Meh. Mariah war mit zu Desperate Housewives-mäßig, Musicman zu subdued und Shades ging gar nicht. Als Einstiegsschurken ganz OK, aber irgendwann hatte ich dann gehofft, dass Diamondback die wieder aufwiegt (was dann halt eine Enttäuschung war). Dass aus den beiden die Luft raus war hat man eigentlich schon nach Folge 6 gesehen - das Ende fand ich cool und passend und dachte mir "OK, jetzt wird es spannend - der Underboss ist erledigt, Luke Cage schwimmt im Erfolg (und wird möglicherweise unvorsichtig), bis er von Diamondback wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt wird". Stattdessen haben sie die "Gotham"-Nummer abgezogen und alles was in der vorherigen Folge passiert ist für Null und Nichtig erklärt (Logik? Fehlanzeige!), nur um Cottonmouth dann nochmal (diesmal viel billiger und weniger dramatisch) aus der Serie zu entfernen.
DD2 war einfach zu wenig Camp für den Stoff. Ich meine, die Netflix-Serien haben (angeblich) ordentlich Budget - wieso fühlte sich die Ninja-Szene auf dem Dach dann so an, als würde sie aus Power Rangers stammen (ein halbes Dutzend Komparsen in billigen Kostümen, die durch schnelle Schnitte in eine "Ninja-Armee" verwandelt werden sollen - hat für mich nicht funktioniert). Und Bernthal wäre in meinen Augen der bessere Bullseye gewesen (finde den Ennis-Run aber auch überschätzt).
Gutes Charakterspiel gab es bei Defenders übrigens aus - ein flottes Erzähltempo (nicht gleichzusetzen mit "Action am laufenden Meter") schließt das nicht aus.