Es war jetzt ja 2 Wochen lang ruhig um Eilar.
Jetzt ist aber wieder was online gegangen.
http://neueabenteuer.com/die-karte-von-eilar/(Ein Klick auf die Karte macht sie erst lesbar groß. Das Original ist noch etwas größer. Genaugenommen eine Din A3 Karte mit 300dpi.)
Wie ihr seht handelt es sich diesmal um eine Illu und keinen großen Text. Das liegt daran, dass ich die großen Themen des Settings größtenteils abgegrast habe. Ich werde noch das ein oder andere Schreiben (unter anderem über die in der Karte erwähnten Länder), aber da ich immer das mache, was mich gerade am meistens interessiert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es erstmal mehr Bilder werden.
Aber zur Karte.
Auch wenn es sich dabei "nur" um ein Bild handelt sind eine Menge Gedanken und Informationen darin enthalten.
Direkt deutlich sollte aber auch sein, dass viele Informationen eben nicht da sind. Wo sind zum Beispiele die Städte? Die Fürstentümer innerhalb Emlen? usw.
Erklären kann ich das auf 2 Arten:
1. Als Illustrator wäre die Karte viel zu überfüllt wenn ich das auch noch einfüge. Dann lieber mehrere Versionen wo dafür die Berge usw. keine Namen haben.
2. Als Autor habe ich viele der Informationen noch nicht fertig. Ich weiß wo Feenmund sein wird (nördlich des Kattebek Kamms an der Flussmündung) oder wo die Stadt Emlen ist (an der östlichen Seite der Aine). Aber ich will mir noch Plätze für andere Szenarien freihalten.
Ergo: Die Karte wird man mit anderer Beschriftung und anderem Stil noch das ein oder andere Mal wieder sehen.
Aber mal mehr zu dem was man schon sieht.
Im Buch wird das SO ausdrücklich nicht stehen, aber die Länder sind im ersten Schritt Pappkameraden gewesen, die für reale Länder einstehen.
Mittlerweile haben sie hinter den Kulissen etwas mehr Fleisch auf den Knochen, aber ihre Ursprünge merkt man noch ganz gewaltig.
Das Emlen "deutsch" oder "heilig römisch deutsch" ist, sollte ja mittlerweile klar sein.
Meliór ist skandinavisch. Vom Hintergrund her ist es vor allem an Dänemark orientiert, aber hier wird etwas gemixt.
Palatyne ist quasi Englisch. Auch wenn wir hier keine Insel sondern nur eine Halbinsel haben, sollte das ganz gut funktionieren.
Presine ist meine Vertretung für die Niederlande und in geringerem Maße den Rest der BeNeLux Länder.
Melusine ist direkt Frankreich und Illeria quasi Spanien.
Der aufmerksame Leser hat gesehen, dass sich die Namen in ihrer Schreibweise leicht geändert haben. Warum? Passt besser zum jeweiligen Kulturbild.
Der noch aufmerksamere Leser hat schon lange aufgeschrien, weil die Begriffe innerhalb der Länder ja mal so gar nicht "niederländisch" oder "dänisch" usw. klingen.
Stimmt!
Ich möchte die Sprachvielfalt auf Eilar klein halten. Die meisten Länder sollen für jemanden aus Emlen mit ein wenig Sprachgefühl einigermaßen zu navigieren sein.
Also wurde aus dänisch eher isländisch, weil das quasi altnordisch ist und hier und da tatsächlich noch verständlich.
Aus englisch wurde altenglisch, weil das noch viel mehr Ähnlichkeiten mit der deutschen Sprache hat. Aus niederländisch wurde luxemburgisch, weil das fast nur ein deutscher Dialekt ist.
Melusine und Illeria sind schon noch unverständlich. Mit ein wenig Absicht. Melusine soll ein kleiner Bruch nach Emlen hin sein, damit sich der "Osten" als Weg auf den Rest des Kontinents sich direkt als fremdartig etabliert. Illeria setzt noch einen drauf und ist förmlich exotisch. Dadurch wird der Spielmittelpunkt klarer.
Selbst hier habe ich aber ein klein wenig geschummelt. Melusine ist nicht Französisch sonder wallonisch, was über seine Verbindung zum englischen minimal leichter zu verstehen ist als das normale Französisch. Illeria spricht katalanisch statt spanisch. Als romanische Brückensprache können sich die Spieler aus evtl. spanisch, französisch, italienisch oder lateinischen Kenntnissen manchmal was zusammen reimen.
Insgesamt haben wir also die sprachliche Vielfalt etwas beschnitten. Dadurch wirkt (außer dem Osten) wenig derartig fremd und lässt auch nach IG Hintergrund wesentlich leichter ausländische Charaktere und/oder Abenteuer zu. Außerdem entsteht (bei mir) durch das gefühlt fast lesbare "Deutsche" ein gewisses Gefühl von Hotzenplotzigkeit.
Die ganze Welt von Eilar wirkt einfach etwas kleiner, wenn alles sprachlich zusammenrückt.
Ist das gut? Gewollt?
Ja! Märchenhafte mächtige Kreaturen und Magie, Plots um sich bekriegende Fürstentümer statt um Weltkriege, wiederkehrende Bösewichte, eine sich klein anfühlende Welt, menschenzentriertes Spiel usw.
Bis auf Elemente wie Schwarz-Weiß denken und unblutige Geschichten was auch zur Hotzenplotzigkeit gehört passt das also ganz gut.
Also auch ein gewolltes Element!
Findet ihr meine Überlegungen doof? Warum?
Fällt euch auf der Karte sonst etwas auf zu dem ich was sagen sollte?
Habt ihr Fehler entdeckt?
Überhaupt ansehnlich oder hässlich?