Du musst halt sehen, dass der Anführer nicht alle Entscheidungen selbst trifft, denn die Spieler sollen ja nicht ausgehebelt werden. Es ist ihr Abenteuer, das sie gestalten sollen.
Man kann das über verschiedene Wege machen, z.B. indem der Vorgesetzte ingame immer die OOC-Gruppenentscheidungen befiehlt (das klappt teils besser als es einem einzelnen Spieler in die Hand zu geben), offen für gute Vorschläge ist oder einfach relativ farblos bleibt.
Warum aber überhaupt so eine Konstellation schaffen, wenn man ihren Kern dann doch wieder (teils mit viel Aufwand) aushebelt?
Wenn ich einen Vorgesetzten einbringe, dann kann der auch ruhig mal ein "richtiger" Vorgesetzter sein und kein in irgendeine Richtung völlig überzeichnetes Klischee.
Vorgesetzte mit wirklich weitreichenden Befugnissen und großer Macht über ihre Untergebenen sind ja relativ selten; wenn man also die Gruppe bewusst so aufbaut, dann doch deswegen, um aus dieser Situation spielerisch auch was zu machen.
Dann hat die Gruppe eben keinerlei strategische und nur begrenzte taktische Entscheidungsfreiheit und kriegt mal keine Extrawurst - na und?
Das heißt ja nicht, dass damit jedes bisschen Rollenspiel unmöglich wäre; ich bin fast schon geneigt zu sagen: im Gegenteil.
Offensichtlich geht das nicht mit allen Spielern.
Aber wenn die sich drauf einlassen können, kommen da schon ganz schöne Geschichten raus.