Autor Thema: Was definiert Superhelden?  (Gelesen 10977 mal)

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Offline Thandbar

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #100 am: 28.06.2015 | 12:12 »
Ich weiß nicht, aber ich glaube, man rechnet John Carter zu den Vorläufern des Superhelden-Genres und nicht direkt dazu.
Pulp mit Powers?
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #101 am: 28.06.2015 | 13:29 »
Wenn wir einmal von seiner unnatürlichen Jugend/Langlebigkeit absehen...

mfG
jdw
und von seinen Fähigkeiten  als Kaempfer.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

alexandro

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #102 am: 28.06.2015 | 15:33 »
Ich weiß nicht, aber ich glaube, man rechnet John Carter zu den Vorläufern des Superhelden-Genres und nicht direkt dazu.
Pulp mit Powers?

Ja, genau wie "Doc Savage", "The Shadow" oder auch "Zorro". Hat aber eher was mit der geschichtlichen Einordnung zu tun, als mit dem was diese Figuren jetzt auszeichnet.

Klingenbrecher

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #103 am: 28.06.2015 | 16:44 »
Für mich definieren sich Superhelden nicht nur auf dem Papier oder im Kino. Im Normalen Leben treffe ich ständig auf "Super" Helden.

Ein Arzt der Leben rettet
Helfer, Pfleger usw die dabei Helfen.

Mechaniker die Gebäude bauen in den dutzende Familien Schutz finden.
Jeder Beruf der unsere Welt am laufen hält ist eigentlich eine Superkraft. ( ADAC sind in meinen Augen wirklich die Gelben Engel)

Ich könnte jetzt so weiter machen aber mir ist bewusst das ihr euch selbst ein Bild darüber machen könnt wie "Super" wir als Menscheit eigentlich sind. Schade ist nur das zuviele lieber der "Super"Schurke sind.

Offline Curtis Newton

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #104 am: 2.07.2015 | 13:45 »
Hallo.

Vielen Dank für die weiteren Überlegungen.

Zu Captain Future - imho eher Superheld als Held. Denn er wird in den ursprünglichen Erzählungen so beschrieben, dass er in vielen (den meisten? allen?) körperlichen und geistigen Belangen jedem Menschen oder menschlichen Wesen weit überlegen ist. Hinzu tritt wie bei Batman ein Arsenal an Gadgets, die ihm die Erfüllung seiner Aufgaben deutlich vereinfachen; und wenn er ein Gadget gerade nicht zur Hand hat, baut er in seinem Raumschiff - die Comet - mal eben schnell Nuklearreaktoren im Taschenformat oder Strahlenwaffen oder hilfreiche Werkzeuge, während er von der Erde zu einem anderen Ort fliegt. Sein Ziel ist nichts weniger als der interplanetare Frieden und friedliche Nutzung von Technologien und Wissenschaft. Und er tritt regelmäßig erst dann in Erscheinung, wenn die Regierung auf der Erde mit ihren Möglichkeiten am Ende ist und - wie in den pulpigen Ursprüngen von Batman - Captain Future um Hilfe bittet. Im Übrigen hat Captain Future eine doppelte Identität; denn sein wahrer Name - Curtis Newton - ist nur eng Vertrauten, also Otho, Grag, Prof. Simon Wright und, ich meine, noch Joan Randall bekannt. Sonst kennt die Bewohner des Sonnensystems ihn nur als Captain Future; bzw. sie erkennen ihn an dem besonderen Ring, den er trägt. Nach allem, was hier bisher zur Abgrenzung Helden und Superhelden ausgeführt worden ist, würde ich ihn also eher in dem Bereich einordnen.
Aber das auch nicht uneingeschränkt - denn unterm Strich bleibt er ein Mensch. Genauso wie Batman, das Phantom, John Carter uva.

Ich sehe im Ergebnis, dass die Diskussion, wie sie 2013 schon geführte wurde und durch den Resurrect auch jetzt geführt wird, dazu führt, eine Grenzziehung nicht so ohne Weiteres zu ermöglichen. Gewiss ist nur, dass es eine Reihe von Figuren gibt, die ohne Weiteres als Superhelden bezeichnet werden können, während dies für "klassische" Helden nicht der Fall ist. Dabei sit übrigens interessant zu sehen, dass z.B. Herkules/ Herakles wohl eher klassischer Held ist, obwohl er göttlicher Herkunft ist und mithin nicht bloß ein sehr starker Mensch gewesen ist. Durch diese Diskussion ist deutlich geworden, dass verschiedene Figuren, die den Genres der Superheldengeschichten und/oder Pulp Fiction (kann man hier überhaupt eine Trennlinie ziehen?) zugeordnet werden können, sich in dem Bereich der Schnittmenge zwischen Helden und Superhelden befinden; und ihre jeweilige konkrete Einordnung scheint dann eine Frage dessen zu sein, welche Maßstäbe angelegt werden und welche nicht.

Vielen Dank!

CF
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #105 am: 3.07.2015 | 10:52 »
Kostümierung ist auf jeden Fall eins der Merkmale, die als "qualitativ hochwertig" ansehen würde. Das heißt, das Merkmal ist mMn "charakteristischer" für Superhelden als das Merkmal der Superkräfte. Fast die ganze Bat-Familie kommt ohne Superkräfte aus (teilweise sogar ohne Superspielzeug), aber bis auf Oracle (vor New 52) trugen sie alle ein Kostüm (iirc).
Naja Batman benutzt in vielen Comics auch nicht mehr Spielzeug als seinen Batarang und seine Batline. Und in den Batman Comics selber, hat das Superspielzeug auch erst in den letzten 10 Jahren (etwa mit der Übernahme von Grant Morrison) wirklich Einzug gehalten.

