Meine persönliche Empfehlung sind ganz klar die ersten 6 Bände die von Frank Herbert geschrieben wurden.
Interessanterweise habe ich das erste Buch bisher eigentlich immer als eine Art Prolog zu der eigentlichen Geschichte, die sich über die Bände 2-6 erstreckt gesehen.
Das Werk gliedert sich in 3 Teile, die ganz deutliche Sprünge sowohl in der Zeitlinie als auch im Handlungs/Erzählungs - Schwerpunkt machen. Die Bücher "Der Wüstenplanet", "Herr des Wüstenplaneten" und "Kinder des Wüstenplaneten" bilden einen Block der sich mit dem Aufstieg Paul Atreides und seiner Herrschaft beschäftigen. Das Buch "Der Gottkaiser des Wüstenplaneten" stellt eine Art Überleitung zu den Bänden 5 und 6 dar und beschreibt die letzten Tage der Herrschaft Letos II Atreides. Schlussendlich bilden die Bücher " Die Ketzer des Wüstenplaneten" und "Die Ordensburg des Wüstenplaneten" einen dritten Teil der den Blickwinkel deutlich verschiebt und primär aus Sicht des Ordens der Bene Gesserit erzählt wird.
Zwischen den einzelnen Teilen gibt es auch massive Zeitsprünge nach vorne um die Geschichte über Jahrtausende hinweg fortzuführen. Es gibt auch keinen durchgängigen Protagonisten sondern der Blickwinkel verschiebt sich je nach Band sehr stark um ein mehr oder weniger umfassendes Bild der Geschichte der Menschheit und deren Entwicklung in diesem Universum abzubilden. Das Ende von "Die Ordensburg des Wüstenplaneten" ist dann leider etwas gehetzt und merklich in einem anderen Stil geschrieben, was dem Tot von Frank Herbert geschuldet ist, worauf sein Sohn Brian Herbert die beiden letzten Kapitel nach den Aufzeichnungen seines Vaters zu Ende geführt hat.
Allgemein muss man auch leider sagen das man als Leser sich auch viel selbst über das Universum herausarbeiten muss, da vieles nur in Nebensätzen oder Andeutungen beschrieben wird. Gerade für Neueinsteiger und Personen die die Bücher zum ersten mal lesen ist es mitunter etwas schwer allen Sprüngen folgen zu können.
Von den weiterführenden Büchern kann ich selbst nur die Häuser Trillogie und die Trillogie über Butlers Jihad, beide von Kevin J. Anderson und Brian Herbert geschrieben, selbst beurteilen.
Die Häuser Trillogie (Das Haus Atreides, Das Haus Harkonnen, Das Haus Corrino) ist noch ganz ok. Die Charakteres haben deutlich weniger Tiefgang und die ganze Geschite wirkt, zumindest aus meienr Sicht, irgendwie mit Gewalt in das Universum reingepresst. Die Trillogie beschreibt die direkte Vorgeschichte zu "Der Wüstenplanet" bis hin zur Geburt von Paul Atreides. Alles in allem liegt der Schwerpunkt hier auch deutlich stärker auf Action als in den Orginalbänden.
Die Trillogie über Butlers Jihad fällt dann (wieder meine rein persönliche Meinung) noch extremer ab. Einerseits versuchen die beiden Autoren irgendwelche losen Andeutungen die Frank Herbert über diese Zeit in den Orginalbänden gemacht hat irgendwie zu verwursten, aber andererseits bringen sie auch Dinge mit hinein die im gesammten Kontext der Universums einfach keinen Sinn ergeben. Die meisten Charaktere sind nur noch klischeehafte Abziehbilder deren Motive zumeist auch irgendwie unklar bleiben.
Ich weis es ist eine Menge Text, und alles strak von meiner persönlichen Sicht geprägt, aber ich hoffe das ich dir zumindest etwas weiterhelfen konnte.
Gruß Aurean