13th Age könnte da auch ein Sonderfall gewesen sein. Für mich hat das immer ein wenig wie Pathfinder/Golarion gewirkt, was am Ende ja auch erheblich mehr geworden ist als man erst erwartet/geplant hat. Heißt, am Anfang war es wirklich mehr ein Fan-Service-Projekt für die empörte D&D-Gemeinschaft zwischen 3 und 4 (und in diesem Kontext ist es imho total okay, auf Einführungskram zu verzichten), aber jetzt, wo es nur noch als alleinstehendes Ding verkauft und sogar übersetzt wird, und wo der Editionstwist in der Vergangenheit liegt, fehlt halt was. Zumal wir ja sowieso nicht die amerikanische Rollenspielkultur haben, in der praktisch jeder schon mal D&D gespielt hat.
Daaaann wiederum dürften wohl selbst die fünf Neueinsteiger, die 13th Age anzieht, durch Leute dazu gekommen sein, die ihrerseits eine Bindung zu D&D haben. Und im Gegensatz zu Paizo baut es sich ja auch echt nicht als fette Mainstream-Alternative auf (und wird bspw. auch hier nicht also solche vermarktet, sondern eher als Liebhaberprojekt neben den "großen" in Deutschland).
Also ja, da find ich's völlig okay.
Ich kann auch nachvollziehen, warum die Fans es als ihre bevorzugte D&D-Variante gern in einer gänzlich unabhängigen "Core"-Variante hätten, aber ich befürchte, dass allen beteiligten Verlagen klar ist, dass diese Fans nicht viel bis nichts an der Zielgruppe des Spiels ändern werden.