Danke für die Antworten.
Leider haben sie mir nicht wirklich weitergeholfen und ich glaube, dass es vielen ähnlich geht. Die genannten Tipps und Tricks sind natürlich super, aber auch nicht neu.
Mir persönlich helfen am meisten die
Imitation (von bekannten Sprechern oder Charakteren) und die
Verortung (hinten im Rachen, oben in der Lunge, im Mund oben links etc.). Beide haben den Vorteil, dass ich mit geringen Notizen oft schnell wieder in die Stimme hineinfinde.
Ich habe ganz gezielt nicht nach Mimik und Gestik gefragt, weil ich damit persönlich keine Schwierigkeiten habe, aber ich sehe ein, dass es ein wichtiger Teil der Darstellung ist und sich nur schwer von der stimmlichen Repräsentation trennen lässt. Trotzdem klammere ich das mal aus und kopiere einfach mal meine Liste hier rein, die bereits ein bisschen durch eure Tipps ergänzt ist. Vielleicht findet sich ja noch mehr oder es fällt jemanden eine bessere Einteilung ein.
Wie wird gesprochen und
was wird gesagt:
Anatomische ArtikulationGeschwindigkeit
Atmung
Artikulationsort
Takt
Lautstärke
Mundöffnungsgrad
Tonhöhe
Sprachfehler
Kulturelle PrägungDialekt
Akzent
Soziolekt
Emotionale LageWut
Angst
Stolz
etc.
Sprachlicher StilGattung (Reime, Singen, etc.)
Grammatik (korrekt, falsch oder Yoda)
Register (Hochgestochen, Gossensprache, Schimpfwörter, Fremdwörter, Blumigkeit)
etc.
Individuelle "Floskeln"z.B.
Malapropismen
Freudsche Versprecher
Füllwörter
Intellektuelle ReifeAlter (kindlich, erwachsen)
Weisheit (Dieter Bohlen, Dalai Lama)
Wildes Monster (Der große böse Wolf, Balu der Bär)
Relativer StatusGesellschaftlich (gleichgestellt, unterwürfig, befehlend)
Höflichkeitsgrad
Verwandtschaftlich (mütterlich, brüderlich)
Vertrautheit (freundschaftlich, romantisch)
Gedanklicher Zusammenhangz.B.
Verhaspelnd
Wirr
Logisch
Kurz und bündig
Rätselhaft
Selbstwidersprechend