Mein Problem ist, dass unser Rollenspiel Mystic-Legends im Moment mit 25 mehr oder weniger verschiedenen Spezies (mitunter auch Variation eines Grundtyps) aufwartet, die erstens alle beschrieben werden wollen, zweitens sich vom Spielgefühl und von der Optik deutlich unterschieden sollen und drittens jeweils noch eigene Kulturen mit sich bringen. Mystic-Legends besteht aus 4 Welten und bereits die eine Welt, die ich hauptsächlich betreue, Ta'Ran, hat mehr als 70 (generierungstechnische) Kulturen zu bieten (die ebenfalls beschrieben werden wollen).
Wo sagt ihr, ist Schluss? Wie ausführlich sollte man Kulturen und Spezies beschreiben (zum Beispiel bei den Spezies haben wir uns nur auf Physis, Fortpflanzung und Lebenserwartung beschränkt und haben trotzdem schon Probleme mit der schieren Masse)? Wie soll man mit solchen Massen umgehen (denn zum streichen ist es nun zu spät)?
Zumindest bei letzter Frage ist es nun schon so, dass einige Kulturen (z.B. die Halblingskultur und die Hügelzwerge, die in einer kommunistischen Produktionsgenossenschaft leben oder die kultivierten Orks und ihre versklavten Menschen) in einem Rutsch beschrieben werden, bei 4 Seiten Beschreibung pro Kultur aber trotzdem noch einiges an Arbeit auf uns zu kommt...
Wer übrigens Lust hat, mitzuwirken (nebenher wird auch noch ein Regelsystem zusammengeschweißt), und sich nicht von solchen Mengen abschrecken lässt, kann sich gern unter
www.Mystic-Legends.de umschauen.
Ein Beispiel für eine Beschreibung:
Thomgoc: Die Thomgoc sind eine eigentlich bisher immer von den Menschen unterdrückte Rasse gewesen, bis sie im Schatten der Katastrophe auf Ta'Ran die Gunst der Stunde nutzten und ein großes Reich unterwarfen. Was mit den Menschen passierte, die einst im Osten des östlichsten Kontinentes Ta'Rans lebten, weiß man bis heute nicht genau. Auf alle Fälle scheinen die Thomgoc direkt damit in Zusammenhang zu stehen. Die Thomgoc sind mit um die 2,20 m noch ein bisschen größer als Orks, das imposanteste Merkmal an ihnen ist aber mit Sicherheit das zweite Armpaar, dass sie schmückt: Das obere Armpaar ist kräftig entwickelt und mit sechsfingrigen geschickten Händen ausgestattet, während das untere Armpaar schmaler ist, über ein weiteres Gelenk verfügt, aber an den Händen jeweils nur über 3 Finger verfügt – einen großen in der Mitte und zwei gegengestellte kleine außen. Ihre blaßgraublaue Haut ist mit kleinen knorpeligen Schuppen besetzt, die im Gesicht (vor allem an der Stirn) mitunter auch von kleinen Knochenplatten geziert sind. Sie haben komplett schwarze, schiefstehende schmale Schlitzaugen, keine offensichtliche Nase, sondern nur Geruchsöffnungen und auch für die Gehörgänge nur kleine Löcher und keine Ohrmuscheln. Kräftemäßig sind sie wohl den meisten Menschen überlegen, außerdem verfügen sie über eine höchst entwickelte Intelligenz. Es gibt keinen erkennbaren Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Thomgoc, allerdings ist es in fast jeder Kultur üblich, bestimmte Partien des Gesichts bei den Thomgoc-Männern weiß zu färben. Die Fortpflanzung läuft über Eiablage, wobei die Eier im Mutterleib bereits vorgebrütet werden und außerhalb nur etwa eine Woche vergeht, bevor aus einem Ei ein bis drei junge Thomgoc schlüpfen. Thomgoc-Frauen sind nur einmal in drei jahren empfängnisbereit und signalisieren dies ihren Artgenossen zum einen durch starke Lockstoffe und zum anderen auch durch ein (für Thomgoc durchaus) aufreizendes Verhalten.
Thomgoc werden bis etwa 120 Jahre alt, wobei angeblich auch schon 150-Jährige gesichtet wurden. Sie leben bisher nur auf Ta'Ran, wegen ihres dortigen spontanen Erfolges ist es jedoch keinesfalls auszuschließen, dass sie ihre Fühler demnächst auch in anderen Welten ausstrecken werden.Der zweite Teil meiner Frage war: Wo sollen wir diese Beschreibungen im Regelwerk oder in den Weltenbeschreibungen einbauen? Wir stehen hier vor einem Dilemma: Bei den Kulturen ist es recht klar, dass sie nur in die Weltbeschreibung kommen und maximal wertetechnisch und mit superkurzen Beschreibungen in 5 Sätzen ins Regelwerk Einzug halten, aber die Spezies und ihre Rassen sind mitunter auf mehreren der vier Welten vertreten und deshalb so allgemein, dass wir überlegen, diese Beschreibungen direkt ins Regelwerk zu bringen.