Autor Thema: Redemption: A Game of Tactics and Consequences  (Gelesen 2049 mal)

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Offline LushWoods

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Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #1 am: 30.11.2015 | 11:43 »
Um das Redemption-Setting schleiche ich schon ein Weilchen rum ... Die DS9/Babylon5-Referenzen reizen mich, Erwähnungen von Honor Harrington und Mass Effect schrecken mich dagegen eher ab. Wobei einfach ein soldies SF-System mit ein paar Indie-Anleihen schon ne ziemlich gute Sache wäre.

Was mich aber fast noch mehr reizt, ist das Nächste, was die scheinbar in der Mache haben:

http://forum.rpg.net/showthread.php?764283-Sell-me-on-Redemption-A-Game-of-Tactics-and-Consequences&p=19382533#post19382533

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #2 am: 30.11.2015 | 20:47 »
Jetzt hab ich's doch glatt gekauft - weil es das heute noch mit Rabatt gibt und weil mich die Preview überzeugt hat, in der das thematische Grundgerüst des Spiels ("Ihr müsst nicht beim Militär sein, aber ihr spielt auf jeden Fall Leute, deren Leben ganz grundsätzlich unter dem Einfluss des Krieges steht - überlegt euch, wie") dargestellt wird. Außerdem sehen die Regeln nach einer ganz interessanten Mischung aus Crunch und Indiekram aus (so was mag ich ja gerade ...)

Und wer ist Schuld, dass ich jetzt wieder Geld ausgegeben habe?!?

Ucalegon

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #3 am: 30.11.2015 | 20:52 »
Lass uns bitte bei Gelegenheit wissen ob sich der Kauf gelohnt hat.  ;)

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #4 am: 30.11.2015 | 20:54 »
Lass uns bitte bei Gelegenheit wissen ob sich der Kauf gelohnt hat.  ;)

mach ich! Warte mit dem Lesen allerdings noch auf das gedruckte Exemplar ...

Offline LushWoods

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #5 am: 1.12.2015 | 07:33 »
Also ich eröffne solche Threads ja durchaus auch in der Hoffnung das genau so etwas passiert:
Jemand wird neugierig, kauft sich das und berichtet dann. So hab ich schon so manchen € gespart  :P

Aber ich glaub echt das das gut ist.
Mal davon abgesehen das die Illus jetzt nicht schlecht sind, aber irgendwie nicht so ganz zum Thema passen (zu comichaft-kindlich?!), find ich auch diesen Regelansatz sehr spannend. Das System erinnert mich etwas an das Synergy System von Blue Planet + Indieelemente. Was mir sehr entgegen kommen würde.
Und die Tatsache das angeblich jeder Maßstab spielbar und miteinander vermischbar ist, gefällt mir sehr, sehr gut.
Das hab ich bisher noch in keinem Rollenspiel so wirklich vernünftig umgesetzt gesehen.

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #6 am: 1.12.2015 | 09:28 »
Ich bin vor allem gespannt auf das Tag-System. Beim ersten Überfliegen scheint es mir vielleicht eine Komplexitätsebene zu  viel zu haben: Tags gibt es mit dem Wert 1-3, entsprechend viele Würfel darf man herabstufen; man kann zusätzliche Gummipunkte ausgeben, um bei Tags mit niedrigerem Wert auf volle 3 Würfel-Herabstufungen aufzustocken.
Waffenschaden und Rüstungen sind interessant gelöst: Als Schaden richtet man erst mal seine Margin of Success (also die Differenz Würfelwurf/Wert) an; Waffen verleihen aber üblicherweise einen Multiplikator (habe beim Durchblättern  x2 bis x5 entdeckt). Der Modifikator kann durch das Ausgeben von Gummipunkten nach einem Treffer auch noch erhöht werden (+x1 pro Punkt). Rüstungen reduzieren den Modifikator, drücken ihn aber niemals unter 1 (ein Treffer macht also immer Schaden). Klingt in Verbindung mit der Trefferpunkt-Spanne (15 als Startwert, noch leicht erhöhbar) nach einem ziemlich tödlichen System.

