Siehe dazu den Drachen Morkeleb der Schwarze in 'Der schwarze Drache' von Barbara Hambly.
Das Verlangen ist ein ästhetisches. Die Metallteilchen klingen , sobald sie aufeinanderfallen.
Ach ja, richtig, Schätze gewissermaßen als Suchtmittel. Ob allerdings der Standarddrache als Goldjunkie, der verbissen seinen "Stoff" verteidigt, noch so richtig eindrucksvoll herüberkommt, steht ggf. auf einem anderen Blatt...
(Nebenbei: war's in dem Roman nicht ohnehin auch so, daß Morkeleb zusätzlich durch den etwas außer Kontrolle geratenen Zauber einer menschlichen Hexe an genau einen bestimmten Schatz gebunden war und nach dessen Ende kein Problem mehr damit hatte, wieder zu verschwinden und seine Ruhe zu haben? Ist eine Weile her, daß ich ihn zuletzt gelesen habe.)
Der Hauptknackpunkt am klassischen Fantasy-Drachenschatz ist ohnehin, daß der normalerweise geklaut oder zumindest "gefunden und beschlagnahmt" ist. Drachen betreiben normalerweise keinen Bergbau, sind nicht eben für ihre Schmiedekunst bekannt (auch wenn sie das Feuer dazu im Prinzip vielleicht jederzeit dabei hätten), und setzen sich auch nicht mit einer drachengroßen Pfanne zum Goldwaschen ans nächste Ufer -- kurz gesagt, sie
produzieren selber keine Schätze. Alles, auf dem der Drache stereotypischerweise so hockt, hat mal irgendwann jemand anderem gehört. Wenn wir also der Regel "jeder Drache muß auch einen Schatz haben" folgen wollen, dann sind wir auch sehr schnell bei "
jeder Drache raubt und plündert (oder treibt zumindest "Steuern" ein), wo immer sich ihm die Gelegenheit dazu bietet"...kann man so machen und erklärt auch gleich mit, warum Drachen meistens Einzelgänger sind (natürlich beklauen die sich dann auch nach Kräften gegenseitig, also können sie sich untereinander nicht vertrauen), aber man sollte sich dann schon auch bewußt sein, daß man sie damit halt alle in eine ganz bestimmte Schublade steckt.