Autor Thema: War Musik früher gesellschaftskritischer?  (Gelesen 6535 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #25 am: 14.03.2016 | 14:12 »
Ja nun, es ist halt immer noch Radiomusik. Besser als nix.
Oha, da habe ich ja schon sehr gerantet, sehe ich. Stimmt aber in der Sache. Und doch, ich hab lieber mal Stille als Silbermond :)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline The_Nathan_Grey

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.164
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Nathan Grey
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #26 am: 14.03.2016 | 20:38 »
Und "Land of Confusions" überzeugte eher mit dem mitreißenden Beat und dem kongenialen Musikvideo.
Das Video kannte ich noch garnicht, aber immer wenn ich das Lied höre denke ich drüber nach, ob Genesis Fans von V wie Vendetta waren.

Edit: Disturbed wäre noch so eine Band die Gesellschaftskritik in ihren Songs hat.
« Letzte Änderung: 14.03.2016 | 20:40 von Nathan Grey »
"Ne Ansichtskarte aus Solingen" - Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle

"Wenn du noch einmal mit den Augen zwinkerst, zwinker ich mit dem Fingern" - Vier Fäuste für ein Halleluja

Offline Urias

  • Klosterschüler
  • Famous Hero
  • ******
  • Der Stahlstadt entkommen
  • Beiträge: 3.937
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raziel
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #27 am: 14.03.2016 | 22:06 »
Kann ich nicht bestätigen. Gerade im deutschen HipHop gibt es gerade Zug Künstler, die sehr kritisch sind: KIZ, Antilopen Gang, Edgar Wasser, Fatoni, Zugezogen Maskulin - und das nur jene die ich kenne und mag.

Exakt das wollt ich auch grad schreiben. Noch viel offensichtlich politischer sind hier (nicht zuletzt als Tip an Vash gerichtet) die ganzen Leute vom Label Audiolith (Sookee, Neonschwarz,...). Generell ist Rap (auch englischsprachiger) ne Fundgrube für politische Songs.
Ohne Gott ging es nicht weiter, und so hab ich mich entschieden, / meiner ist jetzt der Alkohol. / Ich trank ein paar Schlücke und ich fand meinen Frieden / und ich fühlte mich kurzfristig wohl. - Joint Venture, Der trinkende Philosoph

Swafnir

  • Gast
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #28 am: 17.03.2016 | 18:32 »
Also aus der Metal- und Hardcoreecke kann ich keinen Mangel an kritischem Liedgut ausmachen.

Offline Medizinmann

  • grosser Tänzer!
  • Legend
  • *******
  • Pastafari des fliegenden Spaghetti-Monsters
  • Beiträge: 5.155
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Medizinmann
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #29 am: 7.05.2016 | 15:59 »
@Crimson King
Zitat
Ernsthafte Gesellschaftskritik war im Pop der 80er Mangelware.
Ich glaube gerade die Deutschen wie Wolf Maahn, Heinz Rudolf Kunze (Ich meine Bestandsaufnahme, nicht dein ist mein ganzes Herz ;) ) Klaus Lage sprechen/singen da eine ganz andere Sprache ;)

Zitat
Ich kann mir an der Stelle vorstellen, dass wir uns ganz aktuell in einem kleinen Loch befinden, aber das vergangene Jahrzehnt sah im Rock einige Bands, die massiv Gesellschaftskritik übten, Tool und System of a Down z.B.
das stimmt. Viele Künstler damals in den 80ern wahren sowohl Hungriger als auch wütender als Heute
Wenn Ich daran denke was es für einen Auflauf gab wegen Tschernobyl und Hunger in Afrika....
 
Heute (denke ich) haben viele nur noch Geldverdienen im Kopf (nicht nur, klar, aber hauptsächlich)
in der letzten Zeit haben mich nur Silbermond positiv überrascht (Krieger des Lichts, Leichtes Gepäck) die sind aber auch nicht wirklich kritisch....
@Mattenwilly
Für jeden "gesellschaftskritischen" der dann mehr so im Nacht/Randprogramm lief gab es auch in den 80ern zehn mit Titeln wie "Atlantis is Calling", "Locomotion" oder "Es steht ein Pferd auf dem Flur" die in den "Hauptsendern" (WDR2/NDR2/BR2...) rauf und runterwimmerten. Und weitere zehn deren Gesellschatfskritik so subtil war das keiner sie mitbekommen hat.
Oh ja das wohl, für jeden kritischen Wiolf Maahn 10 Modern Talking...  :-[ ::)
Die 80er  waren nicht NUR gut....

der mit Vokuhila tanzt
Medizinmann

AcevanAcer

  • Gast

Offline Xemides

  • Rattenfänger
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 7.000
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Kazander
    • Mein Blog
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #31 am: 8.05.2016 | 09:04 »
Stings Russians lief druchaus in High Rotation im Radio und war Platz 4 in Deutschland.

Das Musikvideo von Genesis war von Spitting Image gemacht, dem damaligen britischen Satire-Programm mit den Puppen. Die waren ungemein bissig.

Politische Songs waren vor allem in den 60ern und 70ern sehr beliebt, als in den USA gegen den Vietnamkrieg protestiert wurde. Da wurden Leute wie Joan Baez und Bob Dylan groß.

Bei uns in den 70ern waren es dann Hannes Wader, Franz Josef Degenhard,  und ähnliche die vor allem aus der linken Ecke politische Lieder machten. Reinhard Mey ist auch aus der Generation. In Großbritanien kam der Punk auf.