Was mir auch erst mal komisch vorkommt, ist die relativ kleine Spanne von wahrscheinlichen Würfelergebnissen: Bei einer leichten Probe mit 3W6 hat man einen Erwartungswert von 10,5, bei einer normalen (3W8) 13,5, bei einer schwierigen (3W10) 16,5. Die Werte, gegen die man würfelt, setzen sich aus 2 Attributen und einem Skillwert zusammen, wobei Attribute von 3 bis 7 reichen und Skills wohl von 0-7. Also würfelt man auf Werte zwischen 6 und 21 (wobei gerade das untere Extrem wohl sehr selten vorkommen wird, ich würde nach bisheriger Lektüre vermuten, dass die meisten kaum mal einen Wert unter 10 haben werden.) Bin mal neugierig, ob man da bei seinen guten Werten nicht schnell den Bereich verlässt, wo es noch spannend ist, vor allem, da es wohl auch noch Boni durch Ausrüstung gibt ... andererseits weiß ich nicht, ob es nicht noch andere potenzielle Erschwernisse gibt, habe bisher nur das Kapitel zu den Grundregeln quergelesen.

Insgesamt ist mein Eindruck: Etwas mehr Crunch, als ich erwartet hätte. Aber wenn das alles schön einheitlich ins System eingebunden ist, schadet das nicht ...

Offline LushWoods

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #7 am: 1.12.2015 | 09:57 »
Naja, zu 99,9% setzt sich die Schwierigkeit ja nicht nur aus den Werten zusammen, da kommen ja sicher noch Situations bedingte Modifikatoren hinzu.
Von daher vermute ich jetzt nicht das das zu leicht wird.
Aber ich warte noch etwas ab, bevor ich zuschlage.

Offline Ludovico

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #8 am: 1.12.2015 | 12:17 »
Soweit ich das verstanden habe, kann man bei dem Spiel vom Admiral bis zum Frontsoldaten alles spielen.

Aber nicht in einer Gruppe, oder? Und wenn doch, dann interessiert mich sehr, wie das Spiel das unterstützt.

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #9 am: 1.12.2015 | 12:21 »
Soweit ich das verstanden habe, kann man bei dem Spiel vom Admiral bis zum Frontsoldaten alles spielen.

Aber nicht in einer Gruppe, oder? Und wenn doch, dann interessiert mich sehr, wie das Spiel das unterstützt.

Nach der Einleitung vermute ich, dass das Spiel solche "gemischten" Gruppen nicht explizit unterstützt - am Anfang wird einem deutlich nahegelegt, ein gemeinsames Kampagnenkonzept mit einer gemeinsamen Core Story für alle SC zu entwickeln.
Allerdings will das System wohl Werkzeuge bereitstellen, um ganz verschiedene, also nicht nur Militär-Gruppenkonzepte, zu bespielen. Also auch Weltraumhändler, Flüchtlinge, Piraten, Diebe ... nur wird einem eben nahegelegt, jedes Konzept durch die Linse des tobenden Kriegs zu betrachten.

Offline Ludovico

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #10 am: 1.12.2015 | 22:13 »
Das ist schade.

Aber wie kann ich dann das
Zitat
Redemption is a tabletop Military Sci Fi roleplaying game supporting group play through multiple levels of combat, from firefights to fleet actions, and integrate the results of each level.
verstehen.

Es scheint eines der Kernelemente des Spiels zu sein. Mich hat es erst darauf aufmerksam gemacht.
Wie sieht das aus? Wie wird das beruecksichtigt?

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #11 am: 2.12.2015 | 07:15 »
Das ist schade.

Aber wie kann ich dann das verstehen.

Es scheint eines der Kernelemente des Spiels zu sein. Mich hat es erst darauf aufmerksam gemacht.
Wie sieht das aus? Wie wird das beruecksichtigt?

Das weiß ich noch nicht - nehme an, dass gemeint ist, dass man nicht das "Spiel im Spiel" wechseln muss, um zwischen Raumschlacht und Bodengefecht zu wechseln.

