, so dass die Kilometerleistung trotzdem beachtlich sein wird.

Jo genau, so würde ich das auch sehen.

---

Was die Idee mit der 'Lifting Strength' angeht: Rüstungsbezogen ist es schon halbwegs plausibel, wenn man argumentiert, dass durch das Training (hier also häufiges Tragen der Rüstung) ja bestimmte Muskelgruppen angesprochen werden - bei vielen Rüstungen wohl v.a. Rücken/Schultern u. Beine.
Diesen Effekt kennt man IRL ja in ganz vielen Bereichen, dass etwa Handwerker in ganz bestimmten Bereichen übertrainiert sind, z.B. nur die Tragkraft des rechten Arms.

Ich würde jetzt mal aus dem Bauch heraus schätzen (grad keine Bücher da), dass ne Accessibility -20% adäquat wäre...
Dann also sowas wie: Lifting Strength +1 ('Only worn body armor', -20%)

Die einfachere und argumentativ sauberere Option in Bezug auf ST wäre aber wohl in der Tat einfach regulär Lifting ST zu kaufen, ohne Einschränkungen.





« Letzte Änderung: 26.03.2015 | 15:42 von OldSam »

Offline YY

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #8 am: 26.03.2015 | 15:55 »
ST 13 ist aber auch schon ne Ansage. Und ne PlattenRüstung wiegt ja deutlich zu viel um dann nicht mindestens schwer beladen zu sein?

Für so eine Truppe würde man ja auch entsprechende Schränke rekrutieren...und ST 13 ist zwar für einen querschnittlich vorhandenen Wert auch sehr ansehnlich, aber durchaus erreichbar.


Ansonsten: Light encumbrance hat ja ohnehin so gut wie jeder, der mit Waffe und irgendeinem nennenswerten Schutz rumläuft.
Da ist der Schritt zu medium encumbrance auch nicht mehr sooo groß, und mit extra effort können die Schwergerüsteten ja durchaus mal kurz Gas geben, wenn es sein muss.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #9 am: 26.03.2015 | 21:45 »
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Offline Imion

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #10 am: 26.03.2015 | 22:00 »
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Offline Agaton

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #11 am: 27.03.2015 | 10:57 »
ich habe auch mal ein bisschen rum gespielt.

Ich sehe kaum einen weg an der Mittleren Belastung vorbei wenn man eine schwere Infanterie bauen will die massen tauglich ist. Also nicht stärke 15-16 voraussetzt.

Aber St12 + 1-2 Lv Liftingstr. kann mann schon voraussetzen, finde ich.

Das beispiel hier rennt mit fast 50 kg Ausrüstung rum und da würde auch noch Marschgepäck dazukommen.
Dafür hat der Body auch eine rüstung von 9 und der erst meist 4/2 (kette)
Mit Speer, schield und Kurzschwert wären die schwer zu stoppen. Auch wenn sie einen -1 auf DX bekommen wegen der zwei lagen Rüstung.


 

[gelöscht durch Administrator]
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Offline OldSam

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #12 am: 27.03.2015 | 14:51 »
Das wäre dann halt auch schon eine überdurchschnittlich gute Truppe (also für normale Armeen, Elite-Einheiten sind ja nochmal was anderes).

Ich finde das aber eigentlich an Rüstung für den Marsch ziemlich übertrieben, die armen Jungs schleppen sich ja zu Tode ;) Ausser man würde in diesem Fall eine Begleiteinheit haben, die das ganze Gepäck übernimmt, dann geht es noch so grad.

Habe mal kurz nachgeschaut und z.B. für römische Legionäre - die ja für ihre gute Marschleistung/Fitness etc. bekannt waren - wird ein Gesamtgewicht für Kleidung/Rüstung/Waffen am Mann von ca. 30 Kg angenommen. Plus nochmal ca. 18,5 Kg Marschgepäck.

Insgesamt wäre das also ein gleiches und machbares Maß an Gewicht zu der Rüstung von oben, aber eben nur wenn kein Gepäck oben drauf kommt. Und dann kommt IMHO noch ein Faktor hinzu, der bei GURPS AFAIK nicht so zum tragen kommt, nämlich das Rüstung IRL an den Beinen für das Marschieren nochmal deutlich schlimmer ist als Gewicht am Torso. In einer "Eisenhose" laufen, das würd ich persönlich mir nicht geben wollen ;)

Wenn man eine Armee so gerüstet in die Schlacht schicken will, wäre es wohl wirklich eine der klügsten Optionen Marschgepäck und Beinpanzerung zu einer Gepäckeinheit zu verlagern. Bleibt zwar immer das Restrisiko bei einem "Überfall" nicht schnell an die Beinpanzerung ranzukommen, aber dafür muss man gute Aufklärung betreiben oder das eben ggf. mit dem Schild ausgleichen - dafür deutlich bessere Mobilität.

« Letzte Änderung: 27.03.2015 | 18:04 von OldSam »

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Re: Rüstungsgewöhnung
« Antwort #13 am: 27.03.2015 | 15:11 »
Das wäre dann halt schon eine überdurchschnittlich gute Truppe.

Die sind ja auch überdurchschnittlich gut (aus)gerüstet, passt doch :)


Zur Frage Gepäck vs. Panzerung:

Ist alles richtig ;)


Aber wenn die erste Antwort auf "wie würde man das regelseitig am Besten abbilden?" lautet "das ergibt so gar keinen Sinn", nimmt das etwas die Luft raus  ;D
Ich hatte das daher erst mal so wie im Eingangspost beschrieben als gegeben hingenommen - kann ja Gründe dafür geben, die "nur" historisch nicht gegeben waren, aber keineswegs auszuschließen sind.

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