Von den D&D versionen, die ich tatsächlich gespielt habe (AD&D, 3.5, 4), die für mich gelungenste. Es ist bis zu einem gewissen Grad komplex und stützt den SL in sehr vielen fällen mit Regeln ohne Kompliziert zu werden. Es stellt viel Material bereit ohne dabei mit Füllmaterial bestückt zu sein, die nicht zum Konzept passen.
Insgesamt werden die Regeln dabei sehr gut präsentiert. Der Text ist verständlich, ausführlich ohne zu labern. Mein erstes mal D&D4 war gleich leiten und ich war positiv überrascht wie Spannend und Rund die Begegnungen waren, und wie mühelos der Spielfluss im unbekannten System erhalten blieb. Einzig und alleine der Selbstgebaute Obermotz war deutlich misslungen.
Zwei Dinge haben mir nicht so gefallen: Zum einen die Ästhetik. Teilweise waren die Illustrationen Top und haben super in meine Vorstellungswelt gepasst, teilweise war es aber auch eine Ästhetik die ich gar nicht mag. Insgesamt natürlich eine lässliche Sünde.
Nerviger fand ich da die Benennung und Vefluffung der Powers. Irgendwie war mir das alles zu bunt und wild. Ich würde die immer anders in der Spielwelt presenieren als von den Büchern vorgegeben. Auch das ist weniger schlimm, aber durchaus nervig, weil es sich eben leichter in der Spielwelt wiederfindet. Das macht die Settingwahl schwieriger, weil man immer in diese bonbonbunte Ecke gedrückt wird. Ähnliches gilt für die Monster im Monster Manual. Wenn man da nicht andauernd reskinned, wird man sehr auf diesen einen Settinggeschmack festgelegt.
Positiv möchte ich dagegen nochmal das System der Skillchalanges herausheben, das abseits von irgendwelchen taktischen Kämpfen einfach ein extrem gutes Werkzeug ist um das Spiel zu Strukturieren, ohne es zu behindern. Fast alles kann damit abgebildet werden, Ideen der Spieler verarbeitet und in Fiktion verwandelt werden. Ich habe einen ganzen, hervorragenden, Spielabend nur mit Skillchalenges und Freiem Spiel verbracht, bis kurz vor Schluss ein paar der Spieler einen Kampf forciert haben um das Kampfsystem zu testen.
Für die drei Basisbücher würde ich 3.75 Punkte vergeben, die ich, wegen der weiteren Bücher zur 4 aufrunde.