Offline LushWoods

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #12 am: 21.12.2015 | 11:23 »
Gibt's hier schon neue Erkenntnisse?

Achamanian

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Re: Redemption: A Game of Tactics and Consequences
« Antwort #13 am: 8.01.2016 | 12:22 »
Gibt's hier schon neue Erkenntnisse?

Ich bin aus der Versenkung zurück und berichte - allerdings habe ich bisher nur die ersten 50 Seiten gelesen, die den Anfang der Settingbeschreibung bilden.
Da ist der Eindruck schon mal sehr gut: Die Informationen sind gut sortiert, wobei man am Anfang durchaus mit vielen Fragen dasteht, die aber alle beizeiten beantwortet werden. Die Gesellschaft der 4th Population (also die Menschen und alle Aliens, die gegenwärtig in unserer Ecke der Milchstraße Zivilisation betreiben) ist ziemlich glaubwürdig aus den technischen Gegebenheiten abgeleitet: Überlichtkommunikation gibt es beispielsweise nur über den mit verschränkten Teilchen arbeitenden Ansible; die verschränkten Teilchen müssen wiederum auf Schiffen transportiert werden und fungieren in den Randbereichen auch praktisch als Währung. Mit Überlichtantrieben in die "Gravity Shore" eines Systems einzudringen ist gefährlich, deshalb gibt es an den Rändern besiedelter Systeme üblicherweise Stationen, an denen man andockt. Innerhalb besiedelter Systeme geht die Reise dann üblicherweise mit Light-Luggern weiter, Passagierschiffen, die per Laser mit Fernenergie versorgt werden und im Prinzip wie ein Schienennetz fungieren. Schöne Kombi aus Überlichtreisen und trotzdem Distanz innerhalb von Systemen vermitteln, finde ich.
Posthumanismus-Themen bleiben eher den Erzfeinden des Settings, den menschenähnlichen, aber total durch-nanotechnisierten Shohan vorbehalten. Durch Kontakte einiger Menschen mit Shohan-Nanotech und anschließender Veränderung kann das aber durchaus Gewicht auch für die SC bekommen.
Ansonsten ist der Military-Schwerpunkt zwar deutlich, ich habe aber den Eindruck, dass das Universum noch weitaus mehr zu bieten hat - die Sonnensystem-Beschreibung habe ich gerade erst zu lesen angefangen, aber auch hier scheint die Extrapolation gut gelungen zu sein, sodass ein gewisser Social-Fiction anteil reinkommt.
Die Aliens sind, soweit ich sie bisher überflogen habe, nicht wirklich radikal anders, aber interessant und spielbar - da gibt es beispielsweise den Archetyp "ehrenvolles Kriegervolk", der sich aber gleichzeitig dadurch auszeichnet, das alle Angehörigen der Spezies eine multiple Persönlichkeit haben. Interessante Kombination. Vom Flair würde ich sagen, dass das Ganze zwischen Ashen Stars und Traveller liegt: Das Setting ist sehr viel ernsthafter ausgearbeitet als bei AS, die Aliens sind ein wenig fremdartiger, aber immer noch in einer vergleichbaren Abgefahrenheits-Liga; die Grundstimmung ist altmodisch mit ein paar Updates. Mir persönlich wäre noch ein bisschen mehr modernes "High Concept" á la Mindjammer/Eclipse Phase lieber; Redemption sieht dafür vom Setting her andererseits deutlich zugänglicher aus als diese beiden.

Zur Core Story um den Krieg gegen die Shohan lässt sich noch sagen, dass die Macher anscheinend planen, für die große Frage - warum haben die Shohan überhaupt nach Jahrzehnten des Friedens aus heiterem Himmel angegriffen? - zwar mögliche Antworten zu liefern, die Wahrheit aber jeder Runde selbst zu überlassen. Mal sehen, ob sie das gelungen hinkriegen, zumal der Ansatz wohl ist, dass die SC Shaker & Mover sein sollen.