Aus den 80ern gab es dann noch Karat im Osten (Der blaue Planet), Gänsehaut mit Karl der Käfer, Nena mit 99 Luftballons, Lindenberg mit Sonderzug nach Pankow, Elton John mit Nikita, Stephan Remmler und Nina mit Feuerwerk, und sicher noch einiges was ich vergas. Man war noch mitten im Kalten Krieg. Ach ja, Bap fällt mit noch ein, die sich gegen rechts engagierten und mit Kristallnach einen Hit landeten.

Und nicht zu vergessen die Toten Hosen, die neben ihren Partysongs immer politisch waren (Krieg im Spielzeugland, der Mord an Vicky Morgan etc).

In den 90ern war dann der kalte Krieg vorbei und dieses Thema verschwand. Das war dann die Zeit der Loveparade, die sich zwar politisch nannte es aber eigentlich nicht war.

Politisch war dann außer Hip Hop der PopPunk von Greenday zum Beispiel.

Danach, da wirds dann ziemlich eng.



Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Mr. Ohnesorge

  • Mythos
  • ********
  • Nordlicht
  • Beiträge: 9.967
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grinder
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #32 am: 8.05.2016 | 10:03 »
Danach, da wirds dann ziemlich eng.

Was für ein Quatsch. Einfach mal Bands wie Wolf Down anhören (neues Album in diesem Jahr rausgebracht), Audiolith-Künster checken oder im HipHop Typen wie Samy Deluxe (neues Album in diesem Jahr rausgebracht) erkunden. Von Jennifer Rostock ganz zu schweigen. Oder Hatebreed. Oder Walls Of Jericho.

Sorry, was für ein Bullshit.  ::)
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #33 am: 8.05.2016 | 10:14 »
Ich werfe "Rise Against" und auch "Boysetsfire" in den Ring.

Gerade "Rise Against" lief hier im Sektor rauf und runter.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Hellcat

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 887
  • Username: Hellcat
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #34 am: 17.01.2017 | 21:30 »
Ich glaube, man muss das Thema zweigeteilt betrachten. Gesellschaftskritische Lieder gibt es sicherlich auch heute zu hauf, wenn man denn in den richtigen Musikrichtungen unterwegs ist (HipHop, Rap, Metal...). Der Ausgangspunkt von Ludovico war doch aber, dass im Radio deutlich weniger gesellschaftskritisches läuft - was sich mit meiner Wahrnehmung deckt, zumindest wenn man sich mal die Sender mit großer Reichweite (NDR, WDR, MDR, BR usw.) anschaut und Nischensender außen vor lässt. Da hab ich die hier genannten Wolf Down oder Rise Against noch nicht gehört.

Offline Wandler

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.301
  • Username: Wandler
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #35 am: 17.01.2017 | 23:34 »
Rise against lief bei uns auch bis ich es nicht mehr hören wollte.

Offline Justior

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 741
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Justmourne
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #36 am: 23.01.2017 | 12:00 »
Ich muss sagen, dass ich auch nicht (mehr) allzu viel Radio höre und die meisten Songs an mir vorbei gehen. Aber ich bin der Meinung, dass es auch heutzutage noch Gesellschaftskritig in "Radiohits" gibt, die aber eben etwas versteckter ist. Also ich denke grade an Songs wie "Cool Kids" von Echosmith oder The A Team von Ed Sheeran

Allerdings muss ich wirklich sagen, dass ich mich in "aktueller Radiomusik" nicht wirklich auskenne. Ich musste für beide Beispiele recherchieren, wie die Songs und ihre Künstler hießen^^

Offline Ralf

  • Jodelnde Kartoffel
  • Famous Hero
  • ******
  • Obi Two Kenobi
  • Beiträge: 3.106
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Silicon Valerie
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #37 am: 31.01.2017 | 21:06 »
Ich lehne mich auf jeden Fall zurück, und warte auf acht Jahre wütende Rockmusik gegen Trump.
Musikalisch gesehen war das das beste was passieren konnte. ;)
Win if you can, lose if you must, but always cheat.
- Jesse "The Body" Ventura

Offline Crimson King

  • Hat salzige Nüsse!
  • Titan
  • *********
  • Crimson King
  • Beiträge: 19.137
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Stormbringer
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #38 am: 31.01.2017 | 21:33 »
Trotzdem drücke ich die Daumen dafür, dass es maximal vier Jahre werden.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Antariuk

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Antariuk
    • Plus 1 auf Podcast
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #39 am: 31.01.2017 | 21:40 »
Zumal die Bands dann besser keine Auslandstournee planen in der Zeit, könnte mit dem Zurückkommen schwierig werden...
Kleiner Rollenspielstammtisch: Plus 1 auf Podcast

"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.958
  • Username: nobody@home
Re: War Musik früher gesellschaftskritischer?
« Antwort #40 am: 31.01.2017 | 21:53 »
Nicht vergessen: zwischen "Musik früher" und "Musik heute" liegt normalerweise noch der große Filter des persönlichen Älterwerdens und Erinnerungsvermögens. Insofern denke ich nicht, daß die heutige Musik als Ganzes betrachtet tatsächlich großartig mehr oder weniger gesellschaftskritisch ist als beispielsweise in den Achtzigern welchen vergangenen oder zukünftigen Jahrhunderts auch immer; nur der subjektive Rückblick, der erfolgt dann schon mal ganz gerne durch die rosarote Brille. ;)