1.) Das Setting sollte halbwegs glaubwürdig sein, wie das Setting in den gegenwärtigen Zustand gekommen ist, was anders verlaufen ist und welche Auswirkungen das hatte.
2.) Das Setting sollte in sich geschlossen sein und seine (innerweltlichen) Prioritäten auf Dinge lenken, welche in der geänderten Zeitlinie wichtig sind.
Negativbeispiel: vor einiger Zeit habe ich mich mit dem Setting "Rex Mundi" (Comic) beschäftigt, welches gleich in mehrerer Hinsicht für Facepalm-Momente sorgte...
1) Es ist eine Welt, in welcher die Reformation niemals Erfolg hatte, die großen Monarchien niemals fielen - trotzdem ist die Welt etwa auf dem Stand der Gegenwart (bzw. der 30er-Jahre, wo die Comics spielen). Ein paar der Entwicklungen (speziell die Besiedlung Amerikas, die Herausbildung von Parlamenten und die technologische Entwicklung) erscheinen unter diesem Kontext etwas fragwürdig, aber man könnte darüber hinwegsehen, da man nicht alles über die Geschichte erfährt und es durchaus auch plausible Gründe für diese Entwicklung geben könnte.
2) Richtig versagt die Erzählung aber in der Bedeutung der Geschichte auf die "Gegenwart" des Settings: aus irgendwelchen Gründen sind dieselben Sachen (Reformation, Amerika, Französische Revolution...) immer noch im Bewusstsein der Bevölkerung, obwohl sie geschichtlich Null impact hatten. Das geht so weit, dass sich zwei Charaktere im Setting über die Franz. Revolution unterhalten und dabei beiläufig erwähnen, dass zu dieser Zeit ein Mann namens Napoleon Bonaparte im Gefängnis an einer Lungenentzündung verstarb - warum bitte ist das eine Erwähnung wert, wenn diese Figur innerhalb der Geschichte des Settings keine Bedeutung hatte? Das ist einfach nur lazy writing und untergräbt die Glaubwürdigkeit und die in-sich-Geschlossenheit des Settings.