Was Oracle angeht, die in ihrer Batgirl Zeit auch pre new 52 ein Superheld, aber in ihrer Rolle als Oracle ehr ein support Charcter wie Alfred und kein eigener Held mehr.
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Offline Bad Horse

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #106 am: 3.07.2015 | 21:11 »
Ist eigentlich Pippi Langstrumpf eine Superheldin?

Nee, ernsthaft. Sie hat eine eigene Serie (Bücher + Filme). Sie ist hat übermenschliche Kräfte (superstark). Sie gerät regelmäßig mit der relativ inkompetenten Polizei aneinander und triumphiert dabei normalerweise. Sie hat sogar zwei bewundernde Sidekicks und ein persönliches Trauma, weil ihr Vater nicht mehr da ist Klingt schon superheldig. ;)

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #107 am: 3.07.2015 | 22:31 »
Superheld ist, wer Protagonist bei Marvel oder DC-Comics ist.  ~;D

Valiant Comics? WildStorm? (Auch wenn die seit Ende der 90er wieder zu DC gehören.) Image? Virgin Comics? [Ja, ich weiß: Die gibts nicht mehr.] (Und das sind nur die Verlagsnamen, die mir gerade einfallen, wenn ich zu Googlen anfange haben wir hier vermutlich sogar früher oder später ein echtes Problem, was mein Namedropping dann anbelangt.)

Zitat
Etwas ernsthafter schließe ich mich La Dolge Vita an. Um Superheld zu sein, benötigt man zwei Sachen:
1) Man muss ein Held sein.
2) Man muss Superkräfte besitzen. (Und ja, Superspielzeug wie es Batman besitzt, ist für mich eine Superkraft.)
Und da würde ich jetzt einfach mal den guten Frank Castle als Problem in den Raum werfen.

Und richtig lustig wäre es dann noch mal einen Blick auf den Katalog von Chaos Comics zu werfen.
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #108 am: 29.12.2015 | 13:35 »
Systemstabilisirende Selbstyustiz? Pyromaner kann ich das für mein Rollespiel Superwelt verwäden um die arbeit von Superhelden in den USA zu beschreiben. ?
« Letzte Änderung: 29.12.2015 | 13:39 von Supersöldner »

Online nobody@home

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #109 am: 15.01.2016 | 18:29 »
Ist eigentlich Pippi Langstrumpf eine Superheldin?

Nee, ernsthaft. Sie hat eine eigene Serie (Bücher + Filme). Sie ist hat übermenschliche Kräfte (superstark). Sie gerät regelmäßig mit der relativ inkompetenten Polizei aneinander und triumphiert dabei normalerweise. Sie hat sogar zwei bewundernde Sidekicks und ein persönliches Trauma, weil ihr Vater nicht mehr da ist Klingt schon superheldig. ;)

Ich würde sagen, nein -- ihr fehlt das eingängige Kostüm. ~;D

Es klingt vielleicht erst mal oberflächlich oder nach Haarspalterei, wenn ich gerade an diesem Merkmal zwischen "Superhelden" einerseits und "Helden mit Superkräften" andererseits unterscheide. Aber so scheint das in meinem Kopf tatsächlich abzulaufen, und wenn ich mir dann noch vor Augen halte (;)), daß (a) Menschen nun mal stark visuell orientiert sind und (b) "Superhelden" in erster Linie auch einem visuellen Medium, nämlich den Comics, entstammen, dann fühlt es sich zumindest für mich schon gar nicht mehr so verrückt an.

Zumal ein hinreichend individuelles Kostüm mit hohem Wiedererkennungswert durchaus seine praktischen Vorteile haben mag. Es macht für Batman schon einen kleinen Unterschied, ob ihn Freund wie Feind auf seiner nächtlichen Patrouille nur als eine anonyme Gestalt unter vielen wahrnehmen oder ob sie ihn an den spitzen Ohren und dem Fledermauscape sofort eben als Batman identifizieren können.

alexandro

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Re: Was definiert Superhelden?
« Antwort #110 am: 15.01.2016 | 18:35 »
Man könnte ihr Outfit evtll. noch als Kostüm durchgehen lassen (Maske, Cape und Tights gehören nicht zwingend zum Genre).

EDIT: Cyclone, von der Justice Society of America (DC) ist stilistisch nicht so weit von Pipi Langstrumpf entfernt  >;D


Was Pipi aber auf jeden Fall fehlt, ist ein Widersacher: die Leute mit denen sie in den Filmen zu tun hat, und die versuchen sie auszurauben/ins Heim zu stecken sind zu keinem Zeitpunkt eine Bedrohung für sie (körperlich sowieso nicht, aber auch nicht geistig oder emotional). In diesem Sinne hat sie keine Widerstände zu überwinden und kann sich nicht beweisen - der "Prüfung des Helden"-Aspekt gehört für mich aber zwingend zum Genre des Superhelden.
« Letzte Änderung: 15.01.2016 | 18:46 von alexandro »