Moin,
ich wollte mal eine kleine Spielhilfe aus meinen Runden vorstellen. Gesehen habe ich so etwas
in diesem großartigen Spielbericht. Drum habe ich es mir auf Deutsch gebastelt und habe das jetzt immer auf dem Tisch. Einfach die Leiter und die fünf Kästchen als eine große Schablone zum Andieleiterdranlegen ausschneiden. Gelbes Kästchen auf die vorgegebene Schwierigkeit, würfeln, gucken, fertig.
Eigentlich dachte ich mir: "Das ist was für Runden mit neuen Leuten." Mehr Visualisierung ist immer gut. Es zeigt außerdem schön die einzelnen graduellen Erfolgsstufen. Sicher, es wird die Frage kommen, was denn jetzt ein Erfolg mit Stil ist, aber die grundsätzliche Einordnung ist erst ein Mal da.
Ein bisschen überrascht war ich, dass das Ding eben nicht nur bei Runden mit Neulingen zum Einsatz gekommen ist. Ich habe festgestellt, dass es mein Spiel mit Leuten runder laufen lässt, die sich mit Fate schon auskennen. Ich bringe die Schablone vor dem Wurf in Position und damit sorge ich für Transparenz. Ich stecke schon vor der Aufforderung zur Probe ein oder zwei Gedanken mehr in die Probe. Ist die Probe überhaupt nötig? Wie oft lasse ich immer noch - alte Angewohnheit - auf Wahrnehmung würfeln, auch wenn es gerade so überflüssig wie ein Kropf ist? Und dann muss ich gleich noch über die Schwierigkeit nachdenken. Kein nachträgliches unbewusstes Verschieben, wenn ich spontan zur Probe aufgefordert habe, ohne mir Gedanken über den Ausgang gemacht zu haben, um statt dessen ein für mich leichter zu handhabendes Ergebnis zu bekommen. Die Schwierigkeit liegt. Sie steht fest. Wenn ich jetzt noch den Ausgang der Probe beeinflussen will, muss ich Fatepunkte rausrücken. Konsequenzen für den Spielleiter. Ganz was ungewohntes.
Und ich rede mir auch ein, dass es von Spielern gut angenommen wird. Ich zumindest weiß als Spieler gerne vor der Probe, wie schwer es sein wird. Mein SC kann so etwas wahrscheinlich einschätzen, mir als Spieler fehlt natürlich immer die Unmittelbarkeit der Situation, oft auch das Wissen und die Kompetenz des SC. Da gibt mir die Angabe der Schwierigkeit noch ein bisschen mehr Halt.
Und zu guter Letzt muss der Spielleiter nach vollzogener Probe gar nichts machen. Der Spieler hat die Schwierigkeit vorgelegt bekommen. Ein Blick reicht und er kann seinen Erfolg direkt selbst weiter erzählen. (Wobei das ein wenig Zeit braucht, bis sich alle dran gewöhnt haben, dass man auch auf diese Art spielen kann).
Ich habe die Schablone mal angehangen. Es ist wirklich nicht die große Mörderspielhilfe, aber es ist halt eine Stütze mehr, die das Spiel nach meiner Erfahrung runder machen kann.
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