Autor Thema: Neon Chrome  (Gelesen 601 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.660
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Neon Chrome
« am: 23.05.2016 | 00:34 »
Für Kenner vorweg:
Neon Chrome ist von den selben Leuten, die Crimsonland gemacht haben  ;)


Für die, denen obiger Satz nicht gereicht hat, um sich direkt in den Steamstore zu begeben:


Neon Chrome ist ein Top-Down-Shooter mit Cyberpunkflair.
Der schnell erzählte Plot spielt in der gleichnamigen Arkologie, in welcher der sog. Overseer - ein größenwahnsinniger Gebäuderigger - dazu ansetzt, sich ins System hochzuladen und zum digitalen Gott aufzusteigen.

Man spielt einen Hacker, der sich mittels seines "Immersion Chair" in andere Leute versetzen kann und mit diesen fremden Körpern versucht, den Overseer zu stoppen.
In weiser Voraussicht hat der Hacker sich gleich eine ganze Halle mit vollen Kryokabinen organisiert  ;D

Dementsprechend fährt das Spiel eine klare Linie: Gestorben wird schnell und viel, der nächste Körper wartet ja schon...

Umsonst sind die Fehlversuche trotzdem nicht, denn erst einmal gilt es, Waffen, Cyberware und Sonderfertigkeiten freizuschalten und Credits einzuheimsen, um globale (und permanente) Verbesserungen zu kaufen.


Die Waffen teilen sich grob in Kategorien auf - Sturmgewehre, SMGs, Schrotflinten sind der Standard, und die gibt es dann alle in konventionell (Allrounder), Ionen (besser gegen Roboter), Plasma (besser gegen organische Gegner) und Laser (weniger Grundschaden, aber präziser und schneller).
Darüber hinaus gibt es einige Exoten, die den Spielstil sehr viel deutlicher prägen als obige Auswahl - vom Schweißbrenner über die Armbrust bis zur Minigun.

Die diversen Implantate sind spielmechanisch sehr gut durchdacht; richtig schlecht oder unnötig ist keins. Höchstens die Entscheidung, ob man nur einen Farming-Run macht oder einen ernsthaften Versuch, das Spiel zu beenden, prägt die Auswahl über einen ganzen Durchgang.

Ansonsten gibt es einige Charakterklassen, die sich gerade genug unterscheiden, um interessant zu sein: der Cyberpsycho hat eine bessere Auswahl an Implantatstationen und kann zwei Implantate mehr haben, der Hacker kann an manchen Stellen mehr Loot abgreifen usw..

Die Gegner sind recht vielfältig und je nach Situation muss man recht flott umdenken.
Der Wille zum "Daddeln" muss schon da sein, sonst hat man keine Freude - manchmal wird es vor lauter Raketen, Granaten, Spinnenrobotern und Ähnlichem leicht unübersichtlich ;)


Die Level sind größtenteils zerstörbar, was mit manchen Waffen auch mal mehr oder weniger aus Versehen passiert  ;D
Wer genug Nahkampfschaden macht, kann sich mit einem einzigen Angriff an den dünneren Wänden eine neue Tür machen und so Gegner überrumpeln. Auch ansonsten ist Nahkampf sinnvoll integriert: Den braucht man, wenn die Waffe grad leer ist (Munition ist unendlich vorhanden, aber nachladen muss man trotzdem), wenn kein Platz zum Schießen ist oder die eigene Waffe zu viel Flächenschaden verursacht, um aus nächster Nähe draufzuholzen...


Nach jedem erfolgreichen Durchgang stellt sich das Spiel übrigens auf Zufallsbasis in bestimmten Bereichen schwerer (Gegner-HP, Spawnhäufigkeit etc. pp.) - und das ist nach oben offen (!), man kann sich also lange ärgern ;D



Ich bin jetzt beim dritten Durchgang und muss sagen:
Ein fast perfektes Exemplar seiner Gattung  :d